Premiere in der Zitadelle Spandau
Es war eine Premiere im historischen Ambiente: Im Juni veranstaltete das Team der Geburtshilfe des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau in der Zitadelle Spandau den 1. perinatologischen Austausch, also zur Versorgung der Schwangeren und ihrer Föten rund um die Geburt, für interessierte Kolleg*innen. Bei der Auftaktveranstaltung ging es um Fehlbildungen des fetalen Urogenitaltraktes.
„Dieser Ort passt gut zu uns als Waldkrankenhaus“, begrüßte Nina Axnick, Leitende Oberärztin der Geburtshilfe im Waldkrankenhaus, die Gäste zum Fachaustausch im historischen Ambiente des gotischen Saals. Dann stellte sie kurz das Programm vor und übergab an die Vortragenden.
Ihre Kollegin Prof. Dr. (CN) Weijing Li, Oberärztin und Leitung Pränatalmedizin im Waldkrankenhaus, eröffnete die Vortragsreihe mit einem Überblick über häufige und perinatologisch relevante urologische Fehlbildungen, also Missbildungen der Nieren und ableitenden Harnwege des Fötus, kurz auch CAKUT genannt. Dabei sprach sie ausführlich über die fetale invasive Diagnose und die intrauterine Therapie der CAKUT als Schwerpunkte der Fetalchirurgie in Waldkrankenhaus. Danach gaben Fachkolleg*innen Einblicke in die Versorgung fetaler urogenitaler Fehlbildungen: zum Beispiel in die Betreuung betroffener Schwangerer in der gynäkologischen Vorsorgepraxis, in der Praxis für Pränataldiagnostik und in der Geburtsklinik. Spezialist*innen erläuterten genetische Aspekte sowie die kinderurologische- bzw. kinderchirurgische Sichtweise.
Zum Abschluss stellten einige Fachkolleg*innen besondere Fallbeispiele vor. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen der Geburtshilfe und darüber hinaus zwischen den Praxen und der Klinik ist.
„Die Vorträge waren spannend und lehrreich und ich hoffe, Sie konnten alle etwas mitnehmen“, fasste Dr. med. Katharina Carrizo, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe im Waldkrankenhaus, den Fachaustausch in ihrem Schlusswort zusammen. Sie dankte ihrem Team der Geburtshilfe, Nina Axnick und Prof. Dr. (CN) Weijing Li, die den Austausch mit viel Engagement organisiert hatten, sowie den Gästen.
Nach dem fachlichen Teil tauschten sich die Teilnehmenden bei einem Buffet und Getränken im Hof der Zitadelle in lockerer Atmosphäre aus.
Das Team der Geburtshilfe des Waldkrankenhauses möchte den perinatologischen Austausch als Fachveranstaltung etablieren. Einmal pro Quartal soll es um ein perinatologisches Thema gehen. Beim nächsten Mal im Oktober steht die Amnionflush-Therapie bei PPROM, dem frühen vorzeitigen Blasensprung, im Fokus.
Über das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1947 gegründete Notfallkrankenhaus umfasst neun Fachabteilungen, vierzehn medizinische Zentren und 518 Betten. Jährlich versorgen wir rund 22.000 Patient*innen stationär und weitere 70.000 Patient*innen ambulant.
Die Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Altersmedizin, Brustkrebs / Brustrekonstruktion, Chronische Wunden, Gefäßerkrankungen, Gelenke, Herz, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und –urologie, Krebs, Magen / Darm, Rücken, Schwangerschaft und Geburt sowie Sport und Unfälle.
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau betreibt drei Fachschulen: die Reha-Akademie Berlin für Physiotherapeut*innen, die Schule für Ergotherapie sowie gemeinsam mit dem Martin-Luther-Krankenhaus die Gesundheitsfachschule Berlin. Diese fungieren auch als Ausbildungsstätte des Krankenhauses.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen