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Johannesstift Diakonie
Neue Zertifizierung: Regionales Traumazentrum

Neue Zertifizierung: Regionales Traumazentrum

Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau ist von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erstmals als Regionales Traumazentrum zertifiziert worden.

Gruppen von Ärztinnen vor Krankenhaus
2025-10-09

Schwerverletzte schnell gut versorgt

Damit bestätigt die Fachgesellschaft offiziell die hohe Qualität und besondere Leistungsfähigkeit des Hauses bei der Versorgung von schwerverletzten Patient*innen. Davon profitieren die Menschen in Berlin und Brandenburg.

Ein leider häufiges Szenario in der Region: Ein Fußgänger ist in Falkensee von einem Auto angefahren worden, gestürzt und nun bewusstlos. Wie schwer er verletzt ist, ist unklar. Es muss schnell gehen. Der Rettungswagen bringt den Fußgänger in den Schockraum der Notaufnahme des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau. Ein interdisziplinäres Team von Ärzt*innen der Unfallchirurgie, Chirurgie, Anästhesiologie und Radiologie untersucht den Patienten und leitet unmittelbar lebenserhaltende Maßnahmen ein. Nach wenigen Minuten kennt das Team die Verletzungen des Fußgängers, gleichzeitig ist er soweit stabilisiert worden, dass weitere Schritte veranlasst werden können, beispielsweise ein operativer Eingriff. 

Standardisierte Abläufe und modernster Medizintechnik rund um die Uhr

Die Zertifizierung belegt: Das Ev. Waldkrankenhaus erfüllt sämtliche personelle, fachliche und strukturelle Anforderungen an eine moderne, interdisziplinäre Traumaversorgung. Dank eines rund um die Uhreinsatzbereiten Schockraum-Teams, standardisierter Behandlungsabläufe sowie modernster diagnostischer und operativer Ausstattung können Patient*innen mit komplexen Verletzungen optimal behandelt werden. „Die Zertifizierung ist ein großer Erfolg für uns. Für die Patient*innen bedeutet das eine deutliche Verbesserung in der Versorgung“, erklärt Dr. med. Paul Simon, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des Regionalen Traumazentrums im Waldkrankenhaus.

Gemeinsam mit Expert*innen der Zentralen Notaufnahme, Unfallchirurgie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Radiologie sowie weiterer Fachrichtungen hat Dr. Simon die Zertifizierung in vielen Stunden Arbeit auf den Weg gebracht. „Viele Kompetenzen etwa aus unserem Alterstraumazentrum waren schon vorhanden. Dennoch waren zahlreiche weitere Anforderungen und Verpflichtungen zu erfüllen“, schildert er.

Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung Schwerverletzter ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen. Sie wird ständig verbessert: Durch regelmäßige Übungen, Fort- und Weiterbildungen werden Prozesse einstudiert und feste Teamstrukturen etabliert. „Dies wirkt sich gleichermaßen positiv auf die Mitarbeitenden und die Patient*innen aus“, ergänzt Dr. med. Paavo Beth, Klinikdirektor und Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahmen und Notfallmedizin der Johannesstift Diakonie und Leiter der Notaufnahme im Waldkrankenhaus.  

Ein Gewinn für die Region

Von dieser hohen Qualität in der Versorgung profitieren besonders die Menschen im westlichen Spandau sowie den angrenzenden Gemeinden des Havellands in Brandenburg im schnell wachsenden Speckgürtel Berlins. „Deshalb sahen wir die Notwendigkeit für ein weiteres Regionales Traumzentrum“, erklärt Dr. Simon. Während Berlin bei der Versorgung von Schwerverletzten gut abgedeckt sei, sehe es nordwestlich in Brandenburg anders aus. Mit der Aufnahme in das Trauma Netzwerk Berlin der DGU leistet das Waldkrankenhaus einen wichtigen Beitrag, um diese Lücke zu schließen.

Davon ist auch Carsten Schaulinski, Geschäftsführer des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau, überzeugt: „Bei einer wachsenden Bevölkerung und steigendem Bedarf für die Versorgung Schwerverletzter sichern wir mit unserem zertifizierten Regionalen Traumazentrum eine bessere Versorgung – auch mit Blick auf die Krankenhausreform.“

Hubschrauber vor dem Waldkrankenhaus

Über das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau

Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1947 gegründete Notfallkrankenhaus umfasst neun Fachabteilungen, vierzehn medizinische Zentren und 518 Betten. Jährlich versorgen wir rund 22.000 Patient*innen stationär und weitere 70.000 Patient*innen ambulant.

Die Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Altersmedizin, Brustkrebs / Brustrekonstruktion, Chronische Wunden, Gefäßerkrankungen, Gelenke, Herz, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und –urologie, Krebs, Magen / Darm, Rücken, Schwangerschaft und Geburt sowie Sport und Unfälle.

Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau betreibt drei Fachschulen: die Reha-Akademie Berlin für Physiotherapeut*innen, die Schule für Ergotherapie sowie gemeinsam mit dem Martin-Luther-Krankenhaus die Gesundheitsfachschule Berlin. Diese fungieren auch als Ausbildungsstätte des Krankenhauses.

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

  • Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
  • Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
  • Behindertenhilfe
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Arbeit, Beschäftigung und Soziales
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
  • Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen