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Johannesstift Diakonie
Jugendhilfe und Proclusio demonstrierten gegen finanzielle Ungleichbehandlung

Jugendhilfe und Proclusio demonstrierten gegen finanzielle Ungleichbehandlung

Etwa 4.000 Menschen setzten sich am 8. November in Berlin-Mitte für mehr Geld für freie Träger ein.

Demonstration in Berlin mit selbstgeschriebenen Plakaten
Datum2023-11-10

Gegen die finanzielle Ungleichbehandlung freier Träger im Vergleich zu staatlichen Einrichtungen im Sozialbereich gingen am Mittwoch, 8. November, auch Mitarbeitende der Johannesstift Diakonie Jugendhilfe und der Johannesstift Diakonie Proclusio auf die Straße.

Zur Demonstration unter dem Motto „Wichtiger als Du denkst – Freie Träger am Limit“ waren am frühen Nachmittag insgesamt etwa 4.000 Personen gekommen, wie der Tagesspiegel berichtete. Sie zogen vom Roten Rathaus über das Abgeordnetenhaus bis zum Platz der Republik. Dazu aufgerufen hatten unter anderem die Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Paritätische und weitere Verbündete.

Dorothea Helwing, Leitung des Bereichs Entwicklung, Bildung & Begleitung der Jugendhilfe: „Die Nachfrage nach sozialen Angeboten steigt und die Zuwendungen sind nicht auskömmlich. Im Kitabereich und der Schulsozialarbeit tragen wir einen erheblichen Eigenanteil. In sozialen Berufen klafft eine enorme Fachkräftelücke in Deutschland, daher ist es wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“

Soziales Berlin bröckelt ohne freie Träger

Ein starkes Argument ist auch, dass Berlin ohne die Angebote der sozialen Einrichtungen freier Träger längst nicht so viel Unterstützung, Beratung und Begleitung von Menschen anbieten könnte. Ob für Kinder, Jugendliche, alte Menschen, benachteiligte Menschen, solche mit Beeinträchtigungen, in Krisen oder ohne Wohnort – staatliche Träger sind auf die freien Kolleg*innen angewiesen, weshalb eine finanzielle Ungleichbehandlung nicht zu tolerieren sei. Neben den Sachkosten geht es in den Forderungen auch um Lohnsteigerungen: Wenn diese im staatlichen Dienst wirksam werden, sollte im selben Moment auch mehr Geld für die Lohnkosten freier Träger freigegeben werden.

Neben der Demo am 8. November zeigte die Johannesstift Diakonie in der Vergangenheit schon oft Gesicht, wenn es um die finanzielle Ungleichbehandlung ging – so im Krankenhauswesen beispielsweise unter dem Motto #AlarmstufeRot bei Großkundgebungen im Juni und September (zur Meldung).

Demonstration in Berlin mit großer Flagge der Diakonie Deutschland
Gruppenfoto von Mitarbeitenden der Jugendhilfe und Proclusio
Demowagen mit der Aufschrift "Gleiche Förderung für staatliche und freie Träger"

Über Johannesstift Diakonie Proclusio

Johannesstift Diakonie Proclusio bietet Assistenz-Leistungen zu Teilhabe und Inklusion in Berlin und Brandenburg. Wir unterstützen Menschen, die aufgrund ihrer besonderen Lebenserfahrung nicht selbstständig Zugang finden zu den Angeboten unserer Gesellschaft. Wir bauen Barrieren ab: beim Zugang zu Wohnmöglichkeiten, zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und Beschäftigung.

Über die Johannesstift Diakonie Jugendhilfe

Die Johannesstift Diakonie Jugendhilfe gGmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Johannesstift Diakonie gAG mit stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten der Hilfen zur Erziehung, Jugendsuchthilfe, Betreuungsangeboten für Mütter und ihre Kinder, der Kindertagesbetreuung, schulbezogener Sozialarbeit an Grund- und Oberschulen sowie Erziehungs- und Familienberatung. Sie beschäftigt circa 500 Mitarbeitende in Berlin, Neubrandenburg, den Landkreisen Oberhavel und Havelland sowie Eisenach.

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 10.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

  • Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
  • Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
  • Behindertenhilfe
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Arbeit, Beschäftigung und Soziales
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
  • Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen