Komplettversorgung für Herz & Gefäße
Das Operationsspektrum im Evangelischen Herzzentrum Coswig umfasst die gesamte Erwachsenenherzchirurgie sowie die Gefäßchirurgie. Unsere Expert*innen greifen auf einen großen Erfahrungsschatz zurück: In Sachsen-Anhalt ist unsere Klinik diejenige mit den meisten herzchirurgischen Eingriffen. Unsere Klinik gehört zu den führenden Herzzentren Deutschlands. Außerdem sind wir in Sachsen-Anhalt das Zentrum, in dem die meisten kathetergestützten Herzklappenimplantationen durchgeführt werden.
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Unsere Herzkompetenz
Als eines der führenden Herzzentren Deutschlands bieten wir Ihnen umfassende chirurgische Leistungen nach höchsten wissenschaftlichen und medizinischen Qualitätsstandards.
Höchstes fachärztliches Niveau
Im Evangelischen Herzzentrum Coswig arbeiten die Abteilungen der Herz- und Gefäßchirurgie sowie der Kardiologie und der Anästhesie in enger Kooperation, um eine fachübergreifende Versorgung zu gewährleisten. Durch die enge Zusammenarbeit mit Partnerkliniken und niedergelassenen Kardiolog*innen besteht ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch.
Operationen am offenen Herzen und an zentralen und peripheren Gefäßen
Schrittmacher- und Defibrillatorimplantationen
kathetergestützte Herzklappenimplantationen
Betten auf der Intensivstation
komplett ausgestattete Operationssäle
hochmoderner Hybrid OP-Saal
Modernste Operationstechniken
Wir haben in unserem Haus Techniken wie die minimalinvasive Mitralklappenchirurgie, die minimalinvasive Aortenklappenchirurgie und Hybridverfahren wie die Kombination aus chirurgischer und interventioneller (Eingriffe in minimal-invasiver Kathetertechnik) Therapie etabliert. Unsere Spezialist*innen sind mit allen modernen Methoden der Behandlung von Herzerkrankungen vertraut. Jährlich führen wir über 1.200 Operationen am offenen Herzen, der Lunge und den peripheren Gefäßen durch.
Expertise aus anderen Fachbereichen
Wir arbeiten eng mit den anderen Fachabteilungen unserer Klinik zusammen. In der Klinik für Kardiologie und Angiologie behandeln unsere Kolleg*innen chronische kardiovaskuläre Erkrankungen. Schwerpunkte sind die Therapie von Gefäßerkrankungen, die nicht lokal begrenzt sind (die an mehreren Orten auftreten), komplexe Revaskularisationen (Wiederherstellung der Durchblutung) bei Multimorbidität (Bestehen von mehreren Krankheiten gleichzeitig) und erhöhtem Risikoprofil sowie Implantationen von Schrittmachern und internen Defibrillatoren (ICD).
Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin stützt sich auf modernste Ausrüstung und spezielle medizinische Fachkompetenz auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik.
Unsere Leistungen
- Aortenisthmusstenose
- Aortenklappenerkrankungen
- Aortenklappeninsuffizienz
- Aortenklappenstenose
- Apoplex
- Arteriosklerose
- ASD I (Loch im unteren Teil der Herzscheidewand)
- ASD II (Loch im mittleren Teil der Vorhofscheidewand)
- Atrioventrikulärer Block
- Carotisstenose
- Chronische Herzinsuffizienz
- Diastolische Herzinsuffizienz
- Erkrankungen der Aortenwurzel
- Erkrankungen der Herzklappe
- Erkrankungen der Schlagader
- Erkrankungen des Herzbeutels
- Erweiterung der Körperschlagader
- Gefäßerkrankungen
- Gefäßverkalkung
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Herzklappenverkalkung
- Herzmuskelschwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Isthmusstenosen
- Kardiale Tumore
- Klappendefekte mit angeborener Ursache
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Mitralklappenerkrankungen
- Mitralklappeninsuffizienz
- Mitralklappenstenose
- Offenes Foramen ovale
- Panzerherz
- Perikarderguss
- Perikarderkrankungen
- Perikarditis
- Perikardtamponade
- Pulmonalklappenerkrankung
- Pulmonalklappeninsuffizienz
- Pulmonalklappenstenose
- Rechtsherzinsuffizienz
- Schlaganfall
- Septumdefekte auf Vorhofebene
- Trikuspidalklappenerkrankung
- Trikuspidalklappeninsuffizienz
- Trikuspidalklappenstenose
Bevor wir eine Operation durchführen, finden bei uns umfangreiche Untersuchungen statt. Vor koronaren Bypassoperationen, Herzklappenoperationen, Herzklappenrekonstruktionen, Aortenklappenersatz (TAVI), Gefäßoperationen oder Schrittmacherimplantationen können dazu beispielsweise folgende Methoden gehören:
- Herzkatheteruntersuchung
- Lungenfunktionstest
- Röntgen in 2-Ebenen (Thorax)
- Elektrokardiogramm (EKG; auch Langzeit-EKG)
- Echokardiografie TTE und TEE
- Carotis-Duplex-Sonografie (Ultraschall der Halsschlagader)
- Beinvenenduplex (Ultraschall der Beingefäße)
- Angiografie (Gefäßkatheter) und Koronarangiografie (Angiografie der Herzkranzgefäße)
- Aortografie (Untersuchung der Hauptschlagader)
- Computertomografie (CT)
Unsere OP-Methoden
- Wiederherstellung der Durchblutung des Herzmuskels (Revaskularisation des Myokards) unter routinemäßiger Verwendung arterieller Gefäßleiter
- komplette Revaskularisation des Myokards mittels Hybridtechnik (Kombination chirurgischer und interventioneller Techniken)
- minimalinvasive Koronarchirurgie (kleinstmögliche Eingriffe an den Herzgefäßen)
- Simultanoperationen von Koronargefäßen und peripheren Gefäßen
- notfallmäßige Koronarrevaskularisation bei Komplikationen interventioneller Eingriffe und nach akutem Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Off-pump Technik, Einsatz der minimierten Extrakorporalen Zirkulation (MECC) (minimierte Herzlungenmaschine)
- Herzklappenersatz durch mechanische und biologische Herzklappen
- Herzklappenrekonstruktion offen oder minimalinvasiv
- minimalinvasive Aorten- und Mitralklappenchirurgie
- Notfallchirurgie bei akuter Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)
Bradykard = verlangsamter Herzschlag
Tachykard = beschleunigter Herzschlag
- Ablationen (Verödung) mittels Cryo- und Hochfrequenz-Technologie
- Herzschrittmacherimplantationen
- Defibrillatorimplantationen
- CRT (Dreikammerdefibrillatorimplantationen)
- Total endoskopische Ablation und Verschluss des linken Herzohres
- Entfernung und Korrektur von Schrittmachern und Defibrillatoren mittels Laserextraktion
- Erweiterung der Halsschlagader
- Ersatz der Hauptschlagader
- Erweiterung und Bypassanlage an den peripheren Gefäßen
- Dialyseshunts (Kurzschlussverbindung zwischen Arterie und Vene)
- Hybrideingriffe
- minimalinvasive Ausschaltung von Aneurysmen der Hauptschlagader
- Behandlung von Krampfadern
- Atriumseptumdefekt (ASD)
- Vorhofseptumdefekt (VSD)
- fehlmündende Lungenvene
- Abdominalchirurgie (Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Stockmann)
- Evangelisches Krankenhaus Paul Gerhardt Stift, Lutherstadt Wittenberg | Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
- Thoraxchirurgie (Chefarzt Dr. med. Olaf Schega)
- Johanniter-Krankenhaus, Treuenbrietzen
- Eingriffe an Lunge und Herz
- werden bei uns im Evangelischen Herzzentrum Coswig simultan durchgeführt
Ablauf der Herzoperation
Die Operation erfolgt in der Regel ein bis zwei Tage nach Ihrer Aufnahme. Sollten noch weiterführende Voruntersuchungen bei Ihnen erforderlich sein oder sich unser Operationsprogramm aufgrund von Notoperationen ändern, kann sich Ihr Operationstermin verschieben. Wir bitten Sie dafür um Verständnis.
Über die Herz-Operation
- Unser*e Narkoseärzt*in klärt Sie über den Ablauf der Narkose auf und erstellt ein sogenanntes Anästhesieprotokoll, in welchem Ihre präoperative Medikation angeordnet wird. Anschließend können Sie Ihre Fragen stellen und den Aufklärungsbogen unterschreiben.
- Ihr*e Chirurg*in stellt sich Ihnen vor und bespricht mit Ihnen die Einzelheiten der Operation. Auch hier unterschreiben Sie einen Aufklärungsbogen, wenn Sie alles verstanden haben.
- Sie erhalten am Vorabend des Operationstages einen sogenannten Einlauf. Er dient dazu, den Darm für die Operation zu entleeren.
- Das Operationsgebiet wird von uns rasiert. Bitte nehmen Sie dies aus hygienischen Gründen möglichst nicht selbstständig vor Ihrer Aufnahme vor.
- Vor Ihrer Operation erhalten Sie ein Beruhigungsmittel.
- Sie werden von uns in die Operationsabteilung verlegt und von einer Pflegefachkraft sowie Ihre*r Narkoseärzt*in in Empfang genommen und bekommen Ihre Narkose verabreicht.
- Ihr*e Operateur*in führt die Operation aus.
- Je nach Art der durchgeführten Operation werden Sie nach der OP auf unserer Wach- oder Intensivstation aufgenommen. Hier bleiben Sie solange, bis sich alle wichtigen Organfunktionen stabilisiert haben.
- Abhängig von Ihrem Allgemeinzustand verlegen wir Sie zeitnah auf die jeweilige Pflegestation.
- Während Ihres gesamten Aufenthaltes, bei Fragen, Sorgen oder Ängsten sind die Mitarbeitenden des ärztlichen Dienstes sowie der Pflege und Therapie jederzeit für Sie ansprechbar.
- Vor der Entlassung werden noch einige Abschlussuntersuchungen durchgeführt – zum Beispiel Blut- oder Ultraschalluntersuchungen. Der Zeitpunkt der Entlassung ist abhängig von der Art der durchgeführten Operation. Bei der Operationsaufklärung können Sie den*die Chirurg*in danach fragen.
- In den meisten Fällen wird eine Anschlussheilbehandlung empfohlen. Bitte besprechen Sie dies mit Ihre*r behandelnden Ärzt*in. Die Beantragung der Anschlussheilbehandlung nimmt unser Sozialdienst für Sie vor. Der Sozialdienst hilft Ihnen bei Bedarf auch bei der Organisation von Hilfsmitteln oder bei Fragen zur häuslichen Versorgung.
Besondere Verfahren: Perfusiologie und Kardiotechnik
Die Herz-Lungen-Maschine (HLM) ist ein lebenswichtiger Helfer während einer Herzoperation: Sie übernimmt die Pumpfunktion des Herzens und der Lunge und hält somit das Herz-Kreislauf-System des Körpers aufrecht. Für diese hochspezialisierte Tätigkeit sind speziell ausgebildete klinische Expert*innen nötig. Die sogenannten Perfusionist*innen bedienen die HLM während der operativen Eingriffe.
In unserer Klinik arbeiten ausschließlich Perfusionist*innen welche durch das European Board of Cardiovascular Perfusion (EBCP) zertifiziert sind. Sie müssen sich stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft halten um ihren dreijährigen Rezertifizierungskriterien erfüllen zu können. Die Abteilung Perfusiologie beteiligt sie sich mittels Forschung und Lehre stetig an der Verbesserung der Behandlung unserer Patienten.
Der Leiter der Fachbereichs Perfusiologie, Dr. Adrian Bauer, ist zudem Vize-Präsident des Europäischen Komitees für kardiovaskuläre Perfusion und dort zuständig für die Akkreditierung von Hochschulprogrammen für Perfusiologie in Europa.
Die Herz-Lungen-Maschine – ein faszinierender Apparat
Diese Maschine ersetzt während der Herzoperation, mittels Pumpen die Funktion des Herzens vollständig weiterhin wird dem Blut Sauerstoff zugeführt und Kohlendioxid entzogen, auf diese Weise werden Herz -/und Lungenfunktion komplett durch die Maschine übernommen. Zur Anwendung und Bedienung der HLM gehören zudem Laborgeräte und Sicherheitseinrichtungen, die die Perfusionist*innen überwachen und steuern. Während der Operation wird durch das Pumpen von speziellen Lösungen ein künstlicher Herzstillstand erzeugt, sodass der Herzchirurg am stillstehenden und blutleeren Herzen operieren kann. In Coswig wird dazu immer öfter eine schonendes verfahren – die „Minimal invasive Herz-Lungen-Maschine“ eingesetzt.
Minimal Invasive HLM – Schonendere Variante der HLM
In enger Zusammenarbeit mit der Industrie und den Ärzten entwickelten die Perfusionist*innen in Coswig dieses kleine Herz-Lungen-Maschinen System fortwährend weiter. Das Mini-HLM-System vermindert einerseits die Entzündungsreaktion des Körpers und zudem werden durch geringere Blutverdünnung deutlich weniger Fremdbluttransfusionen nötig.
Herz-Lungen-Maschine
Diese Maschine ist dazu in der Lage, mittels Pumpen die Funktion des Herzens vollständig zu ersetzen. Dem Blut wird durch ein spezielles medizintechnisches Produkt, dem sogenannten Oxygenator, Sauerstoff zugeführt und Kohlendioxid entzogen, auf diese Weise wird die Lungenfunktion komplett übernommen. Zur Anwendung und Bedienung der Herz-Lungen-Maschine gehören zudem Laborgeräte und Sicherheitseinrichtungen, die der Klinische Perfusionist überwacht und steuert. Während der Operation wird durch das Pumpen von speziellen Lösungen ein künstlicher Herzstillstand erzeugt, sodass der Herzchirurg am stillstehenden und blutleeren Herzen operieren kann. In Coswig wird dazu immer öfter eine minimalinvasive Herz-Lungen-Maschine (MiECC) eingesetzt.
In enger Zusammenarbeit mit der Industrie und den Ärzt*innen entwickelten die Klinischen Perfusionisten in Coswig dieses kleine Herz-Lungen-Maschinen System weiter. Das MiECC-System (minimimal invasive extracorporeal circuit) vermindert einerseits die Entzündungsreaktion des Körpers auf die Herzoperation, zudem werden unter anderem durch geringere Blutverdünnung deutlich weniger Fremdbluttransfusionen nötig.