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Schlaganfall: Symptome erkennen und richtig handeln

Ein Schlaganfall ist ein akuter medizinischer Notfall, der umgehend behandelt werden muss, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Unser Team der Klinik für Kardiologie in Berlin klärt hier über typische Anzeichen eines Schlaganfalls auf, die jeder kennen sollte.

Strichzeichnung eines Körpers, Linie eines Herzschlags endet mit einem Herz an der entsprechenden Stelle des Körpers.

Symptome beim Schlaganfall

Ein Schlaganfall zeigt sich in den meisten Fällen durch das plötzliche Auftreten typischer Symptome: 

  • Schwäche, Lähmung und Taubheitsgefühle in Gesicht, Arm oder Bein: Viele Betroffene können ihren Arm, ihre Hand und/oder ihr Bein nicht mehr richtig bewegen. Neben einem Gefühl der Kraftlosigkeit treten oft Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle auf. Ein weiteres charakteristisches Anzeichen ist ein herunterhängender Mundwinkel. Diese Symptome zeigen sich in der Regel nur auf einer Körperseite, selten auf beiden Seiten gleichzeitig.
  • Sprachstörungen, Verwirrtheit: Häufig führt ein Schlaganfall zu Sprachstörungen. Betroffene haben Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden und ganze Sätze zu formulieren. Auch plötzliches Nuscheln oder verwaschenes Lallen können auf einen Schlaganfall hinweisen. 
  • Sehstörung, Doppelsehen: Ein Schlaganfall kann das Sehvermögen beeinträchtigen – verschwommenes Sehen, Verlust der Sehfähigkeit in einem oder beiden Augen sowie Doppelsehen sind mögliche Anzeichen.
  • Schwindel, unsicherer Gang: Schwindelgefühle und ein unsicherer Gang können Anzeichen eines Schlaganfalls sein. Die Betroffenenhaben das Gefühl, dass sich die Umgebung dreht und in der Folge Gleichgewichtsstörungen.
  • Starke Kopfschmerzen: In sehr seltenen Fällen kann sich ein Schlaganfall auch durch einen plötzlich auftretenden, starken Kopfschmerz äußern. Ursache ist meist eine Einblutung in das Gehirn durch ein gerissenes oder geplatztes Gefäß. Die Kopfschmerzen können zunächst allein auftreten und etwas zeitverzögert von weiteren Symptomen wie Lähmungen begleitet sein. Auch Übelkeit und Erbrechen sind möglich.

Die typischen Schlaganfall-Symptome sind bei Männern und Frauen in der Regel gleich. Gelegentlich berichten Frauen jedoch von weiteren Beschwerden, die nicht sofort mit einem Schlaganfall in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören Glieder- und Gelenkschmerzen, Übelkeit, Harninkontinenz und Schluckbeschwerden. Auch diese Beschwerden sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. 

Transitorische ischämische Attacke (TIA)

In einigen Fällen verschwinden die typischen Schlaganfallsymptome nach kurzer Zeit wieder vollständig. Dieses Phänomen wird als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet – umgangssprachlich spricht man auch von „kleinem Schlaganfall“ oder „Mini-Schlaganfall“.

Die Symptome und Ursachen einer TIA ähneln weitgehend denen eines Schlaganfalls. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Symptome einer TIA innerhalb von spätestens 24 Stunden abklingen. Oftmals ist dies sogar schon nach wenigen Minuten der Fall.
 

Icon: Dreieck mit Ausrufezeichen in der Mitte

Hinweis

Eine TIA ist häufig Vorbote eines größeren Schlaganfalls. Daher handelt es sich auch bei einer TIA um einen Notfall, der umgehend stationär untersucht und behandelt werden muss.

Schlaganfall erkennen mit dem FAST-Test

Der FAST-Test ermöglicht Dritten die schnelle Überprüfung einer Person, bei der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht. FAST steht dabei für die vier Hauptanzeichen eines Schlaganfalls.

FAST- Test

Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, ist dies ein erstes Indiz für eine einseitige Lähmung.

Lassen Sie die betroffene Person die Arme vor der Brust ausstrecken, mit den Handflächen nach oben. Wenn ein Arm absinkt oder sich dreht, spricht das für eine halbseitige Lähmung.

Bitten Sie die Person, einen simplen Satz nachzusprechen, zum Beispiel: „Heute ist Dienstag.“. Spricht die betroffene Person undeutlich oder hat gänzlich Probleme sich zu artikulieren, deutet dies auf eine Sprachstörung hin.

Wählen Sie unverzüglich die 112. Beobachten und betreuen Sie die betroffene Person bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Die erste Zeit nach einem Schlaganfall ist entscheidend: Pro Minute sterben mehrere Millionen Gehirnzellen ab.

Unsere Spezialist*innen

Zur Abklärung und Therapie von eingetretenem Schlaganfall oder einer TIA sowie zur Einstellung, Optimierung und Behandlung der Risikofaktoren steht Ihnen in der Johannesstift Diakonie unser kompetentes Team von Herzspezialist*innen zur Verfügung. Bei Notfällen verlegen wir die Patient*innen mit einem akuten Schlaganfall in spezialisierte Kliniken zur notfallmäßigen Weiterbehandlung.

Kontaktperson
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Porträt Dr. med. Ivan Diaz Ramirez
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Chefarzt
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Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin

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Portrait Prof. Dr. med. Heinz Theres
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Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie – Intensivmedizin

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Sprechstunde

Kardiologie-Sprechstunde in Zehlendorf
Evangelisches Krankenhaus Hubertus
Spanische Allee 10-14
14129 Berlin
Tel.: 030 81008-500
kardiologie.hubertus(at)jsd.de

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Kardiologie-Sprechstunde in Spandau
Evangelisches Waldkrankenhaus in Spandau
Stadtrandstraße 555
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Telefon 030 3702-1770
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Caspar-Theyß-Straße 27-31
14193 Berlin
Telefon 030 8955-3611
kardiologie.martin-luther(at)jsd.de

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FAQs

Ein Schlaganfall ist ein akuter medizinischer Notfall, der umgehend behandelt werden muss, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.

Ein Schlaganfall zeigt sich in den meisten Fällen durch das plötzliche Auftreten typischer Symptome wie Schwäche, Lähmung und Taubheitsgefühle in Gesicht, Arm oder Bein, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Sehstörung, Doppelsehen, Schwindel, unsicherer Gang und starke Kopfschmerzen.

Der FAST-Test ermöglicht Dritten die schnelle Überprüfung einer Person, bei der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht. FAST steht dabei für die vier Hauptanzeichen eines Schlaganfalls: Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit).

In einigen Fällen verschwinden die typischen Schlaganfallsymptome nach kurzer Zeit wieder vollständig. Dieses Phänomen wird als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet – umgangssprachlich spricht man auch von „kleinem Schlaganfall“ oder „Mini-Schlaganfall“. Die Symptome und Ursachen einer TIA ähneln weitgehend denen eines Schlaganfalls. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Symptome einer TIA innerhalb von spätestens 24 Stunden abklingen. Oftmals ist dies sogar schon nach wenigen Minuten der Fall.

Zur Abklärung und Therapie von eingetretenem Schlaganfall oder einer TIA sowie zur Einstellung, Optimierung und Behandlung der Risikofaktoren steht Ihnen in der Johannesstift Diakonie unser kompetentes Team von Herzspezialistinnen zur Verfügung. Bei Notfällen verlegen wir die Patientinnen mit einem akuten Schlaganfall in spezialisierte Kliniken zur notfallmäßigen Weiterbehandlung. Die Standorte der Johannesstift Diakonie sind das Evangelische Krankenhaus Hubertus in Zehlendorf, das Evangelische Waldkrankenhaus in Spandau und das Martin Luther Krankenhaus in Charlottenburg.