Notfallversorgung ist wieder am Start
In allen Einrichtungen läuft der Betrieb dank der Notfallkonzepte wie gehabt weiter. Die Krankenhäuser in Berlin und Wittenberg hatten gestern ihre Rettungsstellen vorsorglich vorübergehend bei der Feuerwehr abgemeldet. Diese wird heute an allen Standorten wieder aufgehoben, so dass die Notfallversorgung wieder in vollem Umfang gewährleistet ist. Prof. Dr. med. Lutz Fritsche, Vorstand Medizin: „Dass unsere Rettungsstellen schnell wieder voll dabei sind ist sehr wichtig, da die Situation ohne unsere Notfallversorgung sehr angespannt war. Die Belastung für die umliegenden Kliniken wurde noch verstärkt, da auch weitere Kliniken in der unmittelbaren Umgebung zeitweise abgemeldet waren.“
Es werden wie auch gestern an einigen Standorten planbare Eingriffe – insbesondere OPs - verschoben. Die Entscheidung darüber treffen die Ärzt*innen in Absprache mit den Patient*innen im jeweiligen Einzelfall. Alle Kliniken sind telefonisch erreichbar und beantworten diesbezügliche Fragen der Patientinnen und Patienten.
Critical Response Experten geben erste Hinweise
Die Datenbanken – auch für das Klinische Informationssystem - sind nicht vom Angriff betroffen. Auch wenn die Johannesstift Diakonie nicht zur Kritischen Infrastruktur (KRITIS) gehört, wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen aufgebaut und fortlaufend in neuste IT-Sicherheit investiert. Das zentrale Krisenteam aus Expert*innen arbeitet weiter und wird durch mehrere externe Sicherheitsexperten unterstützt.
Der Angriff wurde durch eine bekannte, seit Jahren operierende internationale Hacker-Gruppe durchgeführt. Aufgrund laufender Ermittlungen können hier keine weiteren Angaben gemacht werden.
Erste Erfolge der internen IT
Es ist gelungen erste Server wieder herzustellen und begrenzten Zugriff darauf zu ermöglichen. Lesende Zugänge bestehen schon zum Klinischen Informationssystem, den elektronischen Akten der Pflegeeinrichtungen und den Dienstplänen des Personals. Wann der Arbeitsbetrieb der IT-Systeme wieder in vollem Umfang aufgenommen werden kann, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht konkret benennen. Wir gehen in Kürze davon aus, einen konkreten Zeitplan fixieren zu können.
Andreas Mörsberger, Sprecher des Vorstands: „In erster Linie ist es dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken, dass wir in dieser kritischen Situation unseren Versorgungsauftrag erfüllen können. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre große Bereitschaft ermöglichen es uns, den Betreib stabil aufrechterhalten zu können.“
Die interne Kommunikation über das Social Intranet läuft ohne Komplikationen, so dass Informationen zwischen den Einzelpersonen und Bereichen problemlos ausgetauscht werden können. Auf unserer Website informieren wir regelmäßig einrichtungsbezogen über eventuelle Einschränkungen, z.B. bei der Erreichbarkeit, die nach wie vor per Telefon am besten gewährleistet ist.