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Bluthochdruck: Symptome

Bluthochdruck bleibt wegen wenig auffälliger Symptome oft lange unbemerkt. Unsere Spezialist*innen der Klinik für Kardiologie in Berlin erklären hier, auf welche Bluthochdruck-Symptome Sie dennoch achten sollten. Im Ratgeber Kardiologie informieren sie, welche Bluthochdruck-Ursachen es gibt, wie Sie Bluthochdruck senken können und welche Rolle Blutdruck messen oder auch eine KHK-Therapie dabei spielen.

Strichzeichnung eines Körpers, Linie eines Herzschlags endet mit einem Herz an der entsprechenden Stelle des Körpers.

Welche Symptome weisen auf Bluthochdruck hinweisen?

Bei vielen Betroffenen bleibt Bluthochdruck oft lange unbemerkt, weil er keine auffälligen Symptome verursacht. Deshalb wird er auch als „stiller Killer“ bezeichnet, weil Bluthochdruck unbehandelt zu weiteren schwerwiegenden Herzkreislauferkrankungen und Schäden an den Nieren führen kann. Dennoch gibt es bestimmte Symptome, die auf Bluthochdruck hinweisen können: 

  • dumpfe, pochende Kopfschmerzen im Hinterkopf, die oft morgens nach dem Aufwachen am stärksten sind.
  • Schwindel,  der von leichtem Unwohlsein bis zu starken Benommenheitsgefühlen reichen kann.
  • Ohrensausen 
  • Nasenbluten, das häufig und aus unerklärlichen Gründen auftritt, kann auf einen stark erhöhten Blutdruck hinweisen.
  • ein dauerhaft gerötetes Gesicht 
  • chronische Luftnot vor allem bei körperlicher Belastung, aber auch in Ruhe 
  • Übelkeit 
  • Nervosität 
  • Schlafstörungen

Wichtig zu wissen: Alle diese Anzeichen können auch auf andere Erkrankungen hinweisen und sollten zunächst beobachtet werden. Treten dies Symptome jedoch über einen längeren Zeitraum auf, empfiehlt sich eine Kontrolle bei der Ärztin oder dem Arzt. Durch eine regelmäßige Blutdruckmessung oder auch mit einer 24-Stunden-Blutdruckmessung kann ein Bluthochdruck festgestellt oder ausgeschlossen werden.  

Was ist bei einem hypertensiven Notfall zu tun?

Wenn der Blutdruck vor allem bei Menschen mit Bluthochdruck ohne eine starke körperliche Belastung schlagartig steigt, sprechen Mediziner*innen von einer hypertensiven Krise. Der Blutdruck liegt dann plötzlich bei Werten von 180/110 mmHG oder darüber. Dieser sehr selten auftretende Fall ist eine Notfallsituation, die sofortiges Handeln erfordert. Denn eine hypertensive Krise kann sich zu einem hypertensiven Notfall ausweiten, bei denen  Organe wie Herz, Gehirn oder Nieren geschädigt werden können. 

Bestimmte plötzlich auftretende Symptome weisen auf einen hypertensiven Notfall hin:

  • Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust 
  • Atembeschwerden oder Atemnot 
  • Taubheitsgefühl oder Lähmungserscheinungen 
  • geröteter Kopf
  • Zittern oder Schwindelgefühl
  • Sehstörungen
  • Übelkeit und/oder Erbrechen
  • Kopfschmerzen bzw. Druckgefühl im Kopf
  • Nasenbluten
  • Krampfanfälle 

Wenn Patient*innen mit Bluthochdruck oder auch Schwangere diese Symptome zeigen, müssen sie umgehend von einer*m Ärzt*in oder im Krankenhaus behandelt werden. Angehörige sollten in diesem Notfall umgehend den Rettungsdienst rufen und auf den Bluthochdruck hinweisen.

Es gibt verschiedene Gründe für einen hypertensiven Notfall. Manchmal haben Patient*innen mit Bluthochdruck beispielsweise ihre blutdrucksenkenden Medikamente nicht oder nicht richtig eingenommen. 

Bei Menschen mit einem normalen Blutdruck kann es in seltenen Fällen auch zu einem solchen Notfall kommen, etwa durch die Einnahme bestimmter Medikamente, Angst, Stress, starke Schmerzen, hormonelle Störungen und Erkrankungen der (Neben-)Nieren. Es ist auch möglich, dass erst durch einen hypertensiven Notfall der Bluthochdruck als Krankheit sichtbar wird.

Wie äußert sich Kopfschmerz bei Bluthochdruck?

Eines der häufigsten Bluthochdruck-Symptome sind Kopfschmerzen. Bei Bluthochdruck äußert sich Kopfschmerz meist als dumpfer und drückender Schmerz, der besonders am Morgen nach dem Aufwachen auftritt und nach dem Hochlagern des Kopfes nachlässt. Anders als bei normalem Blutdruck senkt sich bei Menschen mit Bluthochdruck dieser nicht im Schlaf und führt dann zu den morgendlichen Kopfschmerzen. Weitere Faktoren helfen bei der Unterscheidung von anderen Kopfschmerzarten:

Bei Migräne treten neben dem Kopfschmerz auch Übelkeit und Lichtempfindlichkeit auf. Dagegen ist der Schmerz bei Bluthochdruck dumpf und weniger pulsierend. Anders als Spannungskopfschmerzen, die meist kurzzeitig auftreten, sind Kopfschmerzen bei Bluthochdruck häufiger und beständiger.

Welche Bluthochdruck-Symptome zeigen sich bei Augen und Sehvermögen?

Bluthochdruck kann sich auch auf die Augen und vor allem auf die Netzhaut im hinteren Teil des Organs auswirken. Unbehandelt kann er zu Schäden an dem lichtempfindlichen Gewebe führen, etwa bei einer Retinopathie. Bei dieser Erkrankung werden die kleinen Blutgefäße der Netzhaut geschädigt, die zu verschwommenen Sehen, dem Auftreten von schwarzen Flecken oder gar zu einem Sehverlust führen können. 

Bei einem lange unbehandelten Bluthochdruck  oder einem hypertensiven Notfall können die Schäden an der Netzhaut verstärkt auftreten und sogar der Sehnerv geschädigt werden. Betroffene sollten eine*n Ärzt*in konsultieren, um Bluthochdruck zu erkennen oder auszuschließen.

Können Schwindel und Benommenheit auf Bluthochdruck hinweisen? 

Vor allem ältere Menschen mit Bluthochdruck klagen häufiger über Benommenheit und Schwindel. Die Symptome können kurz nach dem Aufstehen auftreten, vor allem wenn die Betroffenen vorher eine längere Zeit im Bett gelegen oder gesessen haben. Legt sich die Person wieder hin, klingen auch die Beschwerden ab. Diese Bluthochdruck-Symptome können auch zu Ohnmacht und Stürzen führen, insbesondere bei längerem Stehen. 

Dass Schwindel und Benommenheit bei älteren Menschen häufiger auftreten liegt daran, dass der Körper den Blutdruck nicht mehr so gut regulieren kann. Beim Aufstehen sammelt sich durch die Schwerkraft das Blut in den Venen der Beine und des Körpers. Es wird weniger Blut vom Herzen ins Gehirn gepumpt und der Blutdruck verringert sich. Bei jüngeren und gesunden Menschen reguliert der Körper sehr schnell in dieser Situation und sie merken davon nichts: Er erhöht  die Herzfrequenz und verengt die Blutgefäße, so dass der Blutdruck schnell wieder auf den normalen Wert steigt.

Wichtig zu wissen: Schwindel und Benommenheit können gerade bei älteren Menschen auf andere Erkrankungen hinweisen und müssen nicht allein Bluthochdruck-Symptome sein. Es ist daher ratsam, sich bei länger anhaltenden Symptomen mit eine*m Ärzt*in zu beraten.

Wie äußert sich Atemnot bei Bluthochdruck?

Wenn bei körperlicher Anstrengung Beschwerden wie Atemnot, Brustschmerzen oder ein Engegefühl in der Brust auftreten, sollten Betroffene diese als Bluthochdruck-Symptome in Betracht ziehen. Diese Beschwerden können zudem darauf hinweisen, dass der Bluthochdruck schon zur Entstehung von Herzkreislauferkrankungen wie Herzschwäche oder einer koronaren Herzerkrankung (KHK) geführt hat. Diese Erkrankungen sind lebensbedrohlich, weshalb Betroffene mit diesen Symptome ihre*n Ärzt*in konsultieren sollten.

Kann Bluthochdruck Einfluss auf den Schlaf haben?

Die Qualität des Schlafes und vor allem ein gestörter Schlaf können für Bluthochdruck ein Symptom sein. Bei Menschen mit normalem Blutdruck sinkt dieser im Schlaf ab. Nicht so bei Menschen mit Bluthochdruck oder anderen Erkrankungen wie einer Schlafapnoe, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt aussetzt. Sie können nächtlichen Bluthochdruck entwickeln.

Dieser nächtliche Bluthochdruck kann für die Betroffenen spürbar sein, weil sie schlecht ein- oder durchschlafen, in der Nacht Herzrasen bekommen oder auch am Morgen mit einem dumpfen Kopfschmerz am Hinterkopf aufwachen. 

Bluthochdruck kann allerdings auch als Folge von schlechtem Schlaf entstehen. Das Risiko für Bluthochdruck steigt, wenn Menschen regelmäßig zu wenige Stunden in der Nacht schlafen oder stressbedingt unter Schlafstörungen leiden.

Welche neurologischen Symptome können bei Bluthochdruck auftreten?

Bluthochdruck kann unbehandelt auch das Gehirn schädigen. Verschiedene Symptome können darauf hinweisen. Studien haben nachgewiesen, dass ein erhöhter Blutdruck bereits bei jüngeren Menschen die geistige Leistungsfähigkeit, wie zum Beispiel die Gedächtnisleistung oder die Aufmerksamkeit beeinträchtigen kann. Im Extremfall, bei einem hypertensiven Notfall, können neben anderen akuten Beschwerden auch plötzliche neurologische Symptome wie Krampfanfälle, Sprach- oder Sehstörungen auftreten.

Wie äußern sich Bluthochdruck-Symptome bei Frauen?

Frauen unter 50 Jahren haben seltener Bluthochdruck als Männer, mit den Wechseljahren steigt das Risiko jedoch deutlich an. Das hat mit den hormonellen Veränderungen des Körpers in dieser Lebensphase zu tun. Das blutdrucksenkende Hormon Östrogen wird weniger produziert, dafür mehr Testosteron. Das führt zur Entstehung von Bauchfett, einem Risikofaktor für Bluthochdruck. In den Wechseljahren treten Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Hitzewallungen bzw. starkes Schwitzen auf, die aber auch Bluthochdruck-Symptome sein können. 

Bei einem kleinen Anteil von Frauen tritt Bluthochdruck während der Schwangerschaft auf, allerdings meist ohne spürbare Symptome. Wenn dabei eine besondere Form des Bluthochdrucks, die Präeklamsie entsteht, können Symptome wie Kopfschmerzen, Schwellungen an Händen, Füßen und im Gesicht auftreten; zudem wird eine erhöhte Menge Eiweiß im Urin ausgeschieden. Bei einer Präeklamsie besteht zum Schutz von Mutter und Kind dringender Handlungsbedarf. Frauen mit einem Bluthochdruck in der Schwangerschaft sollten diesen auch in späteren Jahren im Blick behalten.

Welche Bluthochdruck-Symptome gibt es bei Männern?

Männer entwickeln oft früher im Leben Bluthochdruck als Frauen, der oft stressbedingt oder durch einen ungünstigen Lebensstil entsteht. Aus den gleichen Gründen haben sie auch ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkte oder Herzrhythmusstörungen, die als Folge von Bluthochdruck entstehen können. Auf stressbedingten Bluthochdruck können die genannten körperlichen Anzeichen hinweisen. Doch es gibt noch weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome: 

  • Nervosität und innere Unruhe 
  • Hitzewallungen oder starkes Schwitzen 
  • ab dem mittleren Lebensalter Erektionsprobleme

Bluthochdruck-Symptome erkennen und aktiv werden 

Auf Bluthochdruck können verschiedene Symptome hinweisen, die oft erst durch eine ärztliche Untersuchung von anderen Erkrankungen abgegrenzt werden können. Einige zeigen eine lange unbehandelte Erkrankung an. Darum empfehlen Expert*innen, den eigenen Blutdruck durch Messen zu bestimmen und zu kennen. In seltenen Fällen ist Bluthochdruck die Folge von anderen Krankheiten. Zudem tritt er in allen Altersgruppen auf, in seltenen Fällen auch schon bei Kindern.

Unsere Spezialist*innen

Unsere Spezialist*innen der Kardiologie in Berlin beraten Sie zum Thema Bluthochdruck gerne in der Sprechstunde.

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