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Johannesstift Diakonie
Junge aus Angola strahlt nach OP in Wittenberg

Junge aus Angola strahlt nach OP in Wittenberg

Paul Gerhardt Stift engagiert sich erneut für Friedensdorf International

Sechsjähriger Junge sitzt im Krankenbett, neben ihm das Team des Wittenberger Krankenhauses.
Datum2025-08-19

Seit mehr als 50 Jahren hilft die Organisation Friedensdorf International, Kindern aus Kriegs- und Krisenländern medizinisch notwendige Eingriffe zu ermöglichen. Das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift in Wittenberg unterstützt diese ehrenamtliche Arbeit – und übernahm unlängst die OP- und Behandlungskosten für den sechsjährigen José (Name geändert) aus Angola. Der aufgeweckte Junge ist inzwischen wieder ins Friedensdorf zurückgekehrt.

„Als José bei uns ankam, hatte er eine chronische Knochenentzündung des linken Oberschenkels“, erklärt Stefan Barth, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, der das Kind gemeinsam mit seinem Team sowie dem Team der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Paul Gerhardt Stift behandelt hat. „José hat in seinem Heimatland Angola einen unbekannten Unfall erlitten und wurde dort zweimal operiert, allerdings ohne den gewünschten Erfolg", erklärt Dr. med. Stephan David, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.

Eine entzündete Fistel war die Ursache dafür, dass sich der kleine Junge nur eingeschränkt bewegen konnte. „Mittels Diagnostik im MRT und im CT sowie einer anschließenden OP konnten wir dies beheben. Die abgekapselten Knochenentzündungen konnten entfernt werden", so die beiden Chefärzte.

„Es ist immer wieder schön, die Kinder strahlen zu sehen"

José ist bereits das 4. Kind, das im Rahmen des Projekts Friedensdorf International im Paul Gerhardt Stift versorgt werden konnte. „Das ist keinesfalls selbstverständlich und wir freuen uns sehr, dass unser Haus erneut die Behandlungskosten für ein Kind übernommen hat", so Dr. David. Und Stefan Barth ergänzt: „Es ist immer wieder schön, die Kinder am Ende der Behandlung strahlen zu sehen und zu wissen, dass man ihnen Schmerzen nehmen konnte. José hat nach seinem Eingriff mit seinem schelmischen Lachen bei uns auf der Kinderstation für viel Freude gesorgt", schmunzelt der Chefarzt der Kinderklinik.

Projekt FRIEDENSDORF INTERNATIONAL

Das Friedensdorf wurde im Juli 1967 gegründet mit dem Ziel, Kindern aus dem Nahen Osten und Israel angesichts des militärischen Konfliktes in dieser Region zu helfen. Der eigentliche Beginn der Geschichte des Friedensdorfes war dann jedoch der Vietnamkrieg. Kinder und Jugendliche mit schwersten Kriegsverletzungen kamen damals nach Deutschland ins Friedensdorf. Hier wurden Krankenhäuser gesucht – und gefunden – die Betten und medizinische Leistungen kostenfrei zur Verfügung stellten, um die Kinder und Jugendlichen zu behandeln. Heute können jährlich etwa 250 verletzte oder kranke Mädchen und Jungen durch das Engagement des Friedensdorfes in Deutschland und im Rahmen der Projektarbeit behandelt werden. In vielen Städten arbeitet die Organisation dabei mit Ehrenamtlichen zusammen. Finanziert wird die Arbeit nahezu ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Nach der Behandlung in den deutschen Partnerkrankenhäusern kehren die Jungen und Mädchen zunächst ins Friedensdorf in Oberhausen zurück, bevor sie wieder zu ihren Familien zurück geflogen werden.

Über das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift

Das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift in Lutherstadt Wittenberg ist eine Einrichtung der Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus und Pflege GmbH in Trägerschaft der Johannesstift Diakonie sowie der Paul-Gerhardt-Stiftung. Als Krankenhaus der Basisversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bieten wir neben einer hochwertigen Allgemein- und Notfallversorgung auch spezialisierte Fachbereiche und Zentren.

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

  • Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
  • Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
  • Behindertenhilfe
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Arbeit, Beschäftigung und Soziales
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
  • Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen