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Evangelisches Charlottenheim mit langer Tradition der christlichen Wohlfahrtspflege

Im Jahr 1890 wurde der „Verein zur Fürsorge für die weibliche Jugend“ gegründet – Träger des Evangelischen Charlottenheims. Das Charlottenheim war eines der ersten Heime, das jungen Mädchen, die in der Hauptstadt eine Stellung annahmen, einen Schlafplatz zur Sicherung der eigenen Person vor materiellen und sittlichen Gefahren bot sowie zur Bekämpfung der Wohnungs- und Schlafstellennöte beitrug. Die Mädchen wurden beköstigt und fanden Beratung sowie den gewünschten Ersatz eines Familienlebens. Sie kamen aus verschiedenen Berufsarten und gehörten allen Konfessionen an.

Im November 1943 wurde das Evangelische Charlottenheim in der Marburger Straße durch eine Brandbombe bis auf die erste Etage im Quergebäude zerstört. Nach dem Wiederaufbau 1950/52 wurde das Gebäude zunächst als Heim für ältere Frauen genutzt. Seit 1996 wird das Evangelische Charlottenheim als Pflege- und Senioreneinrichtung geführt, mit dem Auftrag, alte, kranke und behinderte Menschen zu pflegen, zu versorgen und zu betreuen. Auf Veranlassung des Landesamtes wurde der ursprüngliche Vereinsname in „Verein Weibliche Wohlfahrt“ umgewandelt.

Klinikstandort mit über 170-jähriger Geschichte

Der aktuelle Standort des Evangelischen Charlottenheims auf dem Gelände der Evangelischen Elisabeth Klinik an der Lützowstraße in Berlin-Tiergarten blickt ebenfalls auf eine lange Historie zurück.

Pastor Johannes Gossner gründete 1837 das Krankenhaus auf dem heutigen Gelände, der damit der zweitälteste Klinikstandort Berlins ist. Ein Neubau ersetzte 1867 das alte Klinikgebäude. Mehr als 70 Jahre lang fanden in diesem Gebäude Patient*innen medizinische Hilfe. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus jedoch weitgehend zerstört. Ein mühsamer Wiederaufbau begann, an dessen Ende eine der modernsten medizinischen Einrichtungen der Stadt stand. Das Elisabeth Seniorenstift wurde 1947 als „Hospital für die Alten und Siechen“ auf Initiative der Oberin des Elisabeth Krankenhauses, Irma Carius, gegründet. Das ehemalige Feierabendhaus der Diakonissen – erbaut 1898 unter Oberin Anna von Arnim – sowie das 1962 fertiggestellte ehemalige Schwesternwohnheim wurden baulich miteinander verbunden und umfangreich modernisiert. Die evangelische Pflegeeinrichtung an der Ostseite des Geländes der Evangelischen Elisabeth Klinik bot seither rund 70 Menschen Heimat, Pflege und Betreuung.

Um auch in Zukunft umfassende Pflege und Versorgung in einem medizinisch zeitgemäßen Umfeld anbieten zu können, hat sich die Johannesstift Diakonie für einen Neubau an der Stelle des Elisabeth Seniorenstifts entschieden. 2012 wurde nach dem Abriss der alten Gebäude mit dem Neubau begonnen. Anfang 2014 zog das Evangelische Charlottenheim vom Standort an der Marburger Straße in das neue Gebäude ein und bietet seitdem 112 Bewohner*innen ein neues Zuhause.

Neuer Name, alte Qualität

Im Juni 2019 wurde aus dem Evangelischen Charlottenheim das Pflege & Wohnen Elisabeth. Hintergrund der Umbenennung ist die Fusion aus Evangelischem Johannesstift und Paul Gerhardt Diakonie zur Johannesstift Diakonie. In diesem Zusammenhang wurden alle Pflegeeinrichtungen des Unternehmens namentlich angepasst.