Zum nun schon achten Mal hat die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ erhalten. Chefarzt PD Dr. med. Frank Jochum nahm das Zertifikat stellvertretend für alle Kolleg*innen am 19. März in Kiel von Schleswig-Holsteins Gesundheitsstaatssekretär Oliver Grundei entgegen. „Trotz der herausfordernden Gesamtsituation in der stationären Kinder- und Jugendmedizin leisten Sie großartige Arbeit in den Kinderkliniken“, lobte Grundei. Das Bundesland hat in diesem Jahr den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz und somit die Schirmherrschaft über das Siegel. „Wir sind stolz, dass wir seit 2009 zum achten Mal in Folge dieses Qualitätssiegel erhalten. Es würdigt den hohen Standard und unser Engagement bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen in ihrer ganzen Bandbreite von frühen Neugeborenen bis hin zu fast Erwachsenen“, sagt Dr. Jochum.
Blauer Stern für die Förderung der Kinderkrankenpflege am Standort
Er freue sich auch, dass in der aktuellen Bewertungsrunde der Fokus auf der Ausbildung in der Kinderkrankenpflege liegt. „Wir bieten am Standort eine professionelle und umfassende Ausbildung. Gerade beim aktuellen Pflegekräftemangel und mit Blick auf die generalisierte Pflegeausbildung ist das für das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau bei der Versorgung von Kinder- und Jugendlichen ein Vorteil“. „Ausgezeichnet FÜR KINDER“ würdigt in einer zusätzlichen Kategorie die Kliniken, die aktiv die Ausbildung der Kinderkrankenpflege am Standort betreiben und fördern, mit einem blauen Stern. Im Raum Berlin-Brandenburg erhält neben dem Waldkrankenhaus nur eine weitere Klinik diesen Stern, wie die Webseite zum Qualitätssiegel auflistet.
Qualitätssiegel setzt Standards für spezialisierte Behandlung
Das Qualitätssiegel Ausgezeichnet. FÜR KINDER wird seit 2009 vergeben, um für Eltern bei der stationären Versorgung ihrer Kinder mehr Transparenz zu schaffen. Elternverbände, die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus, das Bündnis für Kinder- und Jugendgesundheit und die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie entwickelten dafür ein Strukturpapier. Es wurde bundespolitisch und von der Gesundheitsministerkonferenz der Länder befürwortet und Grundlage für eine Checkliste, nach der eine Kommission mit Mitgliedern der beteiligten Verbände die Kliniken alle zwei Jahre begutachtet.
Sie prüfen beispielsweise, ob das medizinische Personal spezialisiert ist auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen, ob Expert*innen vor Ort bereitstehen für Diagnose und Therapie besonderer Krankheitsbilder und auch, ob dabei die ganze Familie in den Blick genommen wird. Das Siegel soll helfen, die stationäre medizinische Versorgung dieser Patient*innengruppe auf hohem Niveau zu gewährleisten und zu verbessern.