Die Stiftung Evangelisches Johannesstift SbR (EJS) wurde für ihr herausragendes ethisch-nachhaltiges Vermögensmanagement und dessen Umsetzung im stiftungseigenen Spezialfonds „EJS Stiftungsfonds“ ausgezeichnet. Gestern Abend erhielt sie anlässlich der Vergabe der „portfolio institutionell Awards 2020“ den Preis in der Kategorie „Beste Stiftung“. Beeindruckend sei für die Award-Jury die fundiert aufgestellte Nachhaltigkeit der Kapitalanlagen gewesen, hieß es bei der Preisvergabe.
„Die portfolio institutionell Awards sind für das Evangelische Johannesstift Maßstab und Ansporn, aber auch ein persönliches Angebot an andere Stiftungen, Wissen zu teilen. Sich mit den Besten am Markt zu vergleichen und zu messen, ist seit jeher unser Ansatz“, sagt Jens Güldner, Vermögensmanager der Stiftung.
Die Stiftung bündelt und verwaltet mittlerweile gemeinnütziges Vermögen von mehr als 30 Stiftungen und gemeinnützigen Organisationen nach ethisch-nachhaltigen Kriterien und unterstützt mit den erzielten Erträgen aus der Kapitalanlage verschiedenste soziale Projekte. Neben den im Stiftungszentrum Evangelisches Johannesstift verwalteten selbstständigen Förderstiftungen Werner und Maren Otto Stiftung, Wichern-Stiftung Berlin, Geschwister-Holroyd-Preuß-Stiftung, Hans und Meta Knorr-Stiftung und Ingeborg Dauß Stiftung vertrauen dem Vermögensmanagement viele weitere ihre Gelder an: gemeinnützige Stiftungen, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit ihrem Stiftungszentrum sowie ein eingetragener Verein.
Das Volumen der im „EJS Stiftungsfonds“ gemanagten Gelder umfasst derzeit rund 60 Millionen Euro. Kerninvestoren des Spezialfonds sind die Johannesstift Diakonie gAG und ihre hundertprozentige Aktionärin, die Evangelisches Johannesstift SbR. Die Anlagestrategie entspricht sowohl den Kriterien des Leitfadens für ethisch-nachhaltige Geldanlage in der evangelischen Kirche, als auch den strengen Kriterien der Nachhaltigkeits-Rating-Agentur ISS ESG.
Überschüsse gehen an Projekte für benachteiligte Menschen
Während das Kapital und die jeweiligen Kurssteigerungen im Portfolio verbleiben, um den realen Kapitalerhalt langfristig zu sichern, geht ein Großteil der Erträge aus Dividenden und Zinsen entsprechend der Wünsche der Kapitalgeber*innen und Stifter*innen in soziale Projekte. Dazu zählt beispielsweise das Projekt „LeNA – Lebendige Nachbarschaft“, in dem geschulte Ehrenamtliche älteren Menschen gemeinsame Zeit für Gespräche und Spaziergänge schenken, um Einsamkeit und Isolation im Großstadtkontext vorzubeugen. Auch die „Schule ohne Grenzen“ wird gefördert – ein barrierefreier Schulneubau, in dem Kinder und Jugendliche der Regelschule und solche mit schwersten und mehrfachen Behinderungen in Spandau künftig gemeinsam lernen. Unterstützt wird ebenfalls das Projekt „Kinder beflügeln“. Es steht für eine Vielzahl von Aktivitäten, in denen Kinder, die aufgrund ihrer sozialen Situation Bildungschancen nicht nutzen können, durch besondere Erlebnisse gefördert werden. Und auch das Kompetenzzentrum Palliativ- und Hospizarbeit bekommt finanzielle Hilfe: In Kursen können Mitarbeitende von Kliniken und anderen Einrichtungen lernen, welche Probleme Menschen mit schweren und lebenslimitierenden Erkrankungen und auch deren Angehörige haben und welche Unterstützung sie für ein möglichst gutes Leben mit der Erkrankung und auch darüber hinaus benötigen.