Stationäre Hospize
Bleiben nur noch wenige Wochen oder Monate, kann für Menschen, die aus körperlichen oder anderen Gründen nicht mehr zu Haus leben können, eines unserer Hospize eine Möglichkeit sein.
Betreut und begleitet werden unser Gäste, so wie Patient*innen in unseren Hospizen genannt werden, von einem berufsübergreifenden Team und ehrenamtlichen Helfer*innen. Zum Team gehören pflegerisches Personal, Sozialarbeiter*innen, Therapeut*innen und Seelsorgende. Alle Mitarbeitenden sind unter anderem in palliativer Versorgung oder psychologischer Begleitung geschult.
Mehr zum Leben im Hospiz: Selbstbestimmung und Fürsorge bis ans Lebensende
Was ist ein Hospiz?
Ort der Ruhe und Sicherheit
Unsere Hospize sind eigenständige Einrichtungen und versorgen insgesamt nicht mehr als 16 Gäste in Einzelzimmern. Die Atmosphäre ist wohnlich und ermöglicht eine aktive und passive Teilhabe am Hospizleben. Die Gäste können zusammen kochen, Musik machen oder einfach nur da sein, ohne etwas zu tun.
In Gemeinschaftsbereichen kann Zeit mit anderen verbracht werden. Der Raum der Stille bietet einen Ort der Ruhe und Sicherheit, in dem zum Beispiel zurückgezogen Abschied genommen werden kann.
Im Hospiz
Die Betreuung unserer Gäste übernehmen die Pflegenden des Hospizes professionell, individuell und entsprechend den Bedürfnissen jedes und jeder Einzelnen. Für die medizinische Betreuung sind entweder Palliativärzt*innen verantwortlich, die in ambulanten Praxen arbeiten, oder dem Gast vertraute Hausärzt*innen.
Die Ärzt*innen kommen regelmäßig und bei Bedarf ins Hospiz, verordnen nötige Medikamente und sind Ansprechpartner*innen für Gäste, Nahestehende und das Hospiz-Team.
Verschiedene Therapien sollen das seelische und körperliche Befinden der Gäste verbessern und stabilisieren. Angebote zur Physiotherapie, Aromapflege gehören genauso zu den Angeboten wie etwa Musik- und Kunsttherapie.
Die Seelsorgenden in unseren Einrichtungen geben den Gedanken, Ängsten und Nöten unserer Gäste Raum. Sie begleiten und geben Beistand in schwierigen und schönen Lebensmomenten, etwa durch Gespräche.
Regelmäßig werden kleine Gottesdienste und auf Wunsch Aussegnungen für Gäste durchgeführt.
Ehrenamtliche, die je nach Aufgabe speziell geschult sind, übernehmen vielfältige Aufgaben im Hospiz. Diese reichen zum Beispiel vom Klavierspielen, über regelmäßiges Helfen beim Abendbrot bis hin zur Sterbebegleitung am Gästebett.
Der Aufenthalt ist für Gäste kostenfrei, wenn ein Hospizgutachten erstellt und die Versorgung im Hospiz durch den Kostenträger bewilligt wurde. 95 Prozent der Kosten werden dann von den jeweiligen Kranken- und Pflegekassen übernommen. Die restlichen 5 Prozent werden durch Spenden finanziert.
Unsere Sozialarbeiter*innen stehen zur Seite, wenn es zum Beispiel um die Umsetzung der letzten Wünsche wie Sterbeort oder die Bestattung geht. Auch unterstützen wir unsere Gäste beim Organisieren weiterer Hilfen.
Ambulante Hospizdienste
Nicht allein sein, reden können und jemand, der Sicherheit in schwerer Zeit gibt – ehrenamtliche Hospizhelfer*innen begleiten Menschen mit chronischen lebensbegrenzenden Erkrankungen und Sterbende durch verschiedene Phasen des Lebens mit der Erkrankung bis hin zum Sterben. Sie sind für sie da, ebenso für die ihnen Nahstehende, schenken ihnen Zeit und gehen auf ihre Wünsche und Bedürfnisse ein.
Die Ehrenamtlichen kommen nach Hause, ins Krankenhaus, ins Pflegeheim und ins Hospiz. Sie sind speziell ausgebildet und kümmern sich oft über einen längeren Zeitraum um die psychosoziale und spirituelle Begleitung der Patient*innen und ihrer Nahestehenden und sind so Teil der Versorgung. Sie fangen die Betroffenen in ihrem jeweiligen Umfeld auf.
Hauptamtliche Mitarbeitende koordinieren den Einsatz der ehrenamtliche Hospizhelfer*innen und schauen, wer zu welchem Menschen passt.
Unsere Einrichtungen vermitteln, wenn gewünscht, den Kontakt zu ehrenamtlichen Hospizhelfer*innen.