Schließen

Suchen & Finden

Das Endometriosezentrum

In Deutschland sind etwa zwei Millionen Frauen von Endometriose betroffen. Pro Jahr kommen ungefähr 40.000 Frauen dazu. Die Erkrankung äußert sich in erster Linie durch chronische Unterbauchbeschwerden. Darüber hinaus ist Endometriose eine der häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch.

Schonende Verfahren

Im Endometriosezentrum des Martin Luther Krankenhauses behandeln speziell ausgebildete Ärzt*innen alle Formen der Endometriose. Im Vordergrund steht die operative Entfernung der Endometrioseherde. Diese werden bei uns im Regelfall mit Hilfe der schonenden Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt.

Individuelles Behandlungskonzept

Bei Verdacht auf Endometriose haben Sie die Möglichkeit, sich in unserer Endometriosesprechstunde einem*einer unserer Spezialist*innen vorzustellen. Unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Situation wird hier das Therapiekonzept besprochen.

Schmerztherapie bei Endometriose

Endometriose kann mit akuten und chronischen Schmerzen einhergehen. Diese äußern sich vor allem als Regelschmerzen, Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Stuhlgang, beim Wasserlassen sowie beim Geschlechtsverkehr, aber auch als Schmerzen, die in den Rücken, die Oberschenkel und den Beckenboden ausstrahlen können. Zunächst treten die Beschwerden vor allem zum Zeitpunkt der Menstruation auf, im Verlauf der Erkrankung aber auch zunehmend azyklisch. Wenn Sie unter schwer beherrschbaren, länger andauernden endometriosebedingten Schmerzen leiden, bietet Ihnen unser Endometriosezentrum zusammen mit unserer Schmerzklinik eine stationäre Schmerztherapie an.

Häufig gestellte Fragen

Als Endometriose bezeichnet man Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, aber außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Diese Herde können sich im Bauchfell, den Eierstöcken und Eileitern, dem Darm und der Harnblase einnisten – und selten auch im Oberbauch oder sogar in der Lunge auftreten.

Endometrioseherde unterliegen – ähnlich der Gebärmutterschleimhaut – zyklischen Veränderungen. Anders als das Gewebe der Gebärmutter kann dieses Gewebe jedoch nicht während der Regelblutung nach außen gelangen. Es sammelt sich vielmehr an den betroffenen Körperstellen und kann dort zu Einblutungen, Zysten, Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen führen. Die Ursachen der Endometriose sind bis heute noch nicht genau entschlüsselt. Wahrscheinlich sind mehrere Faktoren Ursache der Erkrankung.

Endometriose verursacht hauptsächlich zyklische Unterbauchbeschwerden, die sich sehr unterschiedlich äußern:

  • starke, gelegentlich unerträgliche Schmerzen vor und während der Regelblutung
  • chronische Schmerzen im Unterbauch, zum Teil in Rücken und Oberschenkel ausstrahlend
  • starke und gelegentlich auch unregelmäßige Periodenblutungen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang
  • Blähungen, Darmkrämpfe, wechselnde Stuhlgewohnheiten
  • Schmerzen bei der gynäkologischen Untersuchung
  • ungewollte Kinderlosigkeit

Zwischen dem Ausmaß der Erkrankung und der Stärke der Beschwerden besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang: Schon wenige Herde im Bauchfell können erhebliche Schmerzen verursachen, während ein ausgeprägter Befund – vielleicht sogar mit Darmbeteiligung – im Einzelfall kaum Symptome hervorruft.

Bei vielen betroffenen Frauen liegen oft Jahre zwischen dem ersten Auftreten der Beschwerden und der richtigen Diagnose. Bei Verdacht auf Endometriose erfolgt zur Diagnosestellung zunächst:

  • ein ausführliches Gespräch mit dem*der Ärzt*in über die Art und Dauer der Beschwerden
  • die gynäkologische Tast- und Ultraschalluntersuchung
  • gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Kernspintomographie oder Darmspiegelung (Kolorektoskopie)

Eine verlässliche Diagnose ist in aller Regel nur operativ durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) mit Gewebeentnahme und anschließender feingeweblicher Untersuchung möglich.

Im Mittelpunkt der Therapie steht die operative Entfernung der Endometrioseherde. Meistens erfolgt dies durch eine laparoskopische Operation (Bauchspiegelung). Im Einzelfall kann jedoch auch ein ausgedehnter Eingriff erforderlich sein. Daneben ist eine medikamentöse Behandlung mit Hormonen und Schmerzmitteln wichtig, da Endometriose meist östrogenabhängig auftritt. An Bedeutung gewinnen ergänzende Ansätze wie Homöopathie und chinesische Medizin (Traditionelle chinesische Medizin, Akupunktur).

Für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch und Endometriose kann – abhängig von der Ausprägung der Erkrankung – eine künstliche Befruchtung die beste Option sein.

Für Sie zum Download

Zertifiziertes klinisches und wissenschaftliches Endometriosezentrum

Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist durch die Europäische Endometriose Liga, die Stiftung Endometriose-Forschung und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V. als klinisches und wissenschaftliches Endometriosezentrum zertifiziert. Die Auszeichnung belegt, dass die Zentren über weit reichende medizinische Kompetenz verfügen und strenge Kriterien, Richtlinien und Verfahren in Bezug auf die Diagnostik und Behandlung der Endometriose einhalten.

Mehr dazu: Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V.


Kontaktperson
Kontaktperson

Ansprechpartner*innen

Porträt Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich
Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich
Chefarzt
Chefarzt

Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schwerpunkte: Gynäkologische Tumorchirurgie, Gynäkologische Onkologie, Laparoskopische Chirurgie, Endometriose, Kinder- und Jugendgynäkologie

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkte: Gynäkologische Tumorchirurgie, Gynäkologische Onkologie, Laparoskopische Chirurgie, Endometriose, Kinder- und Jugendgynäkologie
030 8955-3311030 8955-3311gynaekologie.martin-luther@jsd.de030 8955-3366030 8955-3366
Porträt Doris Schulze
Doris Schulze
Sekretariat
Sekretariat

Doris Schulze

030 8955-3311030 8955-3311gynaekologie.martin-luther@jsd.de030 8955-3366030 8955-3366

Sprechstunden, prästationär

Endometriose-Sprechstunde

Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Voranmeldung.
Privatversicherte wenden sich bitte telefonisch an die 030 8955-3311.

Terminvereinbarung

Erreichbarkeit

Montag09:00–15:00 Uhr
Dienstag09:00–15:00 Uhr
Mittwoch09:00–15:00 Uhr
Donnerstag09:00–15:00 Uhr
Freitag09:00–15:00 Uhr

Kontakt

Außenansicht des Martin Luther Krankenhauses

Adresse

Martin Luther Krankenhaus | Endometriosezentrum
Caspar-Theyß-Straße 27-31
14193 Berlin

Telefon

Gesetzlich Versicherte: 
030 8955-3352

 

Privatversicherte: 
030 8955-3311

Fax

030 8955-3366

Anfahrt

Das könnte Sie auch interessieren

Gynäkologie

Unsere Gynäkologie bietet ein breites Behandlungsspektrum bei Erkrankungen der weiblichen Organe.

Mehr erfahren

Gynäkologisches Krebszentrum

Behandlung sämtlicher Tumore der weiblichen Geschlechtsorgane.

Mehr erfahren

Aufenthalt

Alle Informationen zum Aufenthalt im Martin Luther Krankenhaus von der Aufnahme bis zur Entlassung.

Mehr erfahren