Seit dem 1. April 2024 gehört das Evangelische Herzzentrum Coswig zum Verbund der Johannesstift Diakonie und verstärkt damit das medizinische Leistungsspektrum, auch überregional. Im Bereich der Versorgung von Herz-Kreislaufpatienten wird seit dem 1. Juli noch enger zusammengearbeitet – unter einer gemeinsamen fach- und oberärztlichen Leitung an beiden Standorten. „Für die Region ist dies die Chance einer strukturierten und einheitlichen hochmodernen kardiovaskulären Versorgung. Patient*innen mit Herzerkrankungen können häuserübergreifend bestmöglich versorgt werden“, sagt Chefarzt Dr. med. Robert R. Flieger.
Coswig/ Wittenberg. Mit der Übernahme des Herzzentrums Coswig, eines der TopHerzzentren in Deutschland, ist die enge Kooperation der spezialisierten Fachklinik mit dem Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift in Wittenberg verknüpft: „Herz-KreislaufErkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen, deshalb ist die häuserübergreifende Arbeit von Herzexperten von größter Relevanz“, sagt Dr. med. Robert R. Flieger. Er leitet seit dem 1. 7.2024 zusätzlich zur Klinik für Kardiologie und Angiologie in Coswig auch die gleichnamige Klinik am Paul Gerhardt Stift. „Dass beide Häuser nun in einem Verbund arbeiten, ermöglicht es uns, noch enger zu kooperieren und einen einheitlichen hohen Standard der Patientenversorgung zu sichern“, so Dr. Flieger.
Die Besetzung der Position der leitenden Oberärztin Kardiologie am Paul Gerhardt Stift durch Frau Dr. med. Beatrix Meumann stärkt dieses Ansinnen, da Frau Dr. Meumann bereits als Leitende Oberärztin der Ambulanz am Herzzentrum Coswig beschäftigt ist. Sie ist ebenso wie Chefarzt Dr. Flieger parallel im Paul Gerhardt Stift und im Herzzentrum Coswig tätig. Für Frau Dr. Meumann ist das Arbeitsfeld im Paul Gerhardt Stift dabei kein unbekanntes Terrain: sie war hier bis 2017 als Oberärztin in der Kardiologie tätig und kennt das Haus bereits. „In beiden Häusern finden sich hochmotivierte, sehr gut ausgebildete Teams“ lobt sie. Mit der standortübergreifenden Tätigkeit könne man die Qualität der Versorgung der Patientinnen und Patienten noch weiter verbessern, fügt sie an: „Das Fachgebiet Kardiologie ist hochspezialisiert, deshalb brauchen wir eine kontinuierliche Weiterbildung und den regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Durch die Zusammenarbeit über die Grenzen beider Krankenhäuser hinweg können wir unser Wissen bündeln, und so gemeinsam Diagnose- und Behandlungsstrategien entwickeln, die individuell auf unsere Patienten und Patientinnen zugeschnitten sind“, erklärt sie. So ist auch ein Kollege aus dem Paul Gerhardt Stift, Oberarzt MU Dr. Ihab Daoud, regelmäßig am Evangelischen Herzzentrum Coswig tätig und ist hier in das Herzklappenteam integriert.
„Dieses umfassende Netzwerk, das mit der Sprechstunde von Frau Dr. Meumann in Coswig beginnt und bis zu hochkomplexen Eingriffen in den Herzkatheterlaboren in Wittenberg und Coswig reicht, ermöglicht uns eine lückenlose stationäre Versorgung kardiovaskulär Erkrankter in der Region“, erklärt Chefarzt Dr. Flieger. „Dies wird schnelle und effiziente Therapien ermöglichen und darüber auch die Prognose für unsere Patient*innen verbessern. Auch technisch und apparativ ist viel neues zu berichten“ sagt Chefarzt Dr. Flieger. „Nach der Erneuerung des jetzt hochmodernen Computertomographen am Standort Coswig sind weitere Investitionen an beiden Standorten geplant. Nur so lassen sich unsere Qualitätsansprüche an die Diagnostik und Therapie für unsere Patienten sicher umsetzen.“
Den gemeinsamen und interaktiven Wissensaustausch in den Teams und die damit verbundene ständige Verbesserung von Behandlungsstandards nennt Chefarzt Dr. Flieger als weitere Vorteile. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die häuserübergreifende Zusammenarbeit der Kliniken für Kardiologie und Angiologie an den Standorten Wittenberg und Coswig ein entscheidender Schritt hin zu einer modernen, patientenorientierten und effizienten Gesundheitsversorgung für die Region ist.