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Hypertrophe Kardiomyopathie: Was steckt dahinter?

Die hypertrophe Kardiomyopathie ist eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der sich dieser verdickt. Das kann ernste Folgen für die Herzfunktion haben. Unser Team der Klinik für Kardiologie in Berlin zeigt was genau bei einer hypertrophen Kardiomyopathie passiert, was die Symptome sind und welche Rolle genetische Faktoren spielen.

Strichzeichnung eines Körpers, Linie eines Herzschlags endet mit einem Herz an der entsprechenden Stelle des Körpers.

Was ist eine hypertrophe Kardiomyopathie?

Die hypertrophe Kardiomyopathie ist eine Herzkrankheit, bei der der Herzmuskel, genauer die Wand der linken Herzkammer, verdickt ist. Diese Verdickung macht es dem Herz schwer, Blut in den Körper zu pumpen. Die Folge: Die Pumpleistung des Herzens lässt nach, was zu verschiedenen Symptomen und Komplikationen führen kann. 

Verschiedene Formen

Es gibt zwei Hauptformen: die hypertrophe nicht-obstruktive Kardiomyopathie (HNCM) und die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM). Bei letzterer wird der Blutfluss zusätzlich durch eine Verengung vom Herzen in die Hauptschlagader, die Aorta, behindert.

Bei der hypertrophen Kardiomyopathie ist die Herzwand selbst betroffen. Im Gegensatz dazu gibt es noch andere Formen der Kardiomyopathie, wie zum Beispiel die dilatative Kardiomyopathie, bei der die Herzkammern erweitert sind. Diese Veränderung führt zu eingeschränkter Herzfunktion, was das Leben der Betroffenen stark beeinflussen kann.

Auf unserer Seite zum Thema Kardiomyopathie erfahren Sie mehr über die Unterschiede. Oder lassen Sie sich gleich von einem unseren Spezialisten der Kardiologie Berlin beraten.
 

Typische Symptome

Wie erkennt man eine hypertrophe Kardiomyopathie? Typische Symptome einer hypertrophen Kardiomyopathie sind Atemnot, Brustschmerzen, Herzrasen oder Schwindel. Diese treten oft bei körperlicher Anstrengung auf, da das Herz mehr arbeiten muss, um den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. In manchen Fällen kann die Krankheit jedoch symptomlos verlaufen, was eine frühzeitige Diagnose erschwert.

Diagnose

Die hypertrophe Kardiomyopathie wird in der Regel durch spezielle Tests diagnostiziert. Dazu gehören eine Echokardiografie, um die Verdickung des Herzmuskels sichtbar zu machen, sowie ein Elektrokardiogramm (EKG), das Herzrhythmusstörungen aufzeigen kann. Zudem kann ein Belastungstest helfen, herauszufinden, wie gut das Herz auf körperliche Aktivität reagiert. Bei Verdacht auf eine genetische Veranlagung sind auch Gentests sinnvoll.

Genetische Faktoren

Die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle bei der Entwicklung dieser Erkrankung. Oft tritt sie familiär gehäuft auf. Das bedeutet: Wenn Sie wissen, dass in Ihrer Familie Fälle von hypertropher Kardiomyopathie vorkommen, sollten Sie sich regelmäßig untersuchen lassen. In vielen Fällen wird die Krankheit durch Mutationen in Genen ausgelöst, die für die Funktion des Herzmuskels verantwortlich sind.

Mehr über die Ursachen und Risikofaktoren der hypertrophen Kardiomyopathie kannst du in unserem Artikel über Herzinsuffizienz und Kardiomyopathie nachlesen. Die Herzinsuffizienz-Therapie spielt eine wichtige Rolle, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
 

Einflussfaktoren und Folgen

Wie beeinflusst hypertrophe Kardiomyopathie die Herzfunktion? Die Auswirkungen einer hypertrophen Kardiomyopathie auf die Herzfunktion können je nach Schweregrad unterschiedlich ausfallen. Durch die Verdickung des Herzmuskels wird der Raum in der linken Herzkammer kleiner. Das Herz kann dann nicht mehr genug Blut aufnehmen, was die Pumpleistung einschränkt. Bei der obstruktiven Form kommt es zusätzlich zu einer Verengung des Ausflusstrakts, der den Blutstrom vom Herzen in den Körper behindert. Das führt zu einer noch größeren Belastung des Herzens.

In schweren Fällen kann dies zu einer Herzinsuffizienz führen, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Auch Herzrhythmusstörungen sind eine häufige Folge, die das Risiko eines plötzlichen Herztodes erhöhen kann.

Die hypertrophe Kardiomyopathie beeinflusst die Lebensqualität. Es ist wichtig, Symptome frühzeitig zu erkennen und regelmäßig zur Kontrolle zu gehen. Die hypertrophe Kardiomyopathie Lebenserwartung ist bei guter Behandlung oft normal, aber regelmäßige Überwachung ist entscheidend.
 

Risikofaktoren und Fortschreiten

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Fortschreiten der hypertrophen Kardiomyopathie begünstigen können. Neben genetischen Ursachen spielen auch Bluthochdruck und körperliche Überanstrengung eine Rolle. Menschen, die intensiven Sport betreiben, sind stärker gefährdet, dass die hypertrophe Kardiomyopathie schneller voranschreitet. Auch das Alter ist ein Risikofaktor: Je älter man wird, desto wahrscheinlicher treten Symptome auf.

Schreitet die Erkrankung des Herzens weiter fort, kann es zur Entwicklung von Herzrhythmusstörungen kommen: Denn die veränderte Struktur des Herzens fördert einen unregelmäßigen Herzschlag, was das Risiko eines plötzlichen Herztods erhöhen kann.

Sie sind interessiert an einer detaillierten Analyse der Risikofaktoren? Informieren Sie sich in unserem Artikel Herzinsuffizienz Therapie über mögliche Vorbeugungsmaßnahmen.
 

Fazit: Hypertrophe Kardiomyopathie verstehen und handeln

Die hypertrophe Kardiomyopathie ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch die Verdickung des Herzmuskels gekennzeichnet ist. Sie kann zu Atemnot, Brustschmerzen und Herzrhythmusstörungen führen und das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Oft ist die Krankheit genetisch bedingt, daher sollten Personen mit familiärer Vorbelastung besonders aufmerksam sein. Eine frühzeitige Diagnose durch Tests wie Echokardiografie und EKG ist entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Unsere Spezialist*innen

Zur Abklärung und Therapie von Kardiomyopathie steht Ihnen in der Johannesstift Diakonie unser kompetentes Team von Herzspezialist*innen zur Verfügung.

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