Das inklusive Projekt der „Schule ohne Grenzen“ der August Hermann Francke Schule und der Evangelischen Schule Spandau ist in seiner Dimension und Ausrichtung ein Leuchtturmprojekt. Kinder und Jugendliche mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen sowie Schüler*innen ohne Förderschwerpunkte lernen gemeinsam und auch die Pädagog*innen und Sonderpädagoginnen arbeiten somit Seite an Seite. Kein Wunder also, dass dieses innovative Projekt gleich doppelt begutachtet wird: Nicht nur die Humboldt Universität forscht hier mit dem Instrument der Videographie; auch die zwei Schulen selbst haben das Projekt über fünf Jahre mithilfe von Befragungen der Mitarbeitenden evaluiert, um Stolpersteine und Chancen zu erkennen.
Zum Abschluss dieser Evaluation haben die Schulen Ende Mai Wegbereiter*innen und -begleiter*innen in das 2021 gemeinsam bezogene neu errichtete barrierefreie Schulgebäude auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts eingeladen. Den Auftakt des Events durften diejenigen gestalten, um die es vor allem geht: Die Kinder führten mit strahlenden Gesichtern ihren Rollstuhltanz auf. In einer imposanten, selbst gebastelten Zeitmaschine konnten die Gäste in der schönen Aula außerdem in die Vergangenheit reisen und so zum Beispiel zwischen Spatenstich 2018 und dem fertigen Haus 2022 hin- und herspringen. Schüler*innen entführten die interessierten Gäste anschließend auch in das Innere der Schule, die räumlich nicht zuletzt wegen der schön bepflanzten und gestalteten Innenhöfe und vor allem das für den gemeinsamen Unterricht ideal geplante Raumgefüge ein echtes Highlight ist. In den Vorträgen ging es anschließend um die untersuchten Fragen von Evaluation und Forschung und auch daraus gewonnene Erkenntnisse.