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Unser Leitbild

Das Evangelische Geriatriezentrum Berlin (EGZB) ist eine diakonische Facheinrichtung für Altersmedizin. In grüner Lage in der Mitte Berlins bieten wir Ihnen eine stationäre und teilstationäre Behandlung. Mit einem weiten Spektrum der geriatrischen Versorgung und Beratung gehen wir mit unserem multiprofessionellen Team individuell auf Ihre Bedürfnisse ein. Für uns sind Ihre Freude und Lebensqualität im Alter wichtig. Unsere Tür steht für Sie offen, unabhängig von Herkunft und Glaube. Durch Lehre und Forschung tragen wir zu neuen Erkenntnissen in der Wissenschaft bei. Unsere Akademie qualifiziert bundesweit Fachkräfte zu aktuellen Themen der Altersmedizin, um die Qualität der Arbeit stetig zu verbessern und zu sichern.

Wir sind für Sie da

Der ältere Mensch wird ganzheitlich betrachtet und behandelt. Wir nehmen unsere Patient*innen mit ihrer jeweiligen individuellen Biographie und unter Berücksichtigung ihrer je eigenen medizinischen, sozialen und psychischen Bedürfnisse wahr. Wir respektieren das Selbstbestimmungsrecht unserer Patient*innen und unterstützen sie sowohl in herausfordernden Lebenssituationen wie auch bei der Entwicklung einer neuen eigenen Lebensperspektive. Mit Einfühlungsvermögen und Beistand ermöglichen wir unseren geriatrischen Patient*innen ein würdevolles Leben. Wir begleiten Menschen mit Gottes Segen in ihrer Genesung.

Unser Können für Sie im Einsatz

Unter Anwendung von medizinischen und pflegerischen sowie therapeutischen Konzepten arbeiten wir nach aktuellen wissenschaftlichen Standards. Wir verfügen in unserem interdisziplinären Team über multiprofessionelle Kompetenzen, um dem Menschen im hohen Lebensalter gerecht zu werden. Mit Sachverstand und Kreativität nehmen wir uns Ihrer individuellen Problemlagen an. Es liegt uns am Herzen, dass Sie Ihren Alltag wieder so selbständig wie möglich meistern können. Dazu gehört auch, dass wir eine bedarfsgerechte, lebensweltorientierte Entlassung organisieren und uns in Abstimmung mit Ihnen und Ihrem sozialen Umfeld oder Ihren Angehörigen um die Organisation der weiteren Versorgung nach Abschluss der Krankenhausbehandlung bemühen. Versorgungsrelevante Informationen sollen kompetent und transparent weitergegeben werden. Im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Ressourcen wollen wir unserem Behandlungsauftrag gerecht werden.

Wir arbeiten im Team

Wir respektieren und wertschätzen uns gegenseitig und auch über Dienstbereiche hinweg, denn für unsere Arbeit tragen wir gemeinsam Verantwortung. Fachlich und persönlich stehen wir im kontinuierlichen Dialog und bilden uns individuell und als Team weiter. Freundlich und empathisch begegnen wir uns täglich und stellen uns gemeinsam den Herausforderungen. Leitende Mitarbeitende pflegen einen kooperativen Führungsstil und gestalten Entscheidungsprozesse partizipativ und transparent.

Das Kaiser- und Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhaus um 1890. Auf dem Gelände öffnete 1995 das EGZB seine Pforten.

Die Geschichte des Hauses

Von der Kinderklinik zum Zentrum für Altersmedizin

„Omnis cellula e cellula“ oder „Jede Zelle entsteht aus einer anderen Zelle“ - das ist einer der bekanntesten Sätze von Rudolf Virchow. Der berühmte Arzt und Sozialpolitiker hat den guten Ruf der Berliner Charité wesentlich mitgeprägt. Und auch auf dem Geländes des EGZB ist sein Wirken noch deutlich zu sehen: Rudolf Virchow war es, der 1890 hier zusammen mit dem Kinderarzt Adolf Baginsky den Grundstein für eine Kinderklinik gelegt hat.

In den Bau flossen die damals modernsten Kenntnisse aus Medizin und Architektur ein: So entstanden auf dem Gelände sogenannte Infektionspavillons, die als in sich geschlossene Einheiten konzipiert waren und eine Isolation von infektiösen Patient*innen ermöglichten.

Kinderkrankheiten wie die Masern oder die Windpocken stellten Ende des 19. Jahrhunderts noch eine wesentlich größere Gefahr dar als heute und das Verständnis von Krankheitserregern und Infektionswegen steckte noch in den Kinderschuhen – die Arbeit der drei beteiligten Architekten Heino Schmieden, Victor von Weltzin und Robert Speer ist für damalige Maßstäbe also als hochmodern einzuschätzen. Behandelt werden sollten hier vor allem Infektionskrankheiten wie Diphtherie, Masern und Pocken.

Nach dem Bau der Mauer wurde das inzwischen zum "Städtischen Kinderkrankenhaus Wedding" umbenannte Ensemble dann Teil des Rudolf-Virchow-Klinikums. Die alte zweigeschossige Poliklinik wurde 1980 abgerissen. Ganz gemäß dem Credo von Rudolf Virchow ist aus der ursprünglichen Zelle des Kinderkrankenhauses dann etwas Neues entstanden: Ein Zentrum für Altersmedizin, das über die Grenzen Berlins und Deutschlands hinaus bekannt ist. Und auch wenn einige der Gebäude drei verschiedene Jahrhunderte erlebt haben, ist das Gelände in der Reinickendorfer Straße während all dieser Zeit vor allem eines geblieben: eine Stätte der Genesung, Heilung und Pflege.

Architektur im Wandel

Das Hauptgebäude des damaligen Kaiser- und Kaiserin-Friedrich-Hospitals auf dem 19.000 Quadratmeter großen Gelände wurde 1891 fertiggestellt. Die beteiligten Architekten waren Heino Schmieden, Victor von Weltzin und Robert Speer. In den Bau flossen die damals modernsten Kenntnisse aus Medizin und Architektur ein: So entstanden auf dem Gelände sogenannte Infektionspavillions, die als in sich geschlossene Einheiten konzipiert waren und eine Isolation von infektiösen Patienten ermöglichten.

Die einfachen Architekturformen, mit roten Verblendsteinen und gliedernden Teilen aus blauroten Glasursteinen sowie Stichbogenfenstern, bestanden an der Frontseite zur Iranischen Straße aus einem langgestreckten Hauptgebäude, dem dreigeschossigen Verwaltungsgebäude und den seitlich gelegenen, zweigeschossigen Behandlungstrakten. Quer dahinter wurden vier Pavillons für Infektionskrankheiten errichtet, auf dem östlichen Geländeteil schlossen sich Poliklinik, Kesselhaus und Pathologie an.

Das Verwaltungsgebäude wurde zwischen 1909 und 1912 erweitert. Daran beteiligt war wiederum der Architekt Heino Schmieden, diesmal in Zusammenarbeit mit Julius Boethke. 1928 kam das Schwesternwohnheim hinzu, maßgeblich geplant von Friedrich Hellwig. Ursprünglich für 300 Patienten konzipiert, wurde das im Krieg kaum zerstörte Gebäude nach 1945 weiter als Kinderkrankenhaus und Poliklinik genutzt. Der Name wechselte dabei von „Kaiser-und-Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhaus“ zu „Städtisches Kinderkrankenhaus Wedding“.

1974 bis 1976 bauten die Architekten Odwin (Od) Arnold und Gerd Zabre eine neue Kinderklinik, die als sechsgeschossiger Stahlskelettbau mit grauen Fassadenplatten und farbigen Feldern zwischen den Fenstern ausgeführt wurde. Die alte zweigeschossige Poliklinik wurde 1980 abgerissen.

Anstelle des ehemaligen Kinderkrankenhauses öffnete 1995 das Evangelische Geriatriezentrum Berlin seine Pforten. Zunächst gab es auf dem Gelände nur die Tagesklinik und eine Beratungsstelle, den heutigen Pflegestützpunkt. Die Akutklinik kam 1999 hinzu und 2001 das Forschungshaus, die Akademie für Fort- und Weiterbildung sowie eine moderne Tagespflege. Damit gehört das EGZB heute zu den modernsten Einrichtungen seiner Art in ganz Deutschland.