Kaum eine Krebserkrankung lässt sich so gut vorbeugen wie Darmkrebs: Wird dieser in einem Frühstadium entdeckt, liegen die Heilungschancen heute zwischen 90 bis 100 Prozent. „Die Darmkrebsvorsorge ist eine Erfolgsgeschichte. Nutzen Sie auch in Corona-Zeiten die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung. Gehen Sie zur Darmspiegelung. Sie kann Leben retten“, appelliert Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hubert Mönnikes, Darmkrebsexperte und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Martin Luther Krankenhaus anlässlich des Darmkrebsmonats März. Die Darmspiegelung ist eine äußerst wirksame Vorsorgemaßnahme. Mit ihr lassen sich Polypen und damit Vor- und Frühstadien von Darmkrebs zuverlässig erkennen und beseitigen.
Auch im Falle einer Darmkrebsdiagnose haben sich die Behandlungsmöglichkeiten – auch in fortgeschrittenen Stadien – durch die Verfügbarkeit neuer Therapieansätze und Medikamente sehr verbessert.
Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und Männern in Deutschland. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, steigt ab dem 50. Geburtstag. Ab 50 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Darmspiegelung (Koloskopie) bei Männern, bei Frauen ab 55. Der Krebs kann aber auch bereits in jüngeren Jahren auftreten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn es gehäuft zu Erkrankungen in der engeren Familie kommt. Risikogruppen sollten sich deshalb über die Möglichkeiten der Darmspiegelung bereits vor dem 50. Geburtstag informieren.
Darmkrebs gilt als „stille“ Erkrankung und verläuft lange Zeit ohne Beschwerden. Machen sich Darmsymptome wie Bauchschmerzen, Veränderungen des Stuhlgangs oder Blut im Stuhl bemerkbar, sollten Sie kurzfristig eine Darmspiegelung durchführen lassen. Aber auch andere Probleme, wie ungewollte Gewichtsabnahme und Abgeschlagenheit, können die Folge einer Darmkrebserkrankung sein.
Die Klinik für Innere Medizin im Martin Luther Krankenhaus bietet im Bereich der Gastroenterologie ein breit gefächertes Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren an. Alle Stadien einer Darmkrebserkrankung können interdisziplinär behandelt werden. So finden Darmkrebspatient*innen im Martin Luther Krankenhaus Expert*innen aus der Onkologie, der Inneren Medizin, der Allgemeinchirurgie und der Radiologie vor. Zudem arbeiten unsere Ärzt*innen eng mit der am Standort angesiedelten Strahlentherapiepraxis und Schwerpunktpraxen für Hämatologie und Onkologie zusammen.
Anlässlich des Darmkrebsmonats März informiert Professor Mönnikes in drei Infovideos (2017) über die Entstehung von Darmkrebs, Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmspiegelung sowie Behandlungsmöglichkeiten bei Darmkrebs.
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