Das Zentrum für Septische und Rekonstruktive Chirurgie
Das Zentrum für Septische und Rekonstruktive Chirurgie des Martin Luther Krankenhauses verfügt über ein erfahrenes und aufeinander eingespieltes Team von Ärzt*innen und Pflegepersonal, das sich seit Jahren mit der Sanierung von Knochen- und Weichteilentzündungen und den dazu gehörigen Wiederherstellungsmaßnahmen sowie der Rehabilitation befasst. Durch die enge Zusammenarbeit der Unfallchirurgie und Orthopädie mit der Plastischen Chirurgie steht ein breiter Erfahrungsschatz mit einem vielfältigen Therapiespektrum zur individuellen Behandlung auch sehr komplizierter Krankheitsverläufe zur Verfügung.
Aufgrund der Einbindung der Inneren Medizin, der Gefäßchirurgie, der Rehabilitativen Medizin und insbesondere des mikrobiologischen Labors können Infektionen von Therapiebeginn an mit der notwendigen Intensität behandelt und oft sehr langwierige und komplikationsbehaftete Verläufe vermieden werden.
Behandlung von Knochen- und Weichteilentzündungen
Knochen- und Weichteilinfektionen können schwere, mitunter lebensbedrohliche Krankheitsbilder verursachen, die nicht selten zu schweren Funktionseinbußen oder sogar Amputationen führen. Im Falle von Protheseninfektionen müssen teilweise die künstlichen Gelenke entfernt werden und zur Sanierung von infizierten Knochen und Gelenken (Osteitis oder Osteomyelitis) werden ganze Knochenabschnitte reseziert. Ist die Entfernung der betroffenen Knochen nicht radikal genug, kommt es, teilweise erst nach längeren Zeitabschnitten, mit großer Wahrscheinlichkeit zu Rezidiven.
Aufgrund von multiresistenten Keimen wird gegenwärtig von der medikamentösen Therapie immer weniger Unterstützung erwartet. Deshalb ist es wichtig, schon beim Ersteingriff die Entfernung des betroffenen Gewebes ähnlich radikal wie bei Krebsoperationen durchzuführen. Diese Radikalität ist nur möglich, wenn der*die Operateur*in sicher ist, dass der entstandene Defekt problemlos wiederhergestellt werden kann. Diese Sicherheit bietet die Mikrochirurgie, bei der sämtliche fehlenden Gewebe, vom Knochen bis zur Haut, von anderen Stellen des Körpers verpflanzt werden können, um so die Funktion und Form der Gliedmaßen wieder herzustellen. Die Behandlung erstreckt sich häufig über mehrere Operationen und eine längere Zeit. Dieser oft schwierige Weg erfordert eine besondere Aufklärung und Zuwendung zum*zur Patient*in, gegebenenfalls auch eine spezielle psychologische Betreuung.
Während der interdisziplinären Therapie haben die Infektberuhigung, die Schmerzreduktion, der Gliedmaßenerhalt und die Wiederherstellung der Funktion höchste Priorität.
Wundmanager*in bei chronischen Wundheilungsstörungen
Bei chronischen Wundheilungsstörungen stehen im Martin Luther Krankenhaus zertifizierte Wundmanager*innen zur Verfügung. In enger Absprache mit den behandelnden Ärzt*innen des Zentrums und den niedergelassenen Ärzt*innen können diese, auch ambulant, den Heilungsverlauf unterstützen und betreuen. Aufwändige und schwierige Verbandwechsel werden damit ermöglicht, ohne die Patient*innen langfristig stationär aufzunehmen.
Unsere Leistungen
- Akute und chronische Entzündungen der Knochen
- Wiederherstellung des Knochens auch bei langstreckigen Defekten durch Kallusdistraktion (Ilizarov-Methode) oder Knochenverpflanzung mit Gefäßanschluss
- Verschluss von Hautdefekten mit lokalen oder mikrovaskulären Lappenplastiken
- Akute und chronische Infektionen von Gelenken
- Infektionen von künstlichen Gelenken
- Versteifungsoperationen der Gelenke nach gescheitertem Erhaltungsversuch von künstlichen Gelenken (nach mehreren Wechseloperationen und erheblichem Knochenverlust)
- Achskorrekturen nach Infektbehandlung an den Extremitäten
- Infektion des Knochens beim diabetischen Fußsyndrom
- Charcot-Fuß
- Extremitätenerhalt auch bei arterieller Verschlußkrankheit durch Bypass und freie Lappenplastiken
- Akute und chronische Infektionen der Weichteile
- Behandlung von Patienten mit multiresistenten Erregern
Sprechstunde, prästationär
Sprechstunde Septische und Rekonstruktive Chirurgie
Martin Luther Krankenhaus - Caspar-Theyß-Straße 27-31, 14193 Berlin
Prof. Dr. med. Wolf Petersen
Die Sprechstunde wird von der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie der Plastischen, Ästhetischen und Handchirurgie gemeinsam geführt.
Für einen Termin benötigen Kassenpatient*innen eine Einweisung oder Überweisung eines*r niedergelassenen Ärzt*in. Arbeitsunfälle und Privatpatient*innen benötigen keine Überweisung.
Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Voranmeldung.
Terminvereinbarung
Sprechzeiten
Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Voranmeldung.