Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Schwerpunkte: Neonatologie und spezielle pädiatrische Intensivmedizin
Die Neonatologie stellt sich vor
Die Neonatologie (Neugeborenenmedizin) bildet in Kooperation mit dem Geburtszentrum das Perinatalzentrum Level I und ist auf die besonderen Bedürfnisse von „Frühchen“ und kranken Reifgeborenen mit ihren Eltern konzipiert. Unser Behandlungsspektrum reicht von sehr unreifen Frühgeborenen von wenigen 100 Gramm bis zu reifen Neugeborenen mit mehr als 5 Kilogramm Geburtsgewicht.
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Höchste Stufe der neonatologischen Versorgung
Die Neonatologie (Neugeborenenmedizin) und Geburtshilfe des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau bilden zusammen das Perinatalzentrum Level I und erfüllen damit die strengen Anforderungen für die höchste Stufe der neonatologischen Versorgung nach den Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
In unserem Zentrum können kranke Reifgeborene, sehr unreife Frühgeborene ab wenigen 100 Gramm und reife Neugeborenen mit mehr als 5 Kilogramm Geburtsgewicht aufgenommen und nach dem neuesten Stand der Medizin versorgt werden.
Unser Perinatalzentrum Level I / Neonatologie zeichnet sich durch die permanente Präsenz spezialisierter ausgebildeter Ärzt*innen und Kinderkrankenpfleger*innen aus. Der Kreißsaal liegt Wand an Wand zum Operationssaal und der neonatologischen Intensivstation (Neugeborenen-Intensivstation) und gewährleistet so im Notfall eine schnelle medizinische Hilfe ohne Transportwege.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Geburtszentrum bei gemeinsamen vorgeburtlichen Visiten, Elternberatung bei Risikoschwangerschaften und regelmäßigen Perinatalkonferenzen runden das Angebot ab.
Sanfte Neonatologie
Wir arbeiten nach dem Konzept der „sanften Neonatologie“ und wenden invasive Behandlungstechniken nur an, wenn es der Krankheitsverlauf des Kindes erfordert. Dadurch können Komplikationen minimiert und der Behandlungserfolg verbessert werden. Für alle Fälle steht ein neonatologisches Notfallteam auch für andere Kliniken zur Verfügung. Ärzt*innen und Pflegekräfte sind rund um die Uhr vor Ort.
Neonatologische Intensivmedizin
Wir verfügen über neonatologische Intensivtherapie- und Beatmungsplätze, die durch speziell ausgebildete Ärzt*innen und Kinderkrankenpfleger*innen rund um die Uhr betreut und beobachtet werden.
Unsere Leistungen
- Erstuntersuchung (U1) am ersten Lebenstag
- Zweituntersuchung (U2) ab dem dritten Lebenstag
- individuelle Beratung zur gesunden Schlafumgebung
- individuelle Beratung zur Verminderung des Risikos für den plötzlichen Kindstod
- individuelle Elternberatung auf Wunsch der Eltern
- Vitamin-K-Prophylaxe
- erweitertes Stoffwechselscreening
- Hörscreening
- Ultraschall-Hüftscreening
- Ultraschalluntersuchungen des Kopfes (bei Indikation)
- Ultraschalluntersuchung weiterer Organe und Organsysteme auch mit Dopplersonographie (bei Indikation)
- komplexe bildgebende Verfahren wie zum Beispiel MRT-Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Klinik für bildgebende Diagnostik, interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin
- medizinische Versorgung und Pflege von Früh- und kranken Reifgeborenen
- intensivtherapeutische Betreuung und Überwachung
- komplettes Therapiespektrum der Neonatologie (Level I)
- neonatologische Intensivtherapie (mit Beatmungsplätzen)
- Notfallbehandlung
- spezielle klinische Ernährung von Neugeborenen der Intensivstation
- Schlaflabor (Messung der Hirnströme, Herzaktivität, Atmung unter anderem bei Frühgeborenen)
- Psychosoziale Elternberatung laut AWMF-Leitlinie
Weitere Angebote
Bei lebensbedrohlichen Notfällen rufen Sie bitte direkt den Rettungsdienst an: 112
Sie erreichen das Team der pädiatrischen Notaufnahme für Fragen unter folgender Nummer: 030 3702-2828
Bei Vergiftungen jeder Art wählen Sie bitte die: 030 19240 (Giftnotruf)
Wir sind für Sie da
- Kindernotaufnahme: Für pädiatrische Notfälle ist die Kindernotaufnahme täglich 24 Stunden geöffnet.
- Neonatologisches Notfallteam (Kinderintensivmedizin)
- Kinderintensivstation mit spezieller Ausstattung für die Untersuchung, Behandlung und Überwachung von schwerkranken Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
Bevor Sie die Notfallnummer anrufen, bereiten Sie sich bitte auf folgende Fragen vor:
- Wie alt ist ihr Kind?
- Welche Symptome hat es?
- Wie lange ist es schon krank?
- Welche Medikamente hat es wann bekommen?
- Welche Vorerkrankungen hat das Kind?
Welche Symptome hat es?
- Fieber: Wie hoch ist die Temperatur? Seit wann fiebert Ihr Kind?
- Atmung: Bestehen Atemnot, Atemgeräusche, Husten oder blaue Lippen?
- Bewusstsein: Reagiert Ihr Kind wie gewohnt? Besteht Schläfrigkeit?
- Schmerzen: Wo und wie lange hat Ihr Kind Schmerzen und wie stark sind diese?
- Trinkverhalten: Trinkt Ihr Kind ausreichend?
Psychosoziale Elternberatung
Aufgaben der Psychosozialen Elternberatung in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Klinikpersonal ist die Beratung, Begleitung und Information von Patient*innen und ihren Angehörigen. Die Unterstützung bezieht sich auf nicht-medizinische, psychosoziale, sozialrechtliche und lebenspraktische Fragen.
Als Sektion des Teams Frühe Hilfen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin arbeitet die Psychosoziale Elternberatung eng und überlappend mit klinikinternen und –externen Netzwerkpartnern zusammen.
Ansprechpartnerinnen
Constanze Loeper
Dipl. Sozialpädagogin
Systemische Therapeutin
Psychosoziale Elternberaterin in der Perinatalmedizin
Nicole Burk
B.Sc. Gesundheitswissenschaften
Psychosoziale Beratung
Kontakt
Tel.: 030 3702 1614
E-Mail: Psychosozialer-Dienst.Waldkrankenhaus(at)jsd.de
Auch für Frühgeborene und kranke Reifgeborene ist Muttermilch die beste Kost. Darum unterstützen wir Mütter beim Stillen und fördern den Austausch mit anderen Müttern. Die klinische Ernährung von Neugeborenen und sehr jungen Intensivpatient*innen ist komplex und von elementarer Bedeutung. Durch das Institut für Ernährungsforschung unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin verfügen wir über eine besondere Expertise auf dem Gebiet der klinischen Ernährung, insbesondere von Neugeborenen unterschiedlicher Reife.
Wärme und der Aufbau einer engen Eltern-Kind-Beziehung von Anfang an fördern den Heilungs- bzw. Reifungsprozess der Säuglinge. Die Nähe der Eltern ist unser besonderes Anliegen bei Frühgeborenen. Mit der „Känguru-Methode“ fördern wir den engen Kontakt zwischen Eltern und ihrem Neugeborenen oder ihrer Mehrlinge, ergänzt durch die frühe Einbeziehung der Eltern in die Pflege ihrer Kinder. Dabei wird das Früh- oder kranke Reifgeborene auf den unbekleideten Oberkörper von Mutter oder Vater gelegt. Durch den engen Kontakt wird die Genesung des Neugeborenen unterstützt und die Eltern-Kind-Bindung gestärkt.
Im Schlaflabor können Hirnströme, Herzaktivität und Atmung von Kindern und Jugendlichen jeden Alters, also auch von Frühgeborenen, gemessen werden, um mögliche Erkrankungen aufzudecken. Eltern sind bei den Untersuchungen im Schlaflabor willkommen und können während der Untersuchung bei ihrem Kind schlafen. Für die Untersuchung ist in der Regel ein Aufenthalt für zwei Nächte ausreichend.
Eltern können jederzeit ihre Kinder besuchen. Können Säuglinge noch nicht in einem Rooming-in-Zimmer gepflegt werden, stellen wir Eltern-Apartments auf dem Gelände des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau zur Verfügung.
Alle medizinischen und pflegerischen Fachdisziplinen, die an Schwangerschaft und Geburt beteiligt sind, arbeiten im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau eng zusammen. Die Abstimmung zwischen Hebammen, den Ärzt*innen der Gynäkologie und Geburtshilfe, der Anästhesie sowie Kinder- und Jugendmedizin ist für uns selbstverständlich. Bei Bedarf ziehen wir weitere Mediziner*innen anderer Fachbereiche wie Kinderkardiologie, Kinderchirurgie, Neuropädiatrie, Ophthalmologie, Mikrobiologie oder Humangenetik hinzu.
Im Hebammenhaus (Haus 13) finden werdende und junge Eltern professionelle Beratung und Betreuung durch erfahrene Hebammen.
Das breit gefächerte Angebot umfasst unter anderem eine Frühchengruppen, Stillberatung und weitere Kurse.
Mehr dazu:Kursübersicht
Qualitätssicherung und -bericht
Die Strukturqualität bei der stationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist in unserer Klinik bereits mehrmals ausgezeichnet worden, zum Beispiel durch das Zertifikat der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD), das in Zusammenarbeit mit den folgenden Organisationen vergeben wird:
- Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ)
- Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus e.V. (BaKuK)
- Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)
Bereits seit 2005 veröffentlicht die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin regelmäßig ausführliche Jahresberichte, um Eltern und Fachkreisen die erzielte Behandlungs- und Prozessqualität der verschiedenen Bereiche der Klinik transparent zu machen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 26. Mai 2009 für alle Neonatologien in Deutschland verbindlich festgelegt, dass für den Teilbereich der sehr unreifen Frühgeborenen die Ergebnisqualität der Behandlung in festgelegter Struktur auf den Internetseiten der jeweiligen Krankenhäuser veröffentlicht werden muss.
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau begrüßt diese Regelung, denn durch eine strukturierte Veröffentlichung der Behandlungsqualität wird der Vergleich zwischen den Einrichtungen leichter und transparent. Außerdem entsteht durch die Vergleichsmöglichkeit ein weiterer Anreiz, die gute neonatologische Behandlungsqualität in Deutschland weiter zu verbessern.
Ergebnisqualität zu sehr unreifen Frühgeborenen
Auszug mit Kommentierung 2013pdf · 245 KB
Auszug mit Kommentierung 2012pdf · 223 KB
Auszug mit Kommentierung 2011pdf · 78 KB
Jahresberichte
Kinder- und Jugendmedizin 2017-2018pdf · 2 MB
Kinder- und Jugendmedizin 2016-2017pdf · 4 MB
Kinder- und Jugendmedizin 2015-2016pdf · 4 MB
Kinder- und Jugendmedizin 2014-2015pdf · 4 MB
Kinder- und Jugendmedizin 2013-2014pdf · 4 MB