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Spezialisierung Handchirurgie

Die Hand gilt als eines der komplexesten Körperteile des Menschen: Erst durch das Zusammenspiel zahlreicher Muskeln und Sehnen auf engstem Raum wird ihre Funktionalität ermöglicht. Diese komplizierten Strukturen stellen bei der Behandlung hohe Anforderungen an die behandelnden Ärzt*innen. In der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie steht ein kompetentes Team mit langjährig erfahrenen Spezialist*innen für diese anspruchsvolle Aufgabe bereit.

Wir bieten das gesamte operative und nicht-operative Behandlungsspektrum der Handchirurgie an – von einem einfachen schnellenden Finger bis hin zur Replantation abgetrennter Gliedmaßen. Darüber hinaus stehen uns alle diagnostischen Möglichkeiten eines modernen Krankenhauses zur Verfügung.

Berufsgenossenschaft: Zulassung für Handchirurgie

Seit Mai 2016 ist die Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie für das Verletzungsartenverfahren (VAV) Hand zugelassen. Damit steht sie nun allen Patient*innen mit Handverletzungen aller Schweregrade, die bei der Arbeit (Arbeitsunfall) oder auf dem Weg zur oder von der Arbeit (Wegeunfall) entstanden sind und über die Unfallversicherungsträger abgedeckt sind, zur Verfügung.

Individuelles Behandlungskonzept

Eine erfolgreiche Therapie hängt nicht nur von einem komplikationslosen Eingriff ab, sondern setzt ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept voraus. Dieses wird im Gespräch mit Ihnen entwickelt. Darüber hinaus sorgen wir für eine der Behandlung angemessene Nachbehandlung, denn nur die Operation alleine kann ein gutes Ergebnis bezüglich der Handfunktion nicht gewährleisten. Die Übungsbehandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit speziell ausgebildeten Ergo- und Physiotherapeut*innen.

Schonende Operationsverfahren

Ist eine Operation an der Hand notwendig, kommen bei uns schonende, d. h. mikrochirurgische und minimalinvasive Operationsverfahren (Schlüssellochchirurgie) zum Einsatz. Die Eingriffe erfolgen vornehmlich in Plexusanästhesie, bei der nur der zu operierende Arm betäubt wird. Bei kleineren Eingriffen bieten wir auch den sogenannten „Wide-awake-approach“ an. Bei dieser Variante der örtlichen Betäubung können Sie direkt nach der ambulanten Operation den Arm wieder kontrollieren und die Klinik verlassen.

DGPRÄC: Handchirurgie

Hand-chirurgische Eingriffe

Beim Morbus Dupuytren handelt es sich um eine Verkürzung und Verhärtung einer Bindegewebsschicht der Handinnenseite. Diese hat zur Folge, dass sich einzelne oder mehrere Finger nicht mehr richtig strecken lassen. Die Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie verfügt über verschiedene wirksame Methoden, um die Beweglichkeit der Finger operativ oder auch ohne Operation wiederherzustellen. Bei der Operation wird das erkrankte Gewebe entfernt und so die Beweglichkeit der Finger wiederhergestellt. Teilweise müssen auch Hautverschiebungen oder -verpflanzungen durchgeführt werden. Im Regelfall führen wir diesen Eingriff mit Hilfe der Plexusanästhesie durch, d. h. der gesamte Arm wird betäubt und Sie sind für mehrere Stunden nach der Operation komplett schmerzfrei. Kleinere Operationen können auch in örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden. Ist die Erkrankung noch nicht oder aber sehr weit fortgeschritten, kann die Funktion auch durch eine Durchtrennung der behindernden Stränge mittels einer Nadel (perkutane Nadelfasziotomie, PNF) verbessert werden.

Bei den sogenannten Nervenengpasssyndromen kommt es zu einer Nervenschädigung, in deren Folge Gefühl, Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit der Hand stark eingeschränkt sind. Haben nicht-operative Maßnahmen wie Schienen oder Kortisoninjektionen keine Wirkung gezeigt oder ist die Erkrankung fortgeschritten, bieten wir verschiedene bewährte Operationsmethoden an. In den meisten Fällen gehen die Beschwerden nach der Operation rasch zurück.

Bei Gelenkverschleiß (Arthrose) ist der Knorpel abgenutzt und die Knochen reiben aufeinander. Die dadurch entstehenden Schmerzen sind teilweise stark ausgeprägt: bei Bewegung, Berührung oder schon im Ruhezustand. Reichen nicht-operative Maßnahmen zur Schmerzbehandlung nicht mehr aus, ist eine Operation meist unumgänglich. In unserer Klinik bieten wir alle gängigen Operationsmethoden bis hin zum künstlichen Ersatz von Gelenken an.

Durch eine differenzierte medikamentöse Behandlung lassen sich viele Rheumabeschwerden an der Hand vermeiden oder vermindern. Trotzdem besteht eine große Gefahr für Sehnenschäden durch die dauerhafte Entzündungsreaktion (Synovialitis) und Gelenke können sich verformen und Schmerzen bereiten. Wir führen eine vorbeugende Entfernung der entzündeten Gewebe (Synovialektomie) durch und können gerissene Sehnen durch Sehnenumlagerungen (Ersatzplastiken) wiederherstellen. Geschädigte Gelenke können versteift oder durch künstliche Gelenke ersetzt werden.

Einblicke in unsere Arbeit

Für weitere Informationen und Einblicke in unsere Arbeit möchten wir Sie gern auf folgende Videos aufmerksam machen.

Live-OP bei RBB Praxis: Rhizarthrose – Gelenkverschleiß im Daumensattelgelenk erfolgreich behandeln

RBB Praxis berichtete live aus dem OP-Saal des Martin Luther Krankenhauses über einen Eingriff am Daumensattelgelenk. Der Patient war als langjähriger Musiker durch die Arthrose in seiner linken Hand stark beim Gitarrespielen sowie im Alltag eingeschränkt. Durch eine jahrelange Überbelastung hatte sich eine schmerzhafte Rhizarthrose gebildet. Hierbei handelt es sich um einen Verschleiß des Daumensattelgelenkes, eine der häufigsten Arthrosen an der Hand.

In der Sprechstunde mit Prof. Dr. med. Ole Goertz zeigte sich im Röntgenbild deutlich die Rhizarthrose. Der Knorpel hatte sich immer mehr abgenutzt, so dass schließlich die Knochen direkt aufeinander rieben. Bewegungen und Berührungen waren zunehmend mit Schmerzen verbunden. Das Team des Martin Luther Krankenhauses ermöglichte RBB Praxis, bei dem Eingriff vor Ort zu sein und aus dem OP zu berichten. Der Patient erhielt zunächst eine so genannte Plexusanästhesie, mit der von der Achselhöhle ausgehend der Arm betäubt wurde. Während des Eingriffes ist der Patient so weiterhin bei Bewusstsein und ansprechbar. Im OP-Saal entfernten die Handchirurgen Prof. Dr. med. Ole Goertz und Dr. med. Margarita Högele vorsichtig Stück für Stück den geschädigten Knochen. Der Eingriff konnte erfolgreich durchgeführt werden und der Patient kann wieder stundenlang am Stück Gitarre spielen.

Rhizarthrose

Sprechstunde, prästationär

Plastische Chirurgie & Handchirurgie-Sprechstunde

Sprechstunden erfolgen nur nach telefonischer Vereinbarung oder Anmeldung via E-Mail.

Terminvereinbarung

Sprechzeiten

Montag 11:30-14:30 Uhr
Dienstag 11:30-14:30 Uhr
Mittwoch 11:30-14:30 Uhr
Donnerstag 11:30-14:30 Uhr
Freitag 11:30-14:30 Uhr

und nach Vereinbarung

Kontakt

Außenansicht des Martin Luther Krankenhauses

Adresse

Martin Luther Krankenhaus | Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Caspar-Theyß-Straße 27-31
14193 Berlin

Fax

030 8955-2515

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