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Johannesstift Diakonie
Neu im Krankenhaus: Babylotsin

Neu im Krankenhaus: Babylotsin

Anne Höse steht den frisch gebackenen Eltern künftig mit Rat und Tat zur Seite.

Babylotsin Anne Höse sitzt an Ihrem Schreibtisch
Datum2024-03-11

Um Eltern schon beim Start in das Familienleben noch besser zu helfen und zu unterstützen, gibt es seit dem 1. März 2024 eine Babylotsin im Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift. Anne Höse, gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, steht den frisch gebackenen Eltern künftig mit Rat und Tat zur Seite und vermittelt umfassende Hilfsangebote für Mutter und Kind.

„Ich war nach meiner Ausbildung in einer  Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig und habe anschließend in einer integrativen Kindertagesstätte gearbeitet“, erzählt Anne Höse. Dabei absolvierte sie zusätzlich berufsbegleitend ein Studium zur Kindheitspädagogin sowie verschiedene Weiterbildungen rund um Psychologie, als auch Bildung und Erziehung im Kindesalter. „Als ich die Stellenausschreibung des Krankenhauses für den Babylotsen gelesen habe, war ich begeistert – das passte genau auf meine Qualifikationen und die Aufgaben klangen sehr spannend.“

Frau Höse schickte also ihre Bewerbung ab – und konnte am 1. März 2024 ihren ersten Arbeitstag im Paul Gerhardt Stift starten. „Aktuell stimme ich mich vor allem mit dem Team des Zentrums für Familiengesundheit ab, erfrage Bedarfe und lerne die Station kennen“, berichtet die Babylotsin von ihren ersten Tagen im Wittenberger Krankenhaus. Ebenfalls auf dem Programm der ersten Tage steht eine Hospitation im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau, in dem das Projekt „Babylotse“ bereits seit längerem erfolgreich läuft.

„Künftig werde ich dann an 4 Tagen in der Woche für die Mamas und Eltern auf der Wöchnerinnenstation Ansprechpartnerin sein.“ Dabei gehe es vor allem darum, den Frauen das Gefühl zu geben, bei Problemen wie Depressionen nach der Geburt oder Überforderung nicht allein zu sein. „Es gibt umfassende Hilfsangebote, zum Beispiel die Frühen Hilfen, die viele nicht kennen – ich bin dann quasi die Lotsin, die durch das Hilfsangebot führt, Kontakte vermittelt und vorbeugend, unterstützend sowie kostenfrei berät“, erklärt Anne Höse, die selbst zwei Kinder hat und sich deshalb gut in frischgebackene Eltern hinein versetzen kann.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und hoffe, dass ich für viele eine Hilfe sein kann“, so die 35-Jährige.

Babylotsin Anne Höse sitzt an Ihrem Schreibtisch

Über das Projekt

Beim Projekt Babylotse im Wittenberger Krankenhaus handelt es sich um ein Projekt, das es bisher erst an zwei Pilotstandorten in Sachsen-Anhalt gibt. Der Landkreis Wittenberg hatte sich dazu bereits im Jahr 2022 gemeinsam mit dem Paul- Gerhardt Stift an einem ausgeschriebenen Landesprojekt zur Förderung der Einführung eines Babylotsen beteiligt und wurde auf Position 3 der Liste der Antragsteller bei nur zwei geförderten Modell-Projekten platziert. Die Auswahl erfolgte ausschließlich nach den Sozial-Struktur-Daten der antragstellenden Landkreise.

Die Platzierung in der Bewerberliste ermöglichte zwar keine vollständige Förderung, jedoch hat der Fördermittelgeber aufgrund der erfolgversprechenden Konzeptionierung und des örtlichen Engagements im Sinne einer fortgesetzten Interessenbekundung gegenüber dem Land, im Nachgang eine teilweise finanzielle Unterstützung durch das Ministerium angeboten. So soll die Finanzierung der Ausbildung einer Fachkraft übernommen werden, wenn der spätere Einsatz des Babylotsen durch die Antragsteller finanziell getragen wird.

Der Jugendhilfeausschuss hat im November 2023 die Durchführung des Projektes „Babylotse“ in Kooperation zwischen dem Paul Gerhardt Stift und dem Landkreis Wittenberg als örtlichem Träger der Jugendhilfe ab dem Jahr 2024 einstimmig beschlossen. Der Landkreis fördert die Personalkosten der Fachkraft in Höhe von 90 %, die übrigen Kosten, z. B. verbleibende Personalkosten, Kosten des Arbeitsplatzes, Fahrt- und Personalnebenkosten trägt das Paul Gerhardt Stift.

Die Maßnahme soll als Projekt im zeitlichen Umfang von vorerst 3 Jahren durchgeführt und der Erfolg vor dem Ablauf der Frist evaluiert werden, um über die Möglichkeit einer Fortsetzung zu entscheiden.

Über das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift

Das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift in Lutherstadt Wittenberg ist eine Einrichtung der Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus und Pflege GmbH in Trägerschaft der Johannesstift Diakonie sowie der Paul-Gerhardt-Stiftung. Als Krankenhaus der Basisversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bieten wir neben einer hochwertigen Allgemein- und Notfallversorgung auch spezialisierte Fachbereiche und Zentren.

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

  • Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
  • Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
  • Behindertenhilfe
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Arbeit, Beschäftigung und Soziales
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
  • Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen