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Johannesstift Diakonie
Zweiter Perinatologischer Austausch

Zweiter Perinatologischer Austausch

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Themen wie PPROM und die Amnion-Flush-Therapie. Der fachliche Dialog, bereichert durch praxisnahe Fallbeispiele, bot wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Perinatologie.

2025-10-24

Einblicke in PPROM und Amnion-Flush-Therapie

Am 15. Oktober 2025 fand im historischen Ambiente der Zitadelle Spandau der zweite perinatologische Austausch des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau statt. Fachkolleg*innen und Spezialist*innen aus der Geburtshilfe und Neonatologie trafen sich zu einem spannenden und fachlich hochinteressanten Austausch rund um das Thema PPROM (Preterm Premature Rupture of Membranes) und die kontroverse Amnion-Flush-Therapie. Die Veranstaltung bot wieder eine Plattform für fundierte Vorträge, angeregte Diskussionen und den interdisziplinären Dialog.

Die Veranstaltung begann um 17:00 Uhr mit einer herzlichen Begrüßung durch Nina Axnick, leitende Oberärztin der Geburtshilfe am Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau, und leitete über zu einer Reihe informativer Vorträge. Die Themen reichten von der Früherkennung und effektiven Betreuung bei unspezifischen intrauterinen Infektionen bis hin zu den neuesten Erkenntnissen und Strategien im Umgang mit PPROM und den Herausforderungen der Neonatologie bei extremen Frühgeburten. Besonders hervorzuheben war der Vortrag von Prof. Dr. (CN) Weijing Li, die die Indikationen und potenziellen Komplikationen der Amnion-Flush-Therapie detailliert erläuterte.

Jessica Schwalbach vom MVZ Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau gab in ihrem Vortrag wichtige Einblicke zur Früherkennung unspezifischer intrauteriner Infektionen und der effektiven Betreuung betroffener Schwangerer. Dr. med. Elisabeth von Tucher stellte die bedeutende Rolle des Fruchtwassers als „Lebensquelle“ für das ungeborene Kind heraus, während Dr. med. Antonia Nomayo von der neonatologischen Abteilung des Hauses eine besondere neonatologische Herausforderung in Form einer extremen Frühgeburt nach Lungenhypoplasie thematisierte.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung von Fallbeispielen aus Praxis und Klinik, die einen intensiven Austausch zu den spezifischen Herausforderungen bei PPROM-Fällen mit Anhydramnion und anderen Komplikationen ermöglichten. Besonders hervorzuheben war die Diskussion über die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Geburtshilfe, Neonatologie, sowie externen Praxen und Vereinen, wie Traglinge e.V., die ebenfalls in einer Präsentation ihre wertvolle Unterstützung für betroffene Familien erläuterten.

Dr. med. Katharina Carrizo, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau, dankte in ihrem Schlusswort ihrem Team der Geburtshilfe, die den Austausch erneut mit viel Engagement organisiert hatten, sowie den Gästen.

Das Event endete mit einem Get together in den Gewölben der Zitadelle, bei dem die Teilnehmer*innen in entspannter Atmosphäre bei einem herbstlich angehauchten Buffet und Getränken weiter diskutieren und sich austauschen konnten. Die angenehme, kollegiale Stimmung bot einen idealen Rahmen für den Austausch von Erfahrungen und die Vertiefung des fachlichen Dialogs.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig der interdisziplinäre Austausch und die kontinuierliche Fortbildung im Bereich der Perinatologie sind, um bestmögliche Versorgungsstandards für Schwangere und Neugeborene zu gewährleisten. Das Team der Geburtshilfe des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau plant bereits den nächsten perinatologischen Austausch und freut sich auf weitere spannende Themen und anregende Diskussionen in der Zukunft.

Programmübersicht

  • Begrüßung: Nina Axnick, Leitende Oberärztin Geburtshilfe, Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau
  • Unspezifische intrauterine Infektionen: Früherkennung und effektive Betreuung: Jessica Schwalbach, MVZ Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau
  • Fruchtwasser: Lebensquelle: Dr. med. Elisabeth von Tucher, Praxis für pränatale Diagnostik
  • PPROM: Geburtsmedizinisches Vorgehen: Nina Axnick, Leitende Oberärztin Geburtshilfe
  • Amnion-Flush-Out: Therapie, Indikation, Kontraindikation und Komplikation: Prof. Dr. (CN) Weijing Li, Oberärztin Pränatalmedizin
  • Extreme Frühgeburt nach Lungenhypoplasie: Eine besondere neonatologische Herausforderung: Dr. med. Antonia Nomayo, Oberärztin Pädiatrie und Neonatologie
  • „Wir kümmern uns weiter …“: Unterstützung durch Traglinge e.V.: Martina Gottschalk, Mitgründerin von Traglinge e.V.
  • Fallvorstellungen aus Praxis und Klinik mit Diskussion (PPROM, Anhydramnion, extreme Frühgeburten)
  • Schlusswort: Dr. med. Katharina Carrizo, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe

Das Team des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau bedankt sich bei allen Referent*innen und Teilnehmer*innen für ihren wertvollen Beitrag und freut sich auf den nächsten Austausch.

Über das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau

Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1947 gegründete Notfallkrankenhaus umfasst neun Fachabteilungen, vierzehn medizinische Zentren und 518 Betten. Jährlich versorgen wir rund 22.000 Patient*innen stationär und weitere 70.000 Patient*innen ambulant.

Die Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Altersmedizin, Brustkrebs / Brustrekonstruktion, Chronische Wunden, Gefäßerkrankungen, Gelenke, Herz, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und –urologie, Krebs, Magen / Darm, Rücken, Schwangerschaft und Geburt sowie Sport und Unfälle.

Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau betreibt drei Fachschulen: die Reha-Akademie Berlin für Physiotherapeut*innen, die Schule für Ergotherapie sowie gemeinsam mit dem Martin-Luther-Krankenhaus die Gesundheitsfachschule Berlin. Diese fungieren auch als Ausbildungsstätte des Krankenhauses.

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

  • Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
  • Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
  • Behindertenhilfe
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Arbeit, Beschäftigung und Soziales
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
  • Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen