Die Benefizregatta Rudern gegen Krebs ist eine Initiative der Stiftung Leben mit Krebs. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf diese Weise Geld zu sammeln, um Gesundheits-Projekte für Patient*innen mit Tumorerkrankungen zu finanzieren. Seit 2005 wird diese Regatta bundesweit in enger Kooperation mit lokalen Rudervereinen und onkologischen Therapieeinrichtungen ausgetragen. In diesem Jahr gingen auch zwei Boote mit Mitarbeitenden aus dem Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau an den Start.
Alle gemeinsam für den guten Zweck
In Berlin gehören der Ruder-Club Tegel, die Ruder-Union Arkona und die Charité zu den großen Unterstützern. Rund 70 Boote waren im Juli mit dabei. Das Besondere an dieser Benefiz-Regatta: Patient*innen, Ärzteschaft, Pflegepersonal, Rudersportler*innen, Profis und Laien setzen durch ihren Einsatz gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Krebs.
Schnell, schneller, am schnellsten: Rapid und Recovery
Gefahren wurden übrigens sogenannte „GiG-Doppelvierer mit Steuermann/frau“. Das heißt: Ein Boot mit fünf Personen, bei dem vier Personen mit beiden Händen rudern und eine*r das Boot steuert. Mit dabei auch zwei Doppelvierer mit Teilnehmenden aus dem Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau. Da die Hobbysportler*innen in der dortigen Orthopädie arbeiten, wurden die Boote passend „Rapid“ und „Recovery“ genannt. Eine Namenswahl, die auf der 300 Meter langen Strecke im Tegeler See trotz heftigem Gegenwind offensichtlich Glück gebracht hat: die Teams um Initiator und Coach Arne Ebeling, leitender Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, fuhren die Silbermedaille ein. Gold ging übrigens an ein Boot mit Standortvorteil vom Ruder-Club Tegel und zwei amtierenden deutschen Meistern, die in ziemlich guten 1:09.62 die Strecke bewältigten.
Rudern ist perfekt für Körper und Seele
Arne Ebeling selbst ist seit Jahrzehnten begeisterter Ruderer und weiß, warum gerade diese Sportart für Menschen mit Krebs so wichtig ist: „Rudern gehört zu den wenigen Sportarten, die nahezu alle Muskelgruppen beanspruchen und gleichzeitig Ausdauer, Koordination, Herz und Kreislauf trainiert. Da außerdem das Verletzungsrisiko sehr gering ist, hat es einen hohen gesundheitlichen Wert. Aus diesem Grund eignet es sich besonders gut zur Rehabilitation sowie zur gesundheitlichen Prävention. Und es macht Spaß.“
Sport als Therapie
Aber die Regatta hat noch mehr Sinn als Spaß und Sport: Es geht auch um Geld. Mit den Erlösen aus Startgebühren, Sponsorengeldern und Spenden unterstützt die Stiftung Leben mit Krebs die Durchführung von Sport- und Bewegungsangeboten für Krebspatienten. Sie verbindet mit ihren Benefizregatten das Ziel, sportliche Programme als festen Bestandteil der onkologischen Behandlung zu etablieren, so dass Patient*innen – unabhängig von ihrer finanziellen Situation – an einem der Programme teilnehmen und die Therapie aktiv verbessern können.
25.000 Euro für den guten Zweck
Aktuelle Untersuchungsergebnisse belegen, dass regelmäßige sportliche Betätigung die subjektiven und objektiven Belastungen von Erkrankung und Therapie reduziert und damit günstige Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf und die Genesung haben kann. Projekte, für die es sonst keine finanzielle Unterstützung gäbe. In diesem Jahr sind immerhin rund 25.000 Euro zusammengekommen. Von den 300 Euro pro Boot sind 200 Euro für den guten Zweck.
Über das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1947 gegründete Notfallkrankenhaus umfasst neun Fachabteilungen, vierzehn medizinische Zentren und 518 Betten. Jährlich versorgen wir rund 22.000 Patient*innen stationär und weitere 70.000 Patient*innen ambulant.
Die Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Altersmedizin, Brustkrebs / Brustrekonstruktion, Chronische Wunden, Gefäßerkrankungen, Gelenke, Herz, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und –urologie, Krebs, Magen / Darm, Rücken, Schwangerschaft und Geburt sowie Sport und Unfälle.
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau betreibt drei Fachschulen: die Reha-Akademie Berlin für Physiotherapeut*innen, die Schule für Ergotherapie sowie gemeinsam mit dem Martin-Luther-Krankenhaus die Gesundheitsfachschule Berlin. Diese fungieren auch als Ausbildungsstätte des Krankenhauses.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 11.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen