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Über das Projekt
Meine. Deine. Unsere Stimme! Für ein starkes Wir in Berlin ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Verein Handicap International und drei lokalen Organisationen:
- Arrival Aid (München)
- Diakonisches Werk (Freiburg)
- Johannesstift Diakonie Proclusio gGmbH (Berlin)
Ziel des Projekts ist es, geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigung und ihre Angehörigen beim Aufbau von Selbstvertretungsgruppen zu unterstützen und zu begleiten.
Außerdem bieten wir an den drei Standorten Informationsveranstaltungen und psychosoziale Gruppenaktivitäten an. Auf diese Weise stärkt das Projekt die Selbstbestimmung und Teilhabe von geflüchteten Menschen mit Beeinträchtigung und bietet ihnen eine Plattform für Austausch, Information und Unterstützung.
Deshalb gibt es unser Projekt
Viele Mitglieder des Projekts Meine. Deine. Unsere Stimme! Für ein starkes Wir in Berlin sind beim Versuch, an den vielfältigen Bereichen der Gesellschaft teilzuhaben, selbst auf Barrieren gestoßen: beim Zugang zu Bildung, beim Erlernen der deutschen Sprache oder beim Zurechtfinden im Hilfesystem.
Zu den Problemen gehören:
- keine barrierefreien Sprachkurse für Menschen mit körperlichen oder sensorischen Beeinträchtigungen
- fehlende individuelle Unterstützung für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder psychischen Belastungen
- fehlende Kinderbetreuung für pflegende Angehörige
- Schwierigkeiten, passende Bildungsangebote zu finden oder zu finanzieren
- mangelnde Informationen über eigene Rechte und bestehende Unterstützungsmöglichkeiten
- komplizierte Behördenwege und unklare Zuständigkeiten im deutschen Hilfesystem
- fehlende Dolmetschende in Ämtern, Arztpraxen oder sozialen Beratungsstellen
- gesellschaftliche Vorurteile und fehlende inklusive Strukturen
Mit unserem Projekt möchten wir diese Herausforderungen sichtbar machen. Wir möchten Menschen mit Fluchterfahrung und Behinderung stärken und ihnen helfen, sich selbst für ihre Rechte und für bessere Lösungen einzusetzen. Denn wer eigene Hürden erlebt hat, weiß am besten, was sich ändern muss. Im Projekt können die Mitglieder Expert*innen für ihre eigenen Rechte werden.
Das Projekt bietet Unterstützung und Austausch an. Im Projekt können Teilnehmende die Hindernisse in Berlin genauer kennenlernen.
Unsere Angebote
- monatliche Treffen
- Workshops zu Rechten und Teilhabe
- psychosoziale Aktivitäten zur Stressbewältigung und Selbstfürsorge
- Erfahrungsaustausch und Vernetzung
- Aktivitäten, um gemeinsam Neues zu entdecken und Barrieren in der Stadt sichtbar zu machen
- politische Forderungen setzen
- individuelle Gestaltung – jede*r kann sich einbringen
Die Angebote geben einen Raum, in dem jede*r selbst entscheiden kann, wie aktiv sie*er sich einbringen möchte. Egal, ob nur zuhören, Erfahrungen teilen oder sich aktiv für Veränderungen einsetzen – jede*r ist willkommen.
An wen richtet sich das Projekt?
Die Gruppenaktivitäten sind offen für alle Menschen – unabhängig von Sprache, Herkunft oder Kultur. Egal, aus welchem Land oder welcher Kultur – jede*r ist willkommen.
Sprache soll keine Barriere sein: Bei allen Treffen und Angeboten wird in verschiedene Sprachen und auch in Leichte Sprache übersetzt, damit jede*r mitmachen kann. Das Projekt richtet sich insbesondere an:
- Menschen mit Fluchterfahrung und Beeinträchtigungen
- Angehörige von Menschen mit Beeinträchtigungen
- Drittstaatsangehörige mit dauerhaftem Aufenthalt, darunter Inhaber einer Aufenthaltserlaubnis (mind. ein Jahr)
- EU-Daueraufenthaltsberechtigte und Geduldete
- Personen mit Zugang zu Integrationskursen oder zur Jobsuche (§ 24 Abs. 1, § 20, § 17 Abs. 1 AufenthG)
Finanzierung
Das Projekt wird durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union finanziert. Es ist Teil einer bundesweiten Initiative in Kooperation mit Handicap International sowie dem Diakonischen Werk e.V. in Freiburg und Arrival Aid in München.

Einfache Sprache
Viele geflüchtete Menschen mit Behinderung haben in Deutschland große Probleme. Sie möchten Deutsch lernen, eine Ausbildung machen oder Hilfe bekommen. Aber oft gibt es Hindernisse.
Diese Probleme gibt es:
- Es gibt nur wenige Sprach-Kurse für Menschen mit Behinderung.
- Menschen mit Lern-Schwierigkeiten oder seelischen Problemen bekommen oft keine Hilfe.
- Eltern finden keine Betreuung für ihre Kinder.
- Viele wissen nicht, welche Rechte sie haben und wo sie Hilfe bekommen.
- Ämter sind kompliziert. Niemand erklärt, was zu tun ist.
- In vielen Ämtern, Krankenhäusern und Beratungs-Stellen gibt es keine Übersetzer.
- Viele Menschen mit Behinderung erleben Ausgrenzung.
Was bedeutet Behinderung?
Manche Menschen können nicht gut sehen, hören oder gehen. Andere Menschen lernen langsam oder haben seelische Probleme. Das nennt man eine Behinderung.
Das Wort Behinderung benutzen wir, weil es in Gesetzen steht. Zum Beispiel: Menschen mit Behinderung haben besondere Rechte. Sie sollen überall mitmachen können.
Diese Rechte stehen im Gesetz. Wir wollen, dass diese Menschen ihre Rechte kennen und Hilfe bekommen.
Unsere Projekt hilft:
- Wir machen die Probleme sichtbar.
- Wir helfen geflüchteten Menschen mit Behinderung
- Sie lernen ihre Rechte kennen
- Sie setzen sich für sich selbst ein.
Unsere Kooperationspartner*innen
- HI-Crossroad
- Selbstvertretungsgruppe Freiburg
- Selbstvertretungsgruppe München
- Handicap International
- MINA – Leben in Vielfalt e.V.
- Bridge – Berliner Netzwerke für Bleiberecht
- BNFB Netzwerk Behinderung und Flucht
- AWO Fachstelle Migration und Behinderung
- Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.
- Berliner Beirat für Familien
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