Im Evangelischen Herzzentrum Coswig sollen Patient*innen die bestmögliche Diagnostik und Therapie erhalten. Um dies zu gewährleisten, haben die Coswiger mit weiteren Expert*innen aus der Herzchirurgie eine europaweite Leitlinie mit entwickelt, die die Anwendung der Herz-Lungen Maschine während einer Herzoperation weiter optimieren soll.
„Es war mir eine große Freude, mit allen beteiligten Kolleg*innen zusammenzuarbeiten und die wertvollen Erkenntnisse zusammenzutragen. Ich glaube fest daran, dass die neue Leitlinie nicht nur die Praxis verbessert, sondern auch die Versorgungsqualität unserer Patient*innen erheblich steigern kann“, sagt Dr. Adrian Bauer. Als Leitender Perfusionist am Evangelischen Herzzentrum Coswig bedient er die Herz-Lungen-Maschine, ist in die Versorgung von Patient*innen mit Herz- und Lungenversagen mit eingebunden und stellt die apparative Herz- und Lungenunterstützung sicher.
Gebündelte Expertise aus ganz Europa
Gemeinsam mit Herzchirurg*innen, Perfusionist*innen und Anästhesist*innen, aus gesamt Europa, war er an der Erarbeitung der erneuerten Leitlinien beteiligt. Alle beteiligten Expert*innen sind auf die Behandlung von Patient*innen in der Herzchirurgie spezialisiert in der der sogenannte kardiopulmonale Bypass (Herz-Lungen-Maschine) zum Einsatz kommt. „Ziel von Leitlinien ist es, Ärzt*innen und Behandelnden bei der Bestimmung der wirksamsten Behandlungsstrategien für Patient*innen mit einer bestimmten Erkrankung zu unterstützen. Sie sind eine wertvolle Ergänzung und ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Entscheidungen von Spezialist*innen in der täglichen Praxis“, erläutert Dr. Bauer. Diese Behandlungsempfehlungen werden dabei stets auch an die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen angepasst.
„Mit der Überarbeitung haben wir zum Beispiel Empfehlungen zum verbesserten Neuromonitoring sowie zur hämodynamischen Überwachung und Behandlung mit aufgenommen sowie neueste Erkenntnisse zu zielgeführten Strategien zum Schutz von Organen mit aufgenommen“, so Dr. Bauer. Weiterhin wurde der Einsatz minimal invasiver Perfusionsverfahren mit der höchsten Empfehlung versehen, ein Verfahren welches am Evangelischem Herzzentrum Coswig bereits in der Routine eingesetzt wird. Nachdem ein externes Expertengremium das Dokument prüfte, wurde die Handlungsempfehlung unter Anderem in der führenden europäischen Zeitschrift dem European Journal of Cardio-Thoracic Surgery veröffentlicht.
Über das Evangelische Herzzentrum Coswig
Das Evangelische Herzzentrum Coswig ist ein interdisziplinäres Zentrum für kardiovaskuläre Medizin und steht für moderne sowie fachübergreifende Herzmedizin. Als spezialisierte Fachklinik vereint das Herzzentrum die Kliniken für Herz- und Gefäßchirurgie, Kardiologie und Angiologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin. Wir behandeln das gesamte Spektrum von Herzerkrankungen. Mit Ausnahme von Herztransplantationen setzen unsere Ärzt*innen alle modernen Diagnose- und Therapieverfahren in der kardiovaskulären Medizin ein. Die im Jahre 1998 eröffnete Klinik verfügt über 128 Betten und beschäftigt rund 320 Mitarbeiter*innen.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen