Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau der Johannesstift Diakonie erweitert seine Radiologie, um die „Angio-Suite“.
Arterielle Gefäßleiden wie Verengungen oder Missbildungen sind weit verbreitet. Die Angiographie ist ein minimalinvasives Verfahren, um Abweichungen in den Gefäßen genau festzustellen und zu behandeln. In dem Behandlungsfeld sind das Gefäßzentrum und die Klinik für Bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau der Johannesstift Diakonie nun mit einem eigenen Bereich mit modernster technischer Ausstattung und speziell geschultem Fachpersonal bestens aufgestellt.
Angiographie-Anlage neuster Generation
Herzstück der „Angio-Suite“ ist eine Angiographie-Anlage neuster Generation der digitalen Subtraktionsangiographie. Sie ermöglicht die detaillierte Darstellung der Gefäßsysteme, wobei sich das Bildgebungssystem an die zu untersuchenden Strukturen anpassen lässt. Die Anlage liefert hochwertige Bilder bei möglichst geringer Strahlendosis für die Patient*innen. Das Stativ der Angiographie-Anlage ist fest im Boden montiert und bewegt sich wie ein Industrieroboter um den Patient*innenkörper, so dass die Ärzt*innen ein breites Spektrum an Untersuchungen vornehmen können.
Die Anlage befindet sich in einem eigens gestalteten OP-Raum, in dem das Fachpersonal der Angiographie hybride Eingriffe zusammen mit der Anästhesie und der Gefäßchirurgie durchführen kann. Ein hell und freundlich gestalteter Überwachungsbereich schließt sich an. „Das Gefäßzentrum des Waldkrankenhauses verfügt mit der neuen ‚Angio-Suite‘ über eine hochmoderne und nachhaltige Versorgungseinheit für das Kerngeschäft der radiologisch geführten Intervention“, sagt Dr. med. Karen Blum, Leitende Oberärztin der Klinik für Bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie, die zum Team des neuen Bereichs gehört.
Patient*innen können Untersuchung miterleben
Wie erleben Patient*innen die Untersuchung in der „Angio-Suite“? Kurt G. hatte eine Kontrolluntersuchung seiner Gefäße. Vorher hatte der Spandauer eine örtliche Betäubung an der Einschnittstelle für den minimalinvasiven Eingriff erhalten und konnte ihn miterleben. „Die Untersuchung war nicht unangenehm. Ich konnte sehen, wie sich das Gerät bewegt und fand das sehr interessant“, schildert er. Er sei beeindruckt von den technischen Möglichkeiten und der zugewandten Art der Ärzt*innen. „Ich hatte viele Fragen und alle hat das ärztliche Personal beantwortet“, berichtet er.
Besserung Versorgung in der Region
Der neue Bereich der Radiologie ist sowohl in die Versorgung von Patient*innen mit planbaren Untersuchungen und Behandlungen als auch in die Notfallversorgung eingebunden und rund um die Uhr einsetzbar. Er ist eng mit den Fachbereichen im Waldkrankenhaus und den niedergelassenen Ärzt*innen verzahnt. „Für viele Patient*innen – vor allem jene mit lebensbedrohlichen inneren Blutungen – ist der direkte Weg in die Radiologie und dort in die Angiographie eine lebensrettende Maßnahme“, erklärt PD Dr. med. Christian Rosenberg, Chefarzt der Klinik für Bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie.
Das Evangelische Waldkrankenhaus ermöglicht mit der Erweiterung seiner Radiologie eine bessere Versorgung der Patient*innen in der Region. „Wir sind nun gut aufgestellt für den steigenden Bedarf bei einer wachsenden Bevölkerung und die Zunahme an medizinischen Indikationen in der Gefäßmedizin“, freut sich Carsten Schaulinski, Geschäftsführer des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau.
Über das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1947 gegründete Notfallkrankenhaus umfasst neun Fachabteilungen, vierzehn medizinische Zentren und 518 Betten. Jährlich versorgen wir rund 22.000 Patient*innen stationär und weitere 70.000 Patient*innen ambulant.
Die Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Altersmedizin, Brustkrebs / Brustrekonstruktion, Chronische Wunden, Gefäßerkrankungen, Gelenke, Herz, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und –urologie, Krebs, Magen / Darm, Rücken, Schwangerschaft und Geburt sowie Sport und Unfälle.
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau betreibt drei Fachschulen: die Reha-Akademie Berlin für Physiotherapeut*innen, die Schule für Ergotherapie sowie gemeinsam mit dem Martin-Luther-Krankenhaus die Gesundheitsfachschule Berlin. Diese fungieren auch als Ausbildungsstätte des Krankenhauses.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen