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Johannesstift Diakonie
Schlager ertönen im Tageshospiz

Schlager ertönen im Tageshospiz

Neue Einrichtung erfreut sich großer Beliebtheit. Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben – dies ist der Anspruch der Mitarbeitenden im Katharina von Bora Hospiz und dem erst im Januar eröffneten Tageshospiz.

Eine Pflegerin beschäftigt drei ältere Damen
Datum2024-03-20

Und so geht es in der Einrichtung auf dem Gelände des Wittenberger Krankenhauses fast immer fröhlich zu: In dieser Woche ertönte „Ich glaub, es geht schon wieder los“ aus dem CD-Player und fast alle Gäste sangen den Hit von Schlagerstar Roland Kaiser fröhlich mit. Das Team um Leiterin Annemarie Buttinger freut sich über den Zuspruch der Gäste und Angehörigen – aber auch weiterhin über Spenden.

Anfang des Jahres war das Tageshospiz in der zweiten Etage des Katharina von Bora Hospizes eröffnet worden mit dem Ziel, das Angebot für schwerstkranke und sterbende Menschen, aber auch für deren Angehörige, weiter auszubauen und zu ergänzen. „Der Zuspruch zeigt, dass dies unbedingt notwendig war. Wir freuen uns schon jetzt über eine Belegung von 50 Prozent – dies ist für ein Tageshospiz am Anfang eher ungewöhnlich“, sagt Annemarie Buttinger. „Und die Freude unserer Gäste sowie der vielfache Dank der Angehörigen bestätigen unser tägliches Tun natürlich noch viel mehr.“

Mit wieviel Herzblut das Hospiz-Team im Einsatz ist, wird sofort jedem klar, der das Gebäude betritt: Schon am Eingang duftet es stets nach frisch gekochtem Essen oder leckerem Kuchen und wer näher tritt, hört Musik und fast immer auch ein Lachen. „Viele denken, ein Hospiz ist ausschließlich ein Ort der Stille oder der Trauer. Doch das ist keinesfalls so“, erklärt Frau Buttinger. „Wir möchten, dass unsere Gäste ihre letzte Zeit bewusst verbringen können - mit allem, was ihnen Freude macht.“ Und so stehen im Tageshospiz wechselnde Angebote auf dem Programm – von kleinen sportlichen Aktivitäten bis hin zur Musik. „Das Ganze kann man natürlich auch kombinieren: wenn unsere Mitarbeiterin Annette kleine Übungen mit unseren Gästen durchführt, darf Roland Kaiser nicht fehlen“, schmunzelt Annemarie Buttinger.

Sie und ihre Kolleg*innen freuen sich nicht nur über den Zuspruch, den das Tageshospiz erfährt, sondern weiterhin auch über viele Spenden: „Erst unlängst erhielten wir völlig überraschend eine Spende in Höhe von 250,- Euro vom Kanuverein Harmonie Elster. Sie haben letztes Jahr im August zum Schifferfest in Elster einen Flohmarkt veranstaltet und die Einnahmen an uns gespendet“, freut sich Frau Buttinger.

Dank solcher und vieler weiterer Spenden finanziert sich das Hospiz, denn 5 Prozent der Kosten muss jedes Hospiz selbst durch Spenden aufbringen; nur 95 Prozent werden von den Pflegekassen finanziert. „Dank der Spenden können wir auch kleinere Anschaffungen für unsere Gäste oder für den Arbeitsalltag im Hospiz realisieren. So konnte jetzt zum Beispiel eine zusätzliche Kommode für Pflegeutensilien oder ein zusätzlicher Fußhocker für die Entspannungsliegen im Tageshospiz gekauft werden.“

Eine Pflegerin beschäftigt drei ältere Damen
Fröhlich geht es im Tageshospiz zu, hier werden kleine sportliche Übungen mit Bällen ausgeführt. Auch eine Musikgeragogin, die für Musik für ältere und pflegebedürftige Menschen ausgebildet ist, ist regelmäßig im Hospiz zu Gast.
Fotos: Janet Pötzsch

Über das Katharina von Bora Hospiz

Das im Mai 2018 eröffnete Katharina von Bora Hospiz in der Lutherstadt Wittenberg ist dank des überwältigenden Engagements der Wittenberger Bevölkerung entstanden. Unzählige Aktionen und Initiativen haben zum Gelingen des Projektes am Standort des Evangelischen Krankenhauses Paul Gerhardt Stift beigetragen. So konnten aus einer ehemaligen Bettenstation 10 Gästezimmer, ein Angehörigenzimmer sowie eine großzügige Wohnküche entstehen. Mit dem Katharina von Bora Hospiz wird die Versorgungskette für schwerstkranke und sterbende Menschen neben der Palliativeinheit am Paul Gerhardt Stift, dem Ambulanten Hospizdienst und der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung im Landkreis Wittenberg vervollständigt. 

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 10.593 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

  • Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
  • Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
  • Behindertenhilfe
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Arbeit, Beschäftigung und Soziales
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
  • Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen