Jedes Jahr sterben tausende Menschen in Deutschland an den Folgen von Hitze. Doch noch immer ist vielen Menschen nicht bewusst, wie gefährlich Hitze sein kann. Das „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“ stärkt die vorbeugenden Maßnahmen in Berlin und baut damit den Hitzeschutz in der Hauptstadt weiter aus.
Das Aktionsbündnis wurde im Frühjahr 2022 von der Ärztekammer Berlin, der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) sowie der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege gegründet. Dem Bündnis gehören mittlerweile fast 20 Institutionen des Berliner Gesundheitssektors an, darunter das Evangelische Krankenhaus Hubertus. Das Aktionsbündnis hat unter anderem Musterhitzeschutzpläne entwickelt und diese kontinuierlich in Berliner Institutionen umgesetzt.
Bei einer Pressekonferenz am 31. Mai 2024 stellte das „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“ in den Räumlichkeiten der Berliner Feuerwehr aktuelle Entwicklungen und Pläne vor. Dazu gehört die Fortführung der Informationskampagne „Bärenhitze – Berlin bleibt cool“, um die Bevölkerung auf die Gefahren durch Hitze und angemessene Schutzmaßnahmen aufzuklären. Mehr erfahren
Deutschlandweiter Vorreiter in Sachen Hitzeschutz
Das Evangelische Krankenhaus Hubertus unterstützt die Kampagne, um als Botschafter das Bewusstsein und die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung bei Hitzegefahr zu stärken. Als erste mit dem BUND-Gütesiegel „Energie Sparendes Krankenhaus“ ausgezeichnete Klinik beschäftigt sich das Team seit über 20 Jahren mit dem Thema Klimaschutz und hat 2019 mit dem Klimamanagement eine neue Stabstelle geschaffen.
Im Jahr 2022 entwickelte das Haus bereits einen Hitzeschutzplan für den gesundheitlichen Schutz von Patient*innen und Mitarbeiter*innen bei erhöhter Wärmebelastung. Diesen ersten Entwurf stellte das Team dem Aktionsbündig Hitzeschutz zur Verfügung, sodass hierauf aufbauend Musterhitzeschutzpläne für Krankenhäuser entwickelt werden konnten.
Maßnahmenkatalog für den Ernstfall
Begleitet, kommuniziert und optimiert wird der Prozess des Hitzeschutzes im Evangelischen Krankenhaus Hubertus von der Klimamanagerin und Hitzeschutzbeauftragten Laura-Marie Strützke sowie dem Katastrophenschutzbeauftragten Daniel Schmitz in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung. Im Ernstfall muss es schnell gehen, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer im Evangelischen Krankenhaus Hubertus:
„Unser Maßnahmenkatalog enthält konkrete Anweisungen, um bei entsprechenden Hitzewarnungen durch den deutschen Wetterdienst schnell und effizient die Innentemperaturen unseres Hauses so gering wie möglich zu halten und mit präventiven Maßnahmen das Wohl unserer Patient*innen und Mitarbeitenden sicherzustellen.“
Dabei wird das Thema Hitzeschutz auch im Bereich der Gebäudetechnik und -ausstattung nachhaltig mitgedacht. So sind beispielsweise Fenster mit Hitzefolien ausgestattet und die Abwärme des hauseigenen Blockheizkraftwerks wird zum Betreiben einer Absorbtionskältemaschine genutzt, die in die zentrale Kühlung des Krankenhauses einfließt.
Über den Hitzeschutzplan hinaus hat das Team ein ausführliches Konzept mit Blick auf mittel- und langfristige Maßnahmen formuliert, das alle zwei Jahre revidiert wird. Zukünftig soll es Fortbildungen für Mitarbeitende zur besseren Erkennung und Behandlung von Hitzeerkrankungen geben. In die jährliche Pflichtfortbildung zum Katastrophenschutz ist das Thema Hitzeschutz bereits integriert.
Über das Evangelische Krankenhaus Hubertus
Das Evangelische Krankenhaus Hubertus in Berlin-Zehlendorf, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Mitgliedshaus der Wannsee-Schule für Gesundheitsberufe. In dem 1931 gegründeten Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 200 Betten werden jährlich etwa 6.500 Patienten stationär und 13.000 Patienten ambulant versorgt. Zum Evangelischen Krankenhaus Hubertus gehört das dreifach zertifizierte Gefäßzentrum Berlin-Brandenburg. Weitere Behandlungsschwerpunkte sind die Altersmedizin, die Innere Medizin inklusive Kardiologie sowie Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparats.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 10.793 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen