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Beckenendlage

Bei einer Beckenendlage (BEL) oder Steißlage liegt das ungeborene Baby im Mutterleib mit dem Kopf nach oben und dem Gesäß nach unten. Unsere Teams der Geburtshilfe in Berlin sind auf Beckenendlagengeburten spezialisiert und stehen Schwangeren mit breitem Erfahrungshorizont und fürsorglicher Betreuung bei einer Beckenendlage individuell zur Seite.

Schwangere Frau sitzt auf einem Peziball und wird von einer Hebamme unterstützt

Was ist eine Beckenendlage?

Zum Ende der Schwangerschaft bewegt sich das Baby langsam in die Position der Geburtsposition: Meist liegt es mit dem Kopf nach unten und rutscht nach und nach ins mütterliche Becken. Einige Babys drehen sich nicht in die sogenannte Schädellage, sondern bleiben mit dem Kopf nach oben in der Gebärmutter sitzen. In einem solchen Fall spricht man von einer Beckenendlage (BEL) oder Steißlage. Man teilt die Beckenendlage in verschiedene Formen ein, die die Position der Beine des Kindes im Verhältnis zum Po beschreiben. So gibt es eine reine Beckenendlage, bei der sich nur das Gesäß unten und die Füße neben den Ohren befinden, oder eine gemischte Beckenendlage, bei der die Beine angewinkelt vor der Brust sind und die Füße nach unten zeigen.

Die spezifische Art der Beckenendlage, welche unsere Spezialist*innen zuverlässig verifizieren, kann einen erheblichen Einfluss auf die Möglichkeit einer äußeren Wendung haben. So ist beispielsweise ein Kind mit durchgestreckten Beinen schwieriger von außen zu drehen. Auch für den Geburtsverlauf und die damit verbundene Planung spielt die Position der Beine eine wichtige Rolle: Bei Kindern mit angewinkelten Beinen hat das führende Körperteil einen größeren Umfang, was mehr Platz für den nachfolgenden Kopf schafft.

Wie häufig tritt eine Beckenendlage auf?

Die Beckenendlage tritt in etwa 3 bis 4% aller Schwangerschaften auf. Die Häufigkeit kann jedoch variieren, abhängig von Faktoren wie der Schwangerschaftswoche und der Anzahl der vorhergehenden Geburten der Schwangeren. In der Regel ist die Beckenendlage häufiger in der frühen Schwangerschaft und nimmt näher zum Geburtstermin hin ab, da sich viele Babys bis zur 36. Schwangerschaftswoche in die Schädellage drehen.

Welche Ursachen gibt es für die Beckenendlage?

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Beckenendlage des Babys führen können. Eine der Hauptursachen ist der Platzmangel im Mutterleib. In solchen Fällen hat das Baby nicht genügend Bewegungsfreiheit, um sich in die optimale Schädellage zu drehen. In manchen Fällen ist auch zu viel Platz vorhanden, weswegen sich die Kinder bis zum Ende der Schwangerschaft in verschiedene Positionen begeben. Einige Nabelschnurumschlingungen machen die Kopflage für das Baby auch schwieriger.

Ein weiterer Faktor ist die mütterliche Anatomie. Frauen mit Gebärmutteranomalien haben möglicherweise eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind in Beckenendlage bleibt. Auch eine vorangegangene Geburt in Beckenendlage kann das Risiko erhöhen, dass das Kind ebenfalls so liegt.

Insgesamt ist die Beckenendlage ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren, und oft lässt sich keine eindeutige Ursache bestimmen. Viele Kinder drehen sich kurz vor der Geburt noch in die Schädellage, während andere in der Beckenendlage geboren werden.

Welche Risiken sind mit einer Beckenendlage verbunden? 

In einem persönlichen Gespräch besprechen unsere Teams der Geburtshilfe gemeinsam mit der Schwangeren Bedingungen und Risiken einer vaginalen Geburt bei der jeweiligen Beckenendlage. Wenn die gegebenen Voraussetzungen gut sind, gilt eine Beckenendlagengeburt zunächst nicht als unsicherer als eine Schädellagengeburt.

Dennoch gibt es Risiken: Da bei der Beckenendlage der Po des Babys zuerst geboren wird und der Kopf sich zuletzt durch den Geburtskanal bewegt, kann eine solche Entbindung mit einigen Risiken verbunden sein. Beispielsweise kann der Muttermund nicht so gut gedehnt und geöffnet sein wie bei einer Geburt in Schädellage, bei der der Kopf zuerst durchtritt und Platz für den nachfolgenden Körper schafft.

Da die Nabelschnur zwischen dem Kopf des Babys und dem Geburtskanal der Mutter verläuft, besteht die Möglichkeit, dass sie während der Geburt abgeklemmt wird. Dies kann zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Babys führen. Insbesondere bei einer verzögerten Geburt des Kopfes nach der Geburt des Körpers erhöht sich das Risiko von Folgeschäden.

Wie wird die Beckenendlage diagnostiziert?

Die Beckenendlage wird in der Regel während der Schwangerschaft durch verschiedene Methoden diagnostiziert. In einigen Fällen können erfahrene Hebammen oder Ärzt*innen durch Abtasten des Bauches die Lage des Fötus bestimmen. Dabei werden die Form und die Lage des Bauches beurteilt.

Der Ultraschall ist die häufigste Methode zur Feststellung der Lage des Fötus. Dabei wird die Position des Babys im Mutterleib sichtbar gemacht. Die Diagnose der Art der Beckenendlage ist wichtig, da sie Einfluss auf die geburtshilfliche Vorgehensweise und die möglichen Risiken während der Geburt hat. Wenn die Beckenendlage festgestellt wird, können verschiedene Optionen zur Geburt oder zur Drehung des Kindes in Betracht gezogen werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Beckenendlage zu korrigieren?

Es gibt verschiedene Methoden, um die Beckenendlage zu korrigieren:

Es gibt Übungen und Positionen, die Schwangere ausprobieren können, um das Kind zu ermutigen, sich in die Schädellage zu drehen. 

Eine Form der traditionellen chinesischen Medizin, bei der das Kraut namens Moxa (eine Art Beifuß) über bestimmten Akupunkturpunkten angewendet wird, um die Bewegungen des Babys zu fördern.

Dies ist eine manuelle Technik, die von unseren erfahrenen Ärzt*innen ab der Schwangerschaftswoche 37+0 durchgeführt wird. Dabei wird versucht, das Kind durch gezielte Handgriffe sanft in die Schädellage zu drehen.

Welche Geburtsmethoden sind bei einer Beckenendlage möglich?

Es gibt verschiedene Geburtsmethoden, die bei einer Beckenendlage in Betracht gezogen werden können.

Eine Möglichkeit ist die vaginale Geburt. Hierbei ist es wichtig, dass die Schwangere sowie das Baby in guter gesundheitlicher Verfassung sind. Unsere erfahrenen Fachkräfte sind bestens mit Beckenendlagengeburten vertraut. Bei einer vaginalen Geburt aus Beckenendlage können spezielle Techniken angewendet werden, um die Geburt sicherer zu gestalten, wie zum Beispiel eine optimale Position für das Baby und die Mutter zu schaffen.

Alternativ zur vaginalen Geburt steht der Kaiserschnitt als weitere Option zur Verfügung. Dieser wird als die sicherere Methode angesehen, wenn Komplikationen zu erwarten sind.

Bei der Wahl der Geburtsmethode spielen Faktoren wie die individuelle Gesundheit der Mutter, die Entwicklung des Babys und die Proportionierung des fetalen Bauches zum fetalen Kopf sowie persönliche Wünsche und Ängste eine entscheidende Rolle. Letztendlich ist das Ziel unserer Teams der Geburtshilfe, die sicherste und angenehmste Geburt für Mutter und Kind zu gewährleisten.

Welche Unterstützung erhalten Schwangere mit Beckenendlage?

Es ist von großer Bedeutung, dass schwangere Frauen, deren Babys in Beckenendlage liegen, sich von unseren erfahrenen Ärzt*innen und Hebammen beraten lassen. So können sie die bestmögliche Vorgehensweise für ihre individuelle Situation ermitteln.

Unsere Teams der Geburtshilfe in der Johannesstift Diakonie verfügen über umfangreiche Expertise und Erfahrung in der Betreuung von Beckenendlagen. In unseren Sprechstunden bieten wir Schwangeren, deren Kind in Beckenendlage liegt, eine umfassende Aufklärung durch unser medizinisches Personal an. Dabei informieren sie über verschiedene Möglichkeiten, das Kind vor der Geburt zu wenden, sowie über die unterschiedlichen Geburtsoptionen. Gemeinsam werden unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche der Mutter ein individueller Geburtsplan entwickelt und mögliche Risiken besprochen.

An unserem Standort Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau steht ein erfahrenes Team aus Oberärzt*innen bereit, die über umfangreiche Kenntnisse in der Begleitung von vaginalen Beckenendlagengeburten verfügen. Bei Komplikationen sind sie in der Lage, diese sofort zu erkennen und schnell zu reagieren, um die Sicherheit von Mutter und Kind jederzeit zu gewährleisten.

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Hinweis

Sie sind schwanger und in einer akuten Notfallsituation?
Melden Sie sich in der Schwangeren-Ambulanz: +49 (0) 30 3702-1270

Wie können betroffene Eltern Kontakt zu den Fachkräften und der Klinik aufnehmen?

Eltern können bei drohender Frühgeburt oder unklaren Befunden Kontakt zu unseren Geburtskliniken aufnehmen. Bei Unklarheiten oder Notfällen (Wehen, Blasensprung, Blutungen, Schmerzen) sollte die geburtshilfliche Rettungsstelle der Schwangerenambulanz im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau aufgesucht werden. 

Anmeldung zur Geburt

Stadtrandstraße 555
13589 Berlin

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Caspar-Theyß-Straße 27-31
14193 Berlin

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06886 Lutherstadt Wittenberg

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Sprechstunden, prästationär

Risikoschwangerschaft

Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Voranmeldung.

- vorbestehende mütterliche Erkrankungen
- Schwangerschaftserkrankungen
- Zustand nach Kaiserschnitt
- Beckenendlagen
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Kontaktperson
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Ansprechpartner*innen

Porträt Dr. med. Katharina Carrizo
Dr. med. Katharina Carrizo
Chefärztin
Chefärztin

Dr. med. Katharina Carrizo

Leitung Brustzentrum, Gynäkologisches Krebszentrum und Geburtszentrum (Perinatalzentrum Level I)
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe – Gynäkologische Onkologie
Gynäkologischer Ultraschall (inkl. IOTA Zertifikat zur Beurteilung von Ovarialtumoren)
Zertifizierte Dysplasie Sprechstunde
Fachgebundene genetische Beratung

Leitung Brustzentrum, Gynäkologisches Krebszentrum und Geburtszentrum (Perinatalzentrum Level I) Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe – Gynäkologische Onkologie Gynäkologischer Ultraschall (inkl. IOTA Zertifikat zur Beurteilung von Ovarialtumoren) Zertifizierte Dysplasie Sprechstunde Fachgebundene genetische Beratung
030 3702-1202030 3702-1202katharina.carrizo@jsd.de030 3702-1207030 3702-1207
Porträt Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich
Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich
Chefarzt
Chefarzt

Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schwerpunkte: Gynäkologische Tumorchirurgie, Gynäkologische Onkologie, Laparoskopische Chirurgie, Endometriose, Kinder- und Jugendgynäkologie

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkte: Gynäkologische Tumorchirurgie, Gynäkologische Onkologie, Laparoskopische Chirurgie, Endometriose, Kinder- und Jugendgynäkologie
030 8955-3311030 8955-3311gynaekologie.martin-luther@jsd.de030 8955-3366030 8955-3366
Porträt Dr. med. Roger Rehfeld
Dr. med. Roger Rehfeld
Chefarzt
Chefarzt

Dr. med. Roger Rehfeld

Direktor des Zentrums für Familiengesundheit
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Gynäkologische Onkologie, Medikamentöse Tumortherapie, Notfallmedizin
Mitglied der Fach- und Prüfungskommission für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ärztekammer Sachsen-Anhalt
Mitglied im Expertengremium auf Bundesebene „QS Gynäkologische Operationen“, Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), Berlin

Direktor des Zentrums für Familiengesundheit Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Gynäkologische Onkologie, Medikamentöse Tumortherapie, Notfallmedizin Mitglied der Fach- und Prüfungskommission für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ärztekammer Sachsen-Anhalt Mitglied im Expertengremium auf Bundesebene „QS Gynäkologische Operationen“, Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), Berlin
03491 50-370103491 50-3701gynaekologie.pgstift@jsd.de03491 50-370203491 50-3702
Porträt PD Dr. med. Frank Jochum
PD Dr. med. Frank Jochum
Chefarzt
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PD Dr. med. Frank Jochum

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Schwerpunkte: Neonatologie und spezielle pädiatrische Intensivmedizin

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Schwerpunkte: Neonatologie und spezielle pädiatrische Intensivmedizin
030 3702-1022030 3702-1022paediatrie.waldkrankenhaus@jsd.de030 3702-2380030 3702-2380