Was bietet die Radiologie?
Radiologie und Nuklearmedizin vereinen alle modernen Modalitäten der Bildgebung und bildgeführter radiologischer Therapie wie die Schmerztherapie, Tumorablation, Abszessdrainage und diverse Gefäßeingriffe. Neben Diagnostik und Therapie ist die Kommunikation und Einordnung von Befunden in interdisziplinären Konferenzen Aufgabe radiologischer Ärzt*innen. Es erwartet Sie ein kompetentes Expert*innen-Team aus Mitarbeitenden der Verwaltung, medizinisch-technischen Radiologieassistent*innen und Ärzt*innen.
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Interdisziplinärer Knotenpunkt des Hauses
„Nahezu jeder stationäre und ambulante Patient*innenpfad durchläuft die Radiologie. Wir vertreten Ihre individuellen fachspezifischen Belange in jeder interdisziplinären Konferenz.“
Leistungsspektrum
Die Klinik für Bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau umfasst die beiden Fachbereiche Radiologie & Nuklearmedizin. Ein kompetentes Expert*innen-Team aus Radiolog*innen, medizinisch-technischen Radiologieassistent*innen sowie den Anmelde- und Sekretariats-Mitarbeitenden, ist verantwortlich für die gesamte bildgebende Diagnostik und radiologische Therapie in unserem Haus.
Von der Hüftsonografie bei Neugeborenen bis zur lebensrettenden Blutstillung bei Unfallopfern erfolgen täglich bis zu 200 radiologische Maßnahmen. Das Angebot radiologischer Fachkompetenz rund um die Uhr - 24 Stunden am Tag - ermöglicht die teleradiologische Versorgung von externen Partnerkliniken im regionalen Umfeld.
Moderne Technik
Moderne Geräte in der Radiologie erzeugen heutzutage ausnahmslos einen digitalen Bilddatensatz. Die Weiterverarbeitung dieser Datensätze mittels Radiologieinformationssystem (RIS) und Picture Archiving and Communicating System (PACS) sowie die Verknüpfung mit der digitalen Patient*innen-Akte sind die Basis für radiologisches Arbeiten. Die Sicherheit unserer Patient*innen, gerade auch im Bereich Strahlenschutz, hat in unserer Klinik die höchste Priorität.
Qualität und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Radiologie ist mit jedem der kooperierenden Fachbereiche oder zuweisenden Fachkolleg*innen eng verzahnt. Sowohl vor Durchführung einer radiologischen Maßnahme, als auch danach, stehen Ihre radiologischen Ärzt*innen in ständigem Austausch mit den mitbehandelnden ärztlichen Kolleg*innen.
In regelmäßigen Bilddemonstrationen, Visiten und multidisziplinären Konferenzen (zum Beispiel: Tumorkonferenz und Gefäßkonferenz) tauscht sich Ihr behandelnde*r Radiolog*in über Befunde und erforderliche therapeutische Schritte mit den zugehörigen Fachdisziplinen aus.
Die Radiologie ist zertifizierter klinischer Partner in den Behandlungszentren unseres Krankenhauses:
- Gefäßzentrum
- Diabetisches Fußzentrum
- Endoprothetikzentrum (EPZmax)
- Brustzentrum
- Darmzentrum
- Lungenkrebszentrum (in Kooperation mit der Evangelischen Lungenklinik)
- Gynäkologisches Krebszentrum
- Geburtszentrum
- Perinatalzentrum
Je nach Bedarf bietet die Radiologie ihre Fachkompetenz auch standortübergreifend, in Kooperation mit anderen Kliniken der Johannesstift Diakonie oder externen Partnern im ambulanten und stationären Bereich, an. Ein zeitgemäßes Videokonferenzsystem und der digitale Bildtransport ermöglichen diese vorteilhafte Vernetzung. Der Schutz Ihrer persönlichen Daten und Ihre Entscheidungshoheit über deren Verwendung ist uns dabei ein hohes Gut.
Fürsorgliche Zuwendung
Die gerätegestützte Untersuchung in der Radiologie kann als Belastung wahrgenommen werden. Daher gestalten wir Ihren Aufenthalt durch fürsorgliche Zuwendung und ein ansprechendes Raumkonzept so angenehm wie möglich.
Unsere Mitarbeitenden nehmen sich einfühlsam jeder*m Patient*in an. Wir sind im Umgang mit Klaustrophobie und anderen Ängsten erfahren und zeigen Verständnis.
Unser Ziel ist es, unsere Patient*innen bei der Untersuchung mit Gelassenheit zu begleiten und Ängste zu nehmen. Patient*innen mit unangenehmen Erfahrungen können uns dies gern vorher mitteilen, sodass wir auf die Bedürfnisse konkret eingehen können.
Therapie in der Radiologie
Die interventionelle Radiologie bildet einen besonderen Schwerpunkt unserer Klinik. Mikroinvasive bildgestützte Techniken werden zur aktiven Behandlung von Erkrankungen genutzt.
Die endovaskuläre Behandlung ist bei der PAVK (zum Beispiel Raucherbein) ein gefäßeröffnendes Verfahren und bei Gefäßmissbildungen oder lebensgefährlichen inneren Blutungen ein gefäßverschließendes (Embolisation) Verfahren.
Die Behandlung von Uterusmyomen und Lebertumoren oder der Wassersucht bei Leberzirrhose erfolgt angiografisch. Mithilfe bildgebender radiologischer Verfahren können problemlos tiefe Körperregionen erreicht werden, um Gewebeproben zu entnehmen, Eiter oder andere Flüssigkeiten zu drainieren oder krankes Gewebe abzutragen (zum Beispiel Mikrowellenablation von Metastasen der Lunge und der Leber beziehungsweise von Nieren- und Leberkrebs). Zudem lassen sich auf diese Weise gezielt Medikamente einbringen (zum Beispiel Schmerztherapie, Neurolyse).
Vereinbaren Sie gerne einen Sprechstunden-Termin mit eine*m unserer Expert*innen.
Für alle Patient*innen da
Neben den stationären Patient*innen werden in unserer Radiologie jährlich mehr als 10.000 ambulante Patient*innen betreut. Dazu zählen unter anderem unsere onkologischen ASV-Patient*innen (ambulante spezialfachärztliche Versorgung), Patient*innen aus der zentralen Notaufnahme, externe BG-Patient*innen, privatversicherte Patient*innen und Selbstzahler*innen, die auf unser Angebot zugreifen.
Die zeitnahe Terminvergabe für eine ambulante Untersuchung in unserem Haus inklusive anschließender Befundbesprechung ist jederzeit möglich.
Unsere Leistungen
Röntgenbilder sind ein wichtiger Teil der radiologischer Diagnostik, nicht nur für die Darstellung von Knochen.
Typische Röntgenuntersuchungen sind:
- Unfallabklärung/Knochenbrüche
- unklare Knochentumoren
- Skelettreifungsstörungen
- prä-/postoperative Bildgebung
- Achs- und Messaufnahmen von Extremitäten
- Lungenbild
- Arthrografie, Vorbereitung CT-/MRT-Arthrografie
- Funktionsmyelografie der Wirbelsäule
- Beckenbodendiagnostik (Defäkografie)
- Magen-Darm-Diagnostik
- Speiseröhrenkontrastuntersuchung
- Fisteldarstellung
Die Sonografie, auch bekannt als Ultraschall, wird bei Erkrankungen der inneren Organe eingesetzt:
- Bauchorgane
- Harnwege
- Rippenfell
- Schilddrüse
- Weichteile
- weibliche Brust
- Thrombosediagnostik
- farbkodierter Duplexsonografie der venösen/arteriellen Strombahn
- bildgeführte Intervention
Die Computertomografie (CT) nutzt die Röntgentechnik und bedient den größten Teil aller radiologischen Fragestellungen in der Akutdiagnostik (zum Beispiel in der Rettungsstelle) und in der onkologischen Verlaufsdiagnostik. Moderne Computertomografen ermöglichen strahlensparende Ultra-Low-Dose-Untersuchungen und mittels Dual-Energy-Technik (DE) funktionelle Gewebediagnostik. Sie dienen zudem der 3D-aufgelösten Bildführung bei Interventionen.
Das Untersuchungsspektrum der CT umfasst unter anderem:
- Kopf-, Hals-, Thorax-, Abdomen-, Extremitäten-, und Skelettdiagnostik mit oder ohne Kontrastmittel
- kontrastmittelgestützte CT-Angiografie
- CT-Myelografie
- Polytrauma
- bildgeführte Intervention (Stanzbiopsie, Punktion/Drainage, Tumorablation, Emobilsation, Infiltrationstherapie gegen Schmerz und zur Verödung/Neurolyse)
- Herz-Bildgebung
Die Mammografie ist die Untersuchung der überwiegend weiblichen Brust in spezieller Röntgentechnik.
In unserem Brustzentrum führt die Radiologie die gesamte kurative Mammadiagnostik sowie die perioperative Diagnostik von Lymphknoten und OP-Präparaten durch. Die stereotaktische Stanzbiopsie erfolgt wahlweise in der Mammografie oder im MRT.
Der Mechanismus der MRT (auch Kernspintomografie) beruht nicht auf der Nutzung von Röntgenstrahlen, sondern von Magnetismus und Strom im Radiofrequenzbereich.
Das Untersuchungsspektrum der MRT umfasst typischerweise:
- Schlaganfalldiagnostik
- ZNS- und Weichteil-Tumoren
- entzündliche Erkrankungen in ZNS, Weichteilen und Gelenken
- kontrastmittel-gestützte MR-Angiografie
- unklare fokale Leberläsionen (leberzellspezifische Kontrastmittel)
- Cholangiopancreatikografie (MRCP)
- Kontrastmittelgestützte Pancreas-MRT
- Sellink-MRT bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
- Beckenweichteile onkologisch
- Prostata (Tumorausschluss/-suche)
- bildgeführte Intervention (Stanzbiopsie, Tumorablation)
- Ganzkörperuntersuchung
- Herz-Bildgebung
Die Nuklearmedizin nutzt die gewebespezifische Verteilung schwach radioaktiver Stoffe im menschlichen Körper für die Detektion von Krankheitsherden. Sie lassen sich in einer sogenannten Gammakamera grafisch festhalten.
Das Untersuchungsspektrum der Nuklearmedizin umfasst:
- Lungenszintigrafie
- Skelettszintigrafie
- Schilddrüsenszintigrafie
- Herzszintigrafie
- Nierenszintigrafie
- Untersuchung und Biopsie von Wächterlymphknoten (Sentinel)
Ein Schwerpunkt der Radiologie sind venöse und arterielle Gefäßleiden. Die DSA stellt die optimierte Röntgentechnik für die invasive Untersuchung des arteriellen Gefäßsystems dar. Röntgenkontrastmittel (Iod oder CO² bei Nieren-Unverträglichkeit) gibt ein Abbild der untersuchten Gefäße.
Das Untersuchungsspektrum der DSA umfasst:
- Rekanalisation bei arterieller Verschlusskrankheit (PTA/STENT, maschinelle Thrombektomie, lokale Lysetherapie)
- PTA/Stent viszeraler Stenosen
- Verschluss/Embolisation von Gefäßmissbildungen (zum Beispiel Aneurysmata) und Blutungen
- Chemoembolisation, Radioembolisation (SIRT)
- Partikelembolisation gutartiger Tumoren (Myom, Prostata)
- Diagnostische Angiografie (funktionelle Vasopathie, perioperativ)
- TIPSS (Transiugulärer Portosystemischer Shunt)
- Transiuguläre Leberstanzbiopsie
- PTCD, Gallengangs-Stent
- Portografie
- Phlebografie
- CO²-Angiografie
Was uns ausmacht
24/7: Das Radiologie-Team stellt seine Fachexpertise rund um die Uhr zur Verfügung, für die Notfallversorgung vor Ort sowie teleradiologisch für mehrere Partnerkliniken.
Digitale Ausstattung: Mit modernsten High-End-Geräten werden Diagnostik und Therapie auf Ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtet.
Viel Platz: Ein MRT mit besonders großer Bohrung und Geräuschreduzierung ermöglicht die Untersuchung von Patient*innen mit Platzangst und hohem Gewicht (bis 230 Kilogramm).
Gut vernetzt: Ein modernes Videokonferenzsystem und der digitale Bildtransport ermöglichen eine standortübergreifende Bearbeitung Ihrer Krankenakte mit Partnerkliniken.
Kurze Wartezeiten: Für unsere ambulanten Patient*innen – BG, ASV, Privatkasse und Selbstzahler.
Ihre Sprache: Alle Behandlungen können in Englisch erfolgen. Für weitere Sprachen stehen Dolmetscher*innen im Haus zur Verfügung.
Sprechstunde, prästationär
Radiologie-Sprechstunden
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau - Stadtrandstraße 555, 13589 Berlin
- Gefäß-Sprechstunde
- Interventionelle Onkologie (Tumorembolisation/Tumorablation)
- Myom-Sprechstunde (Myomembolisation)
- Privat-Sprechstunde
Terminvereinbarung
Erreichbarkeit
Montag | 07:30–15:00 Uhr |
Dienstag | 07:30–15:00 Uhr |
Mittwoch | 07:30–15:00 Uhr |
Donnerstag | 07:30–15:00 Uhr |
Freitag | 07:30–15:00 Uhr |