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Was ist Pränataldiagnostik?
Pränataldiagnostik bezeichnet alle Tests und Untersuchungen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden, um die Gesundheit des ungeborenen Kindes und der werdenden Mutter zu überwachen. Diese Untersuchungen dienen dazu, Auffälligkeiten, genetische Störungen oder Fehlbildungen frühzeitig zu erkennen, um im Bedarfsfall rechtzeitig eingreifen zu können.
Nahtlose Betreuung vor, während und nach der Geburt
In der Johannesstift Diakonie ist der Übergang von der Pränatalmedizin zur Geburt und weiter in die Zeit nach der Geburt nahtlos möglich, da hier alle für diese drei Abschnitte wichtigen medizinischen und pflegerischen Fachdisziplinen eng zusammenarbeiten.
- Hebammen, Ärzt*innen der Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesist*innen, Radiolog*innen sowie Kinderärzt*innen und Seelsorgende sind gemeinsam beteiligt, wenn es um Diagnostik, Therapie und Betreuung der Familien geht.
- Bei Bedarf werden auch Mediziner*innen anderer Fachbereichen hinzugezogen.
- Das Geburtszentrum hat in Kooperation mit der Neonatologie Berlin und Kinderchirurgie den Status Perinatalzentrum Level I, besitzt also die höchste Versorgungsstufe für die Behandlung von zu früh und krank geborenen Kindern.
Verschiedene Verfahren der Pränataldiagnostik
In der Pränataldiagnostik gibt es verschiedene Verfahren, die je nach Bedarf und Risikofaktoren in der Schwangerschaft durchgeführt werden. Unterschieden wird dabei zwischen nicht-invasiven und invasiven Verfahren.
Nicht-invasive Verfahren
Eine pränatale Untersuchung beginnt mit einer ausführlichen Beratung durch unsere behandelnden Ärzt*innen oder die Hebamme. Dabei wird der Ablauf der Untersuchung erklärt und die werdenden Eltern auf die verschiedenen Optionen der Pränataldiagnostik hingewiesen. In der Regel werden zunächst nicht-invasive Verfahren durchgeführt. Eine der häufigsten Methoden ist der Ultraschall, bei dem detaillierte Bilder Aufschluss über etwaige Fehlbildungen, Erkrankungen sowie Auffälligkeiten an der Gebärmutter oder Plazenta geben. Eine spezielle Form des Ultraschalls ist die Feindiagnostische Ultraschalluntersuchung, die ab der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird und detaillierte Informationen über Organe und das Wachstum des Kindes liefert. Ein weiteres Verfahren ist die Nackenfaltenmessung, die in der Frühschwangerschaft zwischen der 11. und 14. Woche durchgeführt wird, um mögliche genetische Auffälligkeiten zu erkennen, zum Beispiel das Down-Syndrom.
Nicht-invasive Bluttests wie der Nicht-invasive Pränataltest (NIPT) haben sich in den letzten Jahren ebenfalls als wichtige diagnostische Methode etabliert. Durch eine Analyse der DNA-Fragmente im Blut der Mutter können hochgenaue Ergebnisse zu genetischen Störungen des Kindes geliefert werden.
Invasive-Verfahren
Wenn unsere Mediziner*innen während der nicht-invasiven Untersuchungen Auffälligkeiten bemerken, kann dies zu einer Empfehlung für weiterführende invasive Tests der Pränataldiagnostik wie der Amniozentese oder der Chorionzottenbiopsie führen. Die Amniozentese wird in der Regel ab der 15. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Hierbei wird unter Ultraschallkontrolle durch die Bauchdecke bis in die Fruchthöhle punktiert, um eine geringe Menge Fruchtwasser zu entnehmen und die Zellen analysieren zu können. Die Chorionzottenbiopsie wird in der Regel ab der 11. abgeschlossenen Schwangerschaftswoche ebenfalls unter Ultraschallkontrolle und mittels Punktion durchgeführt. Hierbei werden durch die Bauchdecke Plazentaproben entnommen und anschließend untersucht. Diese Methode dient dazu, genetische Besonderheiten oder Stoffwechselerkrankungen frühzeitig festzustellen.
Möchten Sie mehr über die verschiedenen Verfahren der Pränataldiagnostik erfahren? Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung über die Pränatalsprechstunde oder die Mehrlingssprechstunde, sofern sie mehrere Kinder erwarten.
Pränataldiagnostik - Vor- und Nachteile
Nicht-invasive Verfahren, bei denen keine Eingriffe in den Körper der Mutter vorgenommen werden, sind risikoärmer als invasive Tests. Diese bieten aber den Vorteil präziserer Diagnosen und ermöglichen eine genaue Beurteilung von genetischen Störungen. Der Nachteil invasiver Verfahren ist, dass sie mit einem Risiko für Verletzungen, Blutungen, Fehlbildungen, vorzeitigen Wehen, Fehlgeburten u.a. verbunden sind.
Die Entscheidung, ob ein invasiver oder nicht-invasiver Test durchgeführt wird, hängt von den individuellen Umständen, der Risikoeinschätzung und den Wünschen der werdenden Eltern ab. Es ist wichtig, dass werdende Eltern alle Optionen der Pränataldiagnostik inklusive Nutzen und Risiken sorgfältig abwägen. Unsere Expert*innen im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau beraten deshalb ausführlich und klären grundlegend auf.
Beratung und Unterstützung bei auffälligen Befunden
Auffällige Befunde bringen emotionale und psychische Belastungen der Eltern mit sich. Daher nehmen sich unsere Expert*innen Zeit, alle Ergebnisse der Pränataldiagnostik einfühlsam mit den werdenden Eltern zu besprechen und weitere diagnostische Optionen zu erörtern. Neben den Ärzt*innen und Pflegekräften steht auch unser seelsorgerischer und psychologischer Beistand zur Seite.
Unser Leistungsspektrum
- Ersttrimester-Diagnostik (Nackentransparenz-(NT-)Messung, frühe Feindiagnostik, „Präeklampsie“-Screening)
- Feindiagnostik (Organ-Ultraschall)
- Fetale Echokardiographie
- Doppler-Ultraschall der Gefäße von Mutter und Kind
- NIPT „Bluttest“
- Invasive Tests
- Chorionzottenbiopsie (Punktion der Plazenta)
- Amniozentese (Fruchtwasser-Untersuchung)
- Cordozentese (Nabelschnurpunktion u.a.)
- 3-D- und 4-D-Ultraschall
- Betreuung von Risikoschwangerschaften
- Mehrlinge
- Wachstumsverzögerung
- fetale Fehlbildungen
- fetale Herzrhythmusstörungen
- Rhesus
- Infektionen
- Hydrops fetalis
- Amnion-Flush Therapie bei frühzeitigem Blasensprung vor der 26. Schwangerschaftswoche
- Intrauterine Therapie bei fetalen Erkrankungen, z.B. Herzrhythmusstörung
- Intrauterine Bluttransfusion
- Shunteinlage
- Zweitmeinung (fetale Fehlbildungen, Auffälligkeiten, mütterliche Probleme)
- Laser-Behandlung beim Fetofetalen Transfusionssyndrom (FFTS)
Hervorragende Qualifikation und moderne Technologien
Unsere Ärzt*innen und Fachkräfte sind hochqualifiziert und bleiben durch Fortbildungen auf dem neuesten Stand. Außerdem legen wir großen Wert auf eine einfühlsame und verständnisvolle Kommunikation.
Neben den Expert*innen bietet die Johannesstift Diakonie werdenden Eltern hervorragende Ausstattung und moderne Technologien beispielsweise bei den Ultraschallgeräten, um die bestmögliche Diagnose und Betreuung während der Schwangerschaft zu gewährleisten. Pränataldiagnostik in Berlin Spandau? Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau ist die richtige Anlaufstelle.
Terminvereinbarung und Informationsangebote
Wenn Sie einen Termin für eine Pränataldiagnostik in Berlin vereinbaren möchten, können Sie uns ganz einfach über unsere Website oder telefonisch kontaktieren. Zusätzlich veranstalten wir regelmäßig Geburtsinfoabende und Beratungsgespräche, bei denen sich werdende Eltern umfassend informieren können.
Melden Sie sich noch heute für einen Termin oder Informationsabend an – wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Sprechstunden, prästationär
Ultraschall-Sprechstunde
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau - Stadtrandstraße 555, 13589 Berlin
Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Voranmeldung.
- Wachstumsverzögerung
- auffällige Blutflussuntersuchungen
- Verlaufskontrolle bei Fehlbildungen
- Auffälligkeiten des Mutterkuchens
Terminvereinbarung
Erreichbarkeit
Montag | 12:00–16:00 Uhr |
Dienstag | 12:00–16:00 Uhr |
Mittwoch | 12:00–16:00 Uhr |
Donnerstag | 12:00–16:00 Uhr |
Freitag | 12:00–16:00 Uhr |
Mehrlings-Sprechstunde
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau - Stadtrandstraße 555, 13589 Berlin
Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Voranmeldung.
Terminvereinbarung
Erreichbarkeit
Montag | 12:00–16:00 Uhr |
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