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Neue Wege gehen

1931 eröffnete das Martin Luther Krankenhaus als erstes Krankenhaus des Vereins zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser (VzE). Mit seiner Architektur galt es als eine der modernsten Kliniken seiner Zeit und war wegweisend für die Geschichte des Krankenhausbaus. Neue Wege geht das Martin Luther Krankenhaus bis heute – mit moderner Medizin, zugewandter Pflege, Serviceorientierung und innovativen Konzepten und Projekten.

Porträt Frederike Fürst

Modernisierungen und neue Konzepte

„Den Anspruch, neue Wege zu gehen, verfolgen wir bis heute. Mit zahlreichen Modernisierungen und neuen Konzepten wollen wir das Martin Luther Krankenhaus laufend weiterentwickeln.“

Frederike Fürst, Geschäftsführerin (in Elternzeit) des Martin Luther Krankenhauses
Porträt Andreas Mörsberger

Innovative Medizin und zugewandte Pflege

„Das Martin Luther Krankenhaus hat die Geschichte und die weitere Entwicklung unseres Gesamtunternehmens maßgeblich geprägt. Es steht seit 90 Jahren für innovative Medizin und zugewandte Pflege.“

Andreas Mörsberger, Sprecher des Vorstandes der Johannesstift Diakonie

Einblicke 2021

Ein mit weißem Kittel gekleideter Arzt steht vor der Rettungsstelle des Martin Luther Krankenhauses. Hinter ihm hängt ein großes Schild mit der Aufschrift: Rettungsstelle.

Neue Klinik eröffnet

Zu Jahresbeginn nimmt die neue, standortübergreifende Klinik für Interdisziplinäre Notfallmedizin unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Paavo Beth ihre Arbeit auf und baut so die Notfallversorgung weiter aus.

Foto: Christina Stivali
Zwei Männer und zwei Frauen stehen mit Mund-Nasen-Schutz in einem Raum mit diversen Ausstellungsstücken zum Thema „90 Jahre Martin Luther Krankenhaus“.

Ausstellung „90 Jahre Martin Luther Krankenhaus“

Zum Start ins Jubiläumsjahr freut sich das Krankenhausdirektorium über die kleine Ausstellung, die am Eingang 1 über die Geschichte des Martin Luther Krankenhaus informiert.

Foto: Christina Stivali
Auf einem Tisch stehen ein bunter Blumenstrauß, eine österliche, gebrandete Grußkarte sowie zwei Pappkartons mit Ostergebäck.

Süßer Ostergruß

Am Gründonnerstag, den 1. April, wurden die Mitarbeitenden des Martin Luther Krankenhauses mit einem besonderen Ostergruß to go überrascht. Denn vor genau 90 Jahren nahm unser Krankenhaus seinen Betrieb auf.

Foto: Martin Luther Krankenhaus
Im Vordergrund ein Fahrrad für den Check. Hinter dem Fahrrad stehen zwei Menschen mit FFP2-Maske.

Fahrrad-Check: Nachhaltig durchstarten

Pünktlich zum Earth Day 2021 boten die Fahrradmechaniker des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) unseren Mitarbeitenden einen kostenlosen Fahrrad-Check an. Gut für die Umwelt, gut für die Gesundheit.

Foto: Martin Luther Krankenhaus

„Jeder Baum zählt“

Vertreter*innen des Martin Luther Krankenhauses und des Vorstands der Johannesstift Diakonie setzen ein Zeichen für mehr Klimaschutz.

Foto: Christina Stivali
Festgottesdienst zum Reformationstag: Redner des Festaktes

Feierlicher Höhepunkt im Jubiläumsjahr

Unser Festgottesdienst am Reformationstag mit Vorträgen rund um die Geschichte des Martin Luther Krankenhauses

Foto: Manuel Tennert
Zwei Männer und eine Frau stehen vor der Bushaltestelle „Martin-Luther-Krankenhaus“. Im Hintergrund steht ein gelber Bus.

Bushaltestelle „Martin-Luther-Krankenhaus“

Ab sofort trägt die Haltestelle der Buslinien 110 und 310 den Namen unseres Krankenhauses. Damit können uns unsere Patientinnen und Patienten noch besser finden.

Foto: Manuel Tennert

Umbenennung Bushaltestelle in „Martin-Luther-Krankenhaus“

Die Haltestelle „Grieser Platz“ der Buslinien 110 und 310 heißt ab sofort „Martin-Luther-Krankenhaus“. Die Umbenennung erfolgte im Zuge des Fahrplanwechsels der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum 12. Dezember 2021. „Wir freuen uns sehr, dass die Bushaltestelle jetzt den Namen unseres Krankenhauses trägt. Dies hilft Patientinnen und Patienten, uns leichter zu finden“, sagt Guido Paterna, Geschäftsführer des Martin Luther Krankenhauses. „Dass unser Name zum Abschluss unseres 90-jährigen Jubiläums nun diesen Stellenwert in Berlin erhält, ist besonders schön.“

Zu den wichtigen Zukunftsthemen der Traditionsklinik zählen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Ein attraktiver Arbeitsplatz umfasst auch eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nachhaltige Angebote. Wir bieten unseren Mitarbeitenden ein vergünstigtes Jobticket für den Öffentlichen Personennahverkehr sowie regelmäßige, kostenfreie Fahrradchecks an“, erklärt Guido Paterna.

Mit den Buslinien 110 und 310 ist das Martin Luther Krankenhaus sehr gut an den Öffentlichen Personennahverkehr wie zum Beispiel die U-Bahnstationen Adenauerplatz und Bahnhof Zoo angebunden. In südliche Richtung sind mit der Buslinie 110 die U-Bahnstationen Freie Universität (Thielplatz) und Oskar-Helene-Heim gut erreichbar. 

Zwei Männer und eine Frau stehen an der Bushaltestelle „Martin-Luther-Krankenhaus“. Jeder von ihnen hält ein grünes Schild hoch. Zusammen ergeben die Schilder den Namen „Martin Luther Krankenhaus“.
Gleiche Bushaltestelle, neuer Name: Vertreter*innen des Martin Luther Krankenhauses freuen sich zusammen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) über die umbenannte Bushaltestelle.
Foto: Manuel Tennert

Feierlicher Reformationsgottesdienst

Mit einem Festgottesdienst feierte das Martin Luther Krankenhauses am heutigen Reformationstag sein 90-jähriges Bestehen. „Der Gottesdienst war der feierliche Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres“, sagte Geschäftsführer Guido Paterna. „Wir danken allen, die uns auf diesem Weg begleitet haben, insbesondere unseren Mitarbeitenden für Ihren täglichen Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten.“ Der Gottesdienst unter Leitung von Pfarrer Dr. Werner Weinholt, dem Leitenden Theologen der Johannesstift Diakonie, und Krankenhauspfarrerin Nicole Waberski stand ganz im Zeichen des Neuanfangs. „Vor 90 Jahren begann die Geschichte des Martin Luther Krankenhauses. Dies war zugleich der Auftakt zur Errichtung weiterer evangelischer Krankenhäuser. Auch die Reformation brachte etwas Neues hervor: die vorbehaltlose Zuwendung Gottes zum Menschen, gerade in seiner Schwachheit, Bedürftigkeit und Zerbrechlichkeit“, erklärte Seelsorgerin Nicole Waberski. „Die Aufgabe der evangelischen Kirche, die aus der Reformation erwachsen ist, ist es, sich an der Lösung von Grundproblemen aller Zeiten zu beteiligen: Soziale Not und Krankenversorgung. Und darum positioniert sich das Martin Luther Krankenhaus seit seiner Inbetriebnahme 1931 mit seinem Namen und mit dem weithin sichtbaren Kreuz auf dem Dach – als evangelische Einrichtung“, hob Dr. Werner Weinholt in seiner Predigt hervor. „Name und Kreuz stehen für die Erinnerung, dass im Krankenhaus niemand für sich selbst arbeitet, sondern das Werk der christlichen Nächstenliebe ein Gemeinschaftsdienst ist, den niemand alleine stemmen kann und soll. Und dafür, dass nicht immer alles gut laufen kann und wird. Dass das Leben immer ein verletzliches und fragmentarisches ist – und bleiben wird.“

1931 nahm das Martin Luther Krankenhaus als erstes Krankenhaus des Vereins zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser seinen Betrieb auf. In seinem Festvortrag gab Dr. Ulrich Metzmacher, ehemaliger Vorstandsvorsitzender, den geladenen Gästen einen spannenden und zugleich persönlichen Einblick in die Geschichte des Hauses. Mit seiner Architektur und dem Prinzip der kurzen Wege galt es bei seiner Eröffnung als eine der modernsten Kliniken seiner Zeit und sollte wegweisend für die Geschichte des Krankenhausbaus sein. „Wir bewegen uns in schwierigen Zeiten und diese werden sich für alle Krankenhäuser weiter zuspitzen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass das Martin Luther Krankenhaus gut aufgestellt ist und die Fähigkeit besitzt, die notwendigen Veränderungen voranzutreiben“, erklärte Andreas Mörsberger, Sprecher des Vorstandes der Johannesstift Diakonie, zu der das Martin Luther Krankenhaus gehört.

In medizinischer Hinsicht hat das Krankenhaus zuletzt seine Notfallversorgung und Herzmedizin weiter ausgebaut: Die neue Klinik für Interdisziplinäre Notfallmedizin ging an den Start. Sie leitet die Rettungsstelle und nimmt an der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr teil. Die Kardiologie verfügt über zwei hochmoderne Herzkatheterlabore und ist über die Rettungsstelle an die 24/7-Notfallversorgung von Herzinfarkten der Berliner Feuerwehr angeschlossen. Zudem steht für Patientinnen und Patienten mit akutem Herz- oder Lungenversagen die lebensrettende Herz- und Lungenunterstützungstherapie ECMO zur Verfügung.

Pünktlich zum Jubiläumsjahr präsentiert sich das Martin Luther Krankenhaus auch mit neu gestalteter Rettungsstelle, Eingangsbereichen und Wegeleitsystem. Eine kleine historische Ausstellung am Haupteingang gibt einen Überblick über die Geschichte des Hauses und das moderne Gestaltungskonzept zu Ehren des Namenspatrons. Jede Etage steht für eine Station im Leben von Martin Luther und die für diese Region typische Landschaft, die in künstlerisch abstrakter Form dargestellt wird.

Festgottesdienst zum Reformationstag: Redner des Festaktes
Festgottesdienst zum Reformationstag – Redner des Festaktes v. l. n. r.: Dr. Ulrich Metzmacher, Pfarrer Dr. Werner Weinholt, Krankenhausseelsorgerin Pfarrerin Nicole Waberski, Andreas Mörsberger, Arne Herz, Guido Paterna, Carsten Bolz
Foto: Manuel Tennert
Festgottesdienst zum Reformationstag
Das Krankenhausdirektorium und die Krankenhausseelsorgerin des Martin Luther Krankenhauses mit Vertretern des Vorstandes der Johannesstift Diakonie beim Festgottesdienst
Foto: Manuel Tennert
Festgottesdienst zum Reformationstag – Akteure des Festaktes
Festgottesdienst zum Reformationstag – Akteure des Festaktes mit den Vertreter*innen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
Foto: Manuel Tennert
Festvortrag von Dr. Ulrich Metzmacher, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Paul Gerhardt Diakonie, mit Blick von der Empore der Kapelle
Festvortrag von Dr. Ulrich Metzmacher, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Paul Gerhardt Diakonie, mit Blick von der Empore der Kapelle
Foto: Manuel Tennert
Festgottesdienst mit Pfarrer Dr. Werner Weinholt, Leitender Theologe der Johannesstift Diakonie, und Krankenhausseelsorgerin Pfarrerin Nicole Waberski
Festgottesdienst mit Pfarrer Dr. Werner Weinholt, Leitender Theologe der Johannesstift Diakonie, und Krankenhausseelsorgerin Pfarrerin Nicole Waberski
Foto: Manuel Tennert
Dr. Werner Weinholt im Talar vor einem Kreuz
Dr. Werner Weinholt: Das Kreuz oben auf dem Dach des Martin Luther Krankenhauses steht über dem Wirken und Leben in diesem Haus, über dem Versorgen, Begleiten und Heilen.
Foto: Christina Stivali

Im Gespräch mit Krankenhausseelsorgerin Nicole Waberski

Nicole Waberski arbeitet seit sechs Jahren als Seelsorgerin im Martin Luther Krankenhaus. Sie begleitet Patient*innen, ihre Angehörigen sowie die Mitarbeitenden des Krankenhauses – mit menschlicher Nähe und wenn gewünscht mit geistlichem Beistand.

Aufnahme der Krankenhauspfarrerin vor dem Altar
Foto: Christina Stivali

Warum haben Sie sich entschieden, als Seelsorgerin im Krankenhaus zu arbeiten?

Ich möchte Menschen in ganz besonderen Lebenssituationen begleiten. Das können Situationen sein, in denen sich mein Gegenüber überfordert fühlt oder sich in einer Krise befindet. Situationen, in denen es auch darum geht, Fragen auszuhalten, auf die wir keine Antworten bekommen. Ich sehe in meiner Tätigkeit eine große Chance, Menschen beizustehen zu dürfen.

Wer kann auf Sie zukommen?

Ich bin dort im Einsatz, wo ich gebraucht werde. Ich bin für alle Patient*innen, ihre Angehörigen sowie die Mitarbeitenden im Krankenhaus da, die dies wünschen. Und das unabhängig von ihren Bedürfnissen, ihrer Herkunft und ihrer Religion. Ich komme als Mensch zu Menschen und nehme sie in ihrer Gesamtheit wahr. Manchmal sehe ich sehr viel – Schmerz, Leid und auch Tränen. Und auch im Alten Testament heißt es: „Ich habe Deine Tränen gesehen.“ Im Ersten Buch Moses hören wir: „Du bist der Gott, der mich sieht.“ Das ist für mich die biblische Grundlage für meine tägliche Arbeit.

Wie können Sie helfen?

Ich sehe den Menschen und halte mit aus. Ich bin vor allem erst einmal da. Im Gespräch finde ich zunächst heraus, ob ich als Pfarrerin gebraucht werde oder ob es in erster Linie um menschliche Nähe geht, die ich geben kann. Und ich komme mit Zeit.

Wenn ich als Pfarrerin gebraucht werde, stehen der geistliche Beistand und das geistliche Gespräch, zum Beispiel über Sinnfragen, im Mittelpunkt. Ich versuche dann, auf meinen Gesprächspartner entsprechend seiner Bedürfnisse einzugehen. Das kann das gemeinsame Gebet sein, aber auch das Sprechen von Psalmworten oder die Reflexion biblischer Geschichten, die zu der jeweiligen aktuellen Situation passen. Häufig spende ich auch durch Handberührung Segen oder feiere am Bett eine Andacht. In speziellen Situationen wird auch das Abendmahl gewünscht. Selbstverständlich gehört die Segnung am Sterbebett ebenfalls zu meinen Aufgaben.

Im März 2020 erreichte die Corona-Pandemie auch die Berliner Krankenhäuser. Wie haben Sie diese Situation als Krankenhausseelsorgerin erlebt?

Wenn ich mich an diese Momente erinnere, habe ich eine ganz besondere Situation vor Augen. Eine Stille in der gesamten Klinik, eine besondere Hochspannung, als klar war, jetzt kommen die Covid-Patient*innen auch zu uns ins Haus. Diese Anspannung, nicht zu wissen, was uns alle erwartet, egal welcher Profession, war ein besonderer Moment. Ganz besonders beeindruckend empfand ich, wie sich die Pflege dieser Aufgabe stellte. Ich dachte, die Pflege ist so großartig, die übernehmen nun das, was sie aus den Bildern aus Italien kannten, obwohl sie natürlich auch Angst hatten.

Wie hat sich Ihre Arbeit im Zeichen der Pandemie verändert?

Zu Beginn der Pandemie haben sich unsere Psychologinnen und ich als ein psychosoziales Team zusammengefunden. Uns war es sehr wichtig, die Pflege dabei zu unterstützen, die fehlenden Kontakte zu den Angehörigen bestmöglich aufzufangen. Wir haben in der ersten Pandemiewelle ganz schnell Tablets bekommen, damit die Patient*innen auf diesem Wege mit ihren Familien weiterhin in Kontakt treten konnten. Zudem haben wir Patient*innen psychologisch begleitet. Für die Mitarbeitenden haben wir schnell psychosoziale Unterstützungsangebote zur Verfügung gestellt.

Wie haben sich die seelsorgerischen Angebote pandemiebedingt verändert?

Wir haben die Gottesdienste und Kulturveranstaltungen in der Kapelle ausgesetzt. Neben der persönlichen seelsorgerischen Begleitung wollten wir als Krankenhaus unseren Patient*innen besonders in diesen Zeiten jedoch etwas Gutes tun. Am ersten schönen Frühlingstag kurz vor Ostern 2020 starteten wir im Martin Luther Krankenhaus mit Musik im Garten, um für eine schöne Ablenkung zu sorgen. Inzwischen ist daraus eine Reihe geworden, für die wir insbesondere junge Musiker*innen gewinnen konnten. Unsere Patient*innen können die Musik von ihren Zimmern aus hören. Jetzt, wenn die kältere Jahreszeit beginnt, wird eine Musikerin mit der Harfe oder dem Bandoneon über die Flure der Stationen gehen. Die Pandemie hat es mit sich gebracht, dass ich die Angebote immer der jeweiligen Situation anpasse. Die Kapelle wird heute vor allem als ein Raum der Stille und Ruhe genutzt, um Kraft zu schöpfen.

Welches Erlebnis hat Sie besonders berührt?

In der ersten Corona-Welle lag ein Ehepaar zusammen in einem Zimmer. Der Mann war über 90. Ich hatte beide gesegnet, nachdem sie darum gebeten hatten, da er auf die Intensivstation verlegt werden sollte. Danach hat sich sein Zustand wieder so gebessert, dass sie zusammenbleiben und entlassen werden konnten. Dieses Erlebnis gab mir sehr viel Kraft.

Es sind aber auch die kleinen Erlebnisse, die für mich so wertvoll sind: Wenn ich erfahre, dass ich durch meine Begleitung Erleichterung schaffen konnte. Wenn mir hinterher nach einem Gespräch gesagt wird, das hat gut getan. Mir ist es viel leichter. Das sind besondere Momente.

Welche Tradition hat die Seelsorge im Martin Luther Krankenhaus?

Der Bau des Martin Luther Krankenhauses hatte seinen Ursprung genau in diesem Wunsch, die Krankenseelsorge zu stärken. 1929 gründete sich hierzu eigens der Verein zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser. Um für den Bau des Krankenhauses Spenden zu sammeln, hielt der erste Geschäftsführer des Vereins Pfarrer Wilhelm Siegert rund 250 Vorträge in Berliner Kirchengemeinden.

Über die Jahrzehnte verbindet uns der Auftrag, zu Menschen zu gehen, die in Not sind. Sie zu begleiten, sie zu sehen. Als Krankenhausseelsorgerin ist es schön zu erleben, dass die Seelsorge in den Krankenhausbetrieb fest integriert ist und ich in meiner Arbeit viel Unterstützung und Wertschätzung durch das Krankenhausdirektorium erfahre.

Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?

Das sind vor allem der Zusammenhalt, die gegenseitige Unterstützung und das Gefühl, nicht allein zu sein. Das, was eigentlich meine Arbeit ist, bekomme ich auch von anderen zurück. Zudem machen mir die Angebote, die ich für Patient*innen und Mitarbeitende anstoßen kann, Freude und sind auch für mich eine Kraftquelle. Privat schöpfe ich Kraft aus der Natur, vor allem bei meinen Touren mit dem Rennrad.

Dem Menschen zugewandt

Diakonía kommt aus dem Alt-Griechischen. Es bedeutet Dienst. 
Und so verstehen wir auch unsere Aufgabe – als Dienst am Menschen auf der Grundlage christlicher Nächstenliebe. 

Gegründet mit dem Ziel, die Seelsorge evangelischer Patient*innen sicherzustellen, spielte im Martin Luther Krankenhaus neben der rein medizinischen Versorgung der Patient*innen immer schon die menschliche Zuwendung eine wichtige Rolle. Zugleich möchte das Martin Luther Krankenhaus auch für seine Mitarbeitenden mehr sein als eine reine Arbeitsstätte – ein Ort, an dem man sich wohlfühlt. 

Menschliche Zuwendung hat im Martin Luther Krankenhaus viele Gesichter: Ärzt*innen, Psychologinnen, Pflege, Seelsorge, Sozialdienst, Physiotherapie, Empfang und Sekretariate, Servicemitarbeitende, Servicebotschafterinnen, Lob- und Beschwerdemanagement. Und viele mehr. 

Zwei Frauen mit Mund-Nasen-Schutz im Gespräch

Patricia Götze-Sperber, Servicebotschafterin

„Als Servicebotschafterin engagiere ich mich dafür, dass sich unsere Patient*innen, ihre Angehörigen sowie meine Kolleg*innen bei uns wohl fühlen.“

Foto: Martin Luther Krankenhaus
Aufnahme der Krankenhauspfarrerin vor dem Altar

Nicole Waberski, Krankenhauspfarrerin

„Ich bin da, wo ich gebraucht werde: Wenn eine Krankheit einen aus der Bahn wirft, man sich allein oder überfordert fühlt. Meine Tür steht für alle offen: Patient*innen, Angehörige und Mitarbeitende.“

Foto: Christina Stivali
Aufnahme der Stationsleitung in einem langen Flur

Stephanie Jakobs, Stationsleitung

„Gute Pflege heißt für uns immer auch Zuwendung.“

Foto: Christina Stivali
Außenaufnahme von zwei eng nebeneinanderstehenden Frauen

Unsere Psychoonkologinnen

Dipl.-Psych. Angela Tietz und Dipl.-Psych. Dana Pelczar-Kostyra: „Als Psychoonkologinnen begleiten und beraten wir unsere Patient*innen in jeder Erkrankungs- und Behandlungsphase.“

Foto: Manuel Tennert
Ein Arzt schaut sich den Arm eines kleinen Mädchen an

Prof. Dr. med. Ole Goertz, Chefarzt

Engagement als plastisch-rekonstruktiver Chirurg bei placet e.V. für Kriegs- und Terroropfer: „Ich möchte mit meinen Fähigkeiten Menschen Lebensqualität zurückgeben.“

Foto: Manuel Tennert
Ein Empfangsmitarbeiter steht vor dem Eingang und präsentiert die Notfallklingel

Marius Muszkowski, Empfangsmitarbeiter

„Wir helfen gern weiter, ob vor Ort oder am Telefon. Als Empfang sind wir oft die erste Anlaufstelle.“

Foto: Martin Luther Krankenhaus

Blick zurück auf die Anfänge: Mehr als ein Beruf - die Diakonieschwestern 

Für die Betriebsführung und die Leitung des Pflegedienstes wurde 1931 der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf und seine Schwesternschaft gewonnen, die bis 1985 im Martin Luther Krankenhaus im Einsatz waren. Die Zuwendung zum kranken Menschen in Anlehnung an das Gleichnis des barmherzigen Samariters sollte Leitbild für ihre Arbeit sein. Die Diakonieschwestern begannen und beendeten ihren Dienst mit dem Singen von Kirchenliedern in der Kapelle, dem Herzstück des Krankenhauses. Sonntags wurde dort der Gottesdienst abgehalten. Das abendliche Andachtslesen in den Patient*innenzimmern, das Singen sowie die Gestaltung der christlichen Feiern spielten eine bedeutende Rolle. Dadurch, dass die Schwestern bis Anfang der Sechziger Jahre direkt im Krankenhaus wohnten, waren sie jederzeit erreichbar und es entstand ein großes und enges Vertrauensverhältnis zu den ihnen anvertrauten Patient*innen. Zudem waren sie über die Abläufe auf den Stationen immer bestens im Bilde. 

Ganz viele Schwestern auf der Dachterrasse.
Diakonieschwestern auf der Dachterrasse.
Foto: Lindner, Archiv: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.

„Wie ein schmuckes Hotel …“: Komfort im Krankenhaus

„Unser Haus mutet nicht an wie ein Krankenhaus, sondern wie ein schmuckes Hotel“, rühmte Professor Dr. Fritz Munk, der die Abteilung Inneres und die Krankenpflegeschule leitete, die Ausstattung des Krankenhauses nach dessen Eröffnung. Zum Wohle der Patient*innen wurden diese nicht in großen Sälen, sondern in geräumigen Zimmern mit zwei, vier oder acht Betten untergebracht, die in Richtung des großen Gartens ausgerichtet waren. 

Zimmer der 1. und 2. Klasse für Privatpatient*innen verfügten über ein eigenes Bad und Telefon. Die Räume und Treppenhäuser waren in hellen, freundlichen Farben gehalten, Märchengestalten schmückten die Wände der Kinderzimmer, schöne Farbdrucke, Radierungen, Holz- und Linolschnitte die Krankenzimmer der Erwachsenen.

Zwei Diakonissen im Einsatz auf der Kinderstation.
Wohl fühlen sollten sich insbesondere die kleinen Patient*innen. Märchenfiguren zierten die damalige Kinderstation.
Foto: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.

Für den von der Wirtschaftskrise stark betroffenen Mittelstand wurde eine „Pauschalklasse“ eingerichtet: Voraussetzung war ein Jahresgehalt von unter 8000 DM. In der Pauschalklasse kam man in Zimmern mit höchstens vier Betten unter und zahlte einen Pauschalsatz von 10 DM, in dem sämtliche Kosten für Aufenthalt, medizinische Behandlung und Medikamente inbegriffen waren. In der Presse wurde dieses neue Angebot "als begrüßenswerte Neuerung" begeistert aufgenommen. Diese entspreche „der sozialen Tendenz dieses Vereins besonders", schreibt etwa „Der Berliner Westen“ am 9. Oktober 1931.

Vier Patientinnen im Liegestuhl auf der Dachterrasse. Ein Mann steht am Rand des Daches und ein Mann sitzt auf einem Stuhl.
Komfort früher: Sonnen auf der Dachterrasse
Lindner, Archiv: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.
Ein gemütlicher Loungebereich mit Sofa, Stehlampe, Beistelltisch, Stühlen sowie einem Tisch.
Komfort heute: Ausblick von der Lounge der Komfortstation
Foto: Stefan Müller

Krankenhausfürsorge früher und heute: Unterstützung mit Rat und Tat

Gleich zu Beginn wurde am Martin Luther Krankenhaus eine soziale Krankenhausfürsorge eingerichtet. Im Büro der Krankenhausfürsorger fanden Kranke und Angehörige Rat und Hilfe. So sprach diese zum Beispiel mit den Fürsorgestellen außerhalb des Krankenhauses und stellte sicher, dass die Patient*innen nach ihrer Entlassung zuhause gut versorgt wurden oder in einem Alters- und Pflegeheim Platz fanden. Außerdem kümmerte sie sich um die vielen Arbeitslosen, die nach Arbeit und vor allem nach Essen fragten: 1932 versorgte die Fürsorgeschwester täglich bis zu 90 hungernde Menschen mit einem Teller Suppe und Brot.

Altes schwarz-weiß-Foto: Mehrere Männer in Uniform sitzen an einem Tisch und erhalten Mittagessen von einer Pflegekraft.
Während der Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre versorgte man im Martin Luther Krankenhaus hungernde Menschen mit einer warmen Mahlzeit.
Foto: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.

Heute hilft der Sozialdienst, wenn nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zum Beispiel pflegerische Unterstützung, eine Rehabilitationsmaßnahme oder ärztlich verordnete Hilfsmittel notwendig werden.

Zwei Frauen mit Mund-Nasen-Schutz in einem Beratungsgespräch
Der Sozialdienst berät und unterstützt Patient*innen und ihre Angehörigen bei den nächsten Schritten.

Neue Ideen halten Einzug

Bedürfnisse und Ansprüche an ein Krankenhaus verändern sich – sowohl aus Sicht der Patient*innen als auch der Mitarbeitenden. 2016 wurde vom Vorstand der Johannesstift Diakonie deshalb das Projekt „Service und Zuwendung“ initiiert. Mitarbeitende aus verschiedenen Einrichtungen und Fachrichtungen der Johannesstift Diakonie taten sich zusammen und suchten nach neuen Ideen, wie sich Service und Zuwendung zeitgemäß umsetzen lassen. Diese Suche führte sie unter anderem in erstklassige Hotels. Was macht dort guten Service aus und was lässt sich hieraus auf Krankenhäuser übertragen? Seitdem arbeiten viele Bereiche der Johannesstift Diakonie aktiv an der Umsetzung vor Ort.

Vieles wurde bereits erreicht: Service-Credos wurden eingeführt, ein umfangreiches Schulungs- und Fortbildungsprogramm aufgebaut und eine Fachgruppe Servicebotschafter*innen etabliert, die vor Ort die zahlreichen Einzelmaßnahmen koordinieren und umsetzen. Die Maßnahmen greifen dabei Themen aus unterschiedlichen Bereichen wie Kultur, Kommunikation und Infrastruktur auf und zielen auch darauf ab, Prozesse zu verbessern. 

Botschafterin mit Service-Gen

Im Martin Luther Krankenhaus ist Patricia Götze-Sperber als Servicebotschafterin im Einsatz: „Ein guter Service und gelebte Zuwendung fängt mit einer freundlichen Begrüßung am Anfang des Krankenhausaufenthaltes in einer komfortablen Empfangslobby an und hört mit einem professionell geführten Entlassungsgespräch auf. Während ihres Aufenthaltes sollen sich unsere Patient*innen stets gut informiert fühlen und eine freundliche, professionelle Atmosphäre erleben.“ Die Liste des bislang Erreichten ist lang: von kostenlosem WLAN auf den Stationen, neu gestalteten Eingangs- und Wartebereichen, gut übersichtlichen Leit- und Informationssystemen, einem Patienteninfokanal bis hin zu einer eigenen, neu errichteten Komfortstation. Viele gute Ideen entstehen im Austausch mit den Teams vor Ort.

„Manche sagen, ich trage das Service-Gen in mir. Ich gehe immer mit offenen Augen durchs Haus und suche das Gespräch mit den Kolleg*innen und Patient*innen. Und wenn es irgendwo hakt, dann versuchen wir gemeinsam eine Lösung zu finden.“

Patricia Götze-Sperber, Servicebotschafterin
Kontaktperson

Ansprechpartnerin

Porträt Patricia Götze
Patricia Götze-Sperber
Servicebotschafterin
Servicebotschafterin

Patricia Götze-Sperber

Martin Luther Krankenhaus Martin Luther Krankenhaus
patricia.goetze-sperber@jsd.de

Auf Initiative der Krankenhausseelsorge entstand 2020 die Konzertreihe „Musik im Garten“, mit jungen Künstlerinnen und Künstlern. Die Patient*innen können von den Fenstern ihrer Zimmer aus die Musik genießen.

Zwei Musiker mit Keyboard und Saxophon stehen auf einer Wiese
Das Kenniko Standards Duo spielte bekannte Jazz-Klassiker.

Den Mitarbeitenden etwas zurückgeben 

„Unsere Mitarbeitenden sind Tag für Tag für unsere Patient*innen und ihre Angehörigen da, ganz nach unserem Motto: Gutes tun. Jeden Tag. Wir möchten ihnen deshalb auch etwas zurückgeben“, sagt Pflegedirektorin und Prokuristin Kerstin Patt. 

Als Einführungscoach sorgt Heike Pienitz bereits vor dem ersten Arbeitstag für einen reibungslosen Start und eine gute Begleitung: „Mir ist es wichtig, unsere neuen Kolleg*innen herzlich willkommen zu heißen und sie bei ihrem Start in den neuen Job gut zu begleiten.“

Mit Themenwochen, Mitarbeitendenaktionen und kleinen Überraschungen lässt sich das Team vor Ort immer wieder etwas Neues einfallen. In Pandemie-Zeiten wurde insbesondere das Betriebliche Gesundheitsmanagement weiter gestärkt: Eine Gesundheitsplattform mit vielen Online-Angeboten für die Mitarbeitenden ging an den Start, psychosoziale Unterstützungsangebote sowie Möglichkeiten des Austausches wie das „Ethikcafé“ wurden ausgebaut und werden weiterentwickelt. 

Jubiläumsaktion: Zwei Mitarbeiterinnen verteilen kleinen Präsente
Frederike Fürst (Geschäftsführerin, derzeit in Elternzeit) und Servicebotschafterin Patricia Götze-Sperber (li) überreichen Jubiläumsüberraschungen aus nachhaltiger Herstellung.

„Gutes Tun. Jeden Tag.“ Dazu gehörte auch, einer Patientin einen besonderen letzten Wunsch zu erfüllen: Die Mitarbeitenden organisierten, dass das Pferd der Patientin in den Garten des Martin Luther Krankenhauses gebracht wurde. Der Vorstand der Johannesstift Diakonie bedankte sich bei der Station für dieses Engagement mit einem süßen Gruß.

Zwei Frauen halten eine Torte mit der Aufschrift "Süßer Dank für GUTES TUN" in den Händen.
Kerstin Patt (re.), Pflegedirektorin und Prokuristin, überreicht als Dank eine Torte der Johannesstift Diakonie.

Nachhaltig in die Zukunft

“Gott, wie sind deine Werke so groß und viel!
Du hast sie alle weise geordnet,
und die Erde ist voll deiner Güter.
Es warten alle auf dich,
dass du ihnen Speise gebest zu rechten Zeit.
Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;
Wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.“
Aus Psalm 104

Als Krankenhaus mit Tradition fühlt sich das Martin Luther Krankenhaus auch künftigen Generationen verpflichtet. Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Klimaschutz sind deshalb wichtige Themen für die kommenden Jahre. Vieles wurde schon auf den Weg gebracht oder ist derzeit in Planung.

90 Bäume für 90 Jahre Martin Luther Krankenhaus

„Jeder Baum zählt“ – Unter diesem Motto engagiert sich das Martin Luther Krankenhaus für mehr Nachhaltigkeit und leistete anlässlich seines 90-jährigen Jubiläums einen Klimaschutzbeitrag von 90 Bäumen an die Organisation PLANT-MY-TREE®. Zugleich pflanzten am 14. September Vertreter*innen des Martin Luther Krankenhauses und des Vorstands der Johannesstift Diakonie vor dem Krankenhaus zwei Bäume und setzten damit ein Zeichen für mehr Klimaschutz. „Wir möchten als Krankenhaus einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten – gerade mit Blick auf die Kinder, die bei uns jeden Tag auf die Welt kommen,“ erklärte Guido Paterna, Geschäftsführer des Martin Luther Krankenhauses.

Die 90 Bäume werden über die Organisation PLANT-MY-TREE® in Straupitz aufgeforstet. Seit dem Jahr 2007 führt diese Aufforstungsprojekte zur CO₂-Kompensierung in ganz Deutschland durch.

Baumpflanzaktion vor dem Martin Luther Krankenhaus anlässlich des 90-jährigen Jubiläums
Foto: Christina Stivali
Vertreter*innen des Martin Luther Krankenhauses und des Vorstands der Johannesstift Diakonie mit dem 90-Jahre-Logo und der Baum-Urkunde von PLANT-MY-TREE®. Links im Bild ist zudem der neu gepflanzte Spitzahorn zu sehen.
Foto: Christina Stivali

1.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger im Jahr

Im Bereich Nachhaltigkeit hat das Martin Luther Krankenhaus bereits viel erreicht: In den vergangenen zehn Jahren konnte durch die Modernisierung von Gebäudeteilen, elektronischen Geräten und Anlagen, wie zum Beispiel 2016 die Erneuerung des hocheffizienten Blockheizkraftwerkes (BHKW), der CO₂-Ausstoß um über 1.000 Tonnen jährlich gesenkt werden. Weitere CO₂-Einsparungen sind für die kommenden Jahre geplant.

Drei Männer und eine Frau drücken gemeinsam einen Button, um das Blockheizkraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Inbetriebnahme des erneuerten Blockheizkraftwerkes 2016
Foto: Manuel Tennert

Krankenhaus trifft Klimaschutz

Deshalb beteiligt sich das Martin Luther Krankenhaus an „KLIK green – Krankenhaus trifft Klimaschutz“. Über dieses Projekt werden beschäftigte Fachkräfte zu Klimamanager*innen qualifiziert, um Gegebenheiten und Prozesse im Krankenhaus klimafreundlicher zu gestalten. So stellt das Martin Luther Krankenhaus weiterhin auf energieeffizientere LED-Beleuchtung um und setzt auf Papiereinsparung durch verstärkte Digitalisierung. Die Maßnahmen sollen dabei auch dem Krankenhauspersonal zugutekommen. „Wir möchten einen attraktiven, klimabewussten Arbeitsplatz bieten “, erklärte Geschäftsführer Guido Paterna. Hierzu zählen zum Beispiel bereits ein vergünstigtes Jobticket für den Öffentlichen Personennahverkehr sowie regelmäßige, kostenfreie Fahrradchecks für die Mitarbeitenden.

Gut für die Umwelt, gut für die Gesundheit

So machten pünktlich zum Earth Day 2021 am 22. April wieder die Fahrradmechaniker des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) am Martin Luther Krankenhaus Station, um für die Mitarbeitenden einen kostenlosen Fahrrad-Check anzubieten.

Earth Day 2021: Nachhaltig unterwegs mit dem Fahrrad-Check
Foto: Martin Luther Krankenhaus

Eingeschränkte Freizeitangebote während des Lockdowns machten auch unser Betriebliches Gesundheitsmanagement erfinderisch. Die Gesundheitsplattform machtfit ging an den Start und stellte für die Mitarbeitenden eine Vielzahl von Online-Angeboten bereit. Darunter auch eine virtuelle Geh-Challenge. Es galt, innerhalb von 28 Tagen insgesamt 280.000 Schritte – 10.000 Schritte pro Tag – zurückzulegen; eine Strecke von Berlin bis nach Greifswald. „Dieses Angebot hat motiviert, das Auto auch mal stehen zu lassen oder die Treppe statt den Fahrstuhl zu nehmen und so für die eigene Gesundheit und die Umwelt etwas Gutes zu tun“, berichtet Maxim Melnik, der im Martin Luther Krankenhaus das Betriebliche Gesundheitsmanagement koordiniert.

Maxim Melnik, Koordinator des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, mit den Gewinnerinnen der ersten Gehchallenge
Foto: Christina Stivali

Wie das Martin Luther Krankenhaus Geschichte schrieb

Mit seiner Architektur galt das Martin Luther Krankenhaus als eine der modernsten Kliniken seiner Zeit und war wegweisend für den Krankenhausbau.

Die anwesenden Pressevertreter*innen staunten, als sie am 6. März 1931 durch das Martin Luther Krankenhaus geführt wurden: Der neue 400-Betten-Bau bot alles andere als den gewohnten Anblick eines Krankenhauses. „Das alte Schema durchbrochen“, so betitelte die Zeitung „Der Tag“ ihren Artikel über das neue Krankenhaus. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ schrieb, es sei „etwas Mustergültiges geschaffen worden“ und in der Zeitung „Tempo“ war gar von „Deutschlands schönstem Krankenhaus“ zu lesen. Auch andere Zeitungen zeigten sich tief beeindruckt von dem äußerlich schlicht gehaltenen Neubau. Was war es, das die Presse so schwärmen ließ?

Aktuelle Gartenansicht auf das Martin Luther Krankenhaus. Links und rechts Baumbestand, mittig Wiese und das Martin Luther Krankenhaus.
Gartenansicht auf das Martin Luther Krankenhaus heute
Foto: Christina Stivali

Das Prinzip der kurzen Wege

Was sie zu sehen bekamen, war nichts weniger als das erste hochgeschossige Krankenhaus Berlins und eines der ersten Deutschlands überhaupt. Im Gegensatz zum einst fortschrittlichen Pavillonstil hatte der sechsstöckige Kompaktbau vor allem einen entscheidenden Vorteil: seine kurzen Wege. Sowohl für die Patient*innen als auch für das Personal. Auf fünf Geschossen befanden sich jeweils vier Krankenstationen, angelegt in einem U-förmigen Block um einen Innenhof. Die zwanzig Stationen waren direkt mit dem Behandlungstrakt verbunden. Dort lagen die verschiedenen Behandlungsräume direkt übereinander, per Aufzug miteinander verbunden. Jede*r Patient*in konnte also ohne Kontakt zu einer anderen Station zur Behandlung gebracht werden. Der Kubus bot auch den Vorteil, dass man durch die gesamte Station laufen konnte und wieder am Ausgangspunkt ankam.

Druck eines alten Grundrisses des Martin Luther Krankenhauses aus dem Jahr 1946.
Grundriss, Bestandsplan von 1946: Im Querflügel waren Schwerkranke und Privatpatient*innen untergebracht. An der Nordseite waren in drei Flügeln der Wirtschaftsbereich, der Behandlungsturm und der Schwesternbereich angesiedelt.
Archiv Peter R. Pawlik
Schwar-weiß Aufnahme von zwei Männern. Rechts im Bild Ernst Kopp zusammen mit Otto Dibelius links im Bild.
Ernst Kopp (re) zusammen mit Otto Dibelius. Kopp galt als einer der großen Krankenhausarchitekten des 20. Jahrhunderts.
Archiv Peter R. Pawlik

Ernst Kopp (1890–1962), der Architekt des Hauses, erklärte das Prinzip der kurzen Wege so: „Biegt man einen Weg von hundert Meter Länge zum Ring, so fallen Anfang und Ende des Weges zusammen, die weiteste Entfernung auf diesem Ringweg beträgt nur noch 50 Meter.“ Die kurzen Wege waren nicht nur äußerst praktisch, sondern auch wirtschaftlich gedacht. Die schnelleren Arbeits- und Transportwege senkten die laufenden Betriebskosten.

Die Bauweise des Martin Luther Krankenhauses wird zum Exportschlager

Für Kopp bedeutete der Bau des Martin Luther Krankenhauses einen wichtigen Meilenstein für seine internationale Karriere. Aufträge für den Bau weiterer Krankenhäuser und medizinischer Einrichtungen sollten ihn in Länder wie Ägypten, Iran, Irak, Türkei, Kuwait, Pakistan oder Äthiopien führen. In der ägyptischen Hafenstadt Alexandria baute er das Hospital Al Moassat (Haus der Barmherzigkeit) – und zwar nach dem Vorbild des Martin Luther Krankenhauses.

Und das kam so: In den ersten Sommermonaten besuchten einige Studien-Kommissionen aus vielen Ländern der Welt das neue Krankenhaus in Berlin, um sich den neuen Bautyp aus der Nähe anzusehen. Die erste Delegation reiste aus Ägypten an. Sechs Ärzte und ein Vertreter der großen ägyptischen Wohlfahrtsgesellschaft „Al Moassat" wurden durch das Gebäude geführt. Die ausländischen Gäste waren so begeistert, dass Ernst Kopp schon am nächsten Tag den Auftrag bekam, das gleiche Haus in Alexandria zu bauen. Außerdem schlugen die Gäste vor, dass die Schwestern des Diakonievereins in dem neuen Hospital die Pflege übernehmen. Nach längeren Verhandlungen wurde die evangelische Schwesternschaft 1933 zur Mitleitung des Krankenhauses „Al Moassat" bestimmt – dem zur damaligen Zeit größten und modernsten Haus im arabischen Raum.

Schwarz-weiß Aufnahme des Martin Luther Krankenhauses aus der Vogelperspektive.
Luftbild des Martin Luther Krankenhauses: Mit seiner modernen Architektur galt das Martin Luther Krankenhaus als wegweisend für den Bau und die Organisation von Krankenhäusern.
Archiv Peter R. Pawlik
Schwarz-weiß Aufnahme des architektonischen Zwillings des Martin Luther Krankenhauses.
Architektonischer Zwilling: Das Krankenhaus „Al Moassat“ in Alexandria wurde nach dem gleichen Grundriss wie das Martin Luther Krankenhaus gebaut – mit einigen örtlich bedingten Anpassungen.
Archiv Peter R. Pawlik

Wiederaufbau mit Unterstützung der Engländer

Zahllose Bombenabwürfe, ein 36 Zentner schwerer Blindgänger, 22 Granaten: Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Martin Luther Krankenhaus stark beschädigt. Die Grundsubstanz war jedoch erhalten geblieben und nach und nach nahm das Innere des Hauses wieder Gestalt an. Im Juli 1946 berichtete der Vorstand, dass der Wiederaufbau des Hauses mit Unterstützung der Engländer fast ganz durchgeführt worden ist.

Der – trotz aller Sparsamkeit – werthaltigen Bauweise ist es zu verdanken, dass das Ursprungsgebäude bis heute im Wesentlichen unverändert im Betrieb ist. Im Laufe der Zeit wurden einige bauliche Veränderungen und Erweiterungen notwendig. Die ersten jedoch erst nach über 30 Jahren.

Ein Wohnheim für Schwestern aus nah und fern

In den 60er Jahren erlebte die Bundesrepublik ihren ersten Pflegenotstand. Deshalb wurde eine Initiative zur Beschäftigung koreanischer Krankenschwestern in Deutschland vereinbart. In Südkorea wurden Anzeigen geschaltet, auf die sich etwa 600 gut ausgebildete Krankenschwestern bewarben. Am 31. Januar 1966 landeten die ersten koreanischen Krankenschwestern am Frankfurter Flughafen und wurden unter großen Medienrummel empfangen. Auch das Martin Luther Krankenhaus beschäftigte einige Pflegekräfte aus Südkorea. Sie wurden gemeinsam mit den Diakonieschwestern in einem Schwesternwohnheim untergebracht, das 1962 in Betrieb genommen wurde. 1966/67 erfolgte außerdem ein Umbau des Wirtschaftsgebäudes.

Das Martin Luther Krankenhaus baut an

Mitte der 1980er Jahre stieß das Krankenhaus räumlich an seine Grenzen. Daher wurde ein westlich an das Bestandsgebäude anschließender Erweiterungsbau errichtet und 1992 nach mehrjähriger Bauzeit eröffnet. Mit ihm standen dem Haus nun zusätzlich eine neue Intensivstation, Operationsräume, eine chirurgische Station und Labore zur Verfügung.

Blick über die Straße mit parkenden Autos auf das Martin Luther Krankenhaus.
Blick auf den Neubau
Foto: Christina Stivali

Kurz nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus wurde von 1996 bis 1998 der Bettenflügel des Altbaus grundsaniert, was u. a. den Einbau von Nasszellen in den Patientenzimmern mit sich brachte.

Ein erneuter akuter Platzmangel im Hauptgebäude machte ein weiteres Gebäude notwendig. 2011 wurde an der Ecke zur Paulsborner Straße, wo das in die Jahre gekommene Schwesternwohnheim stand, ein Neubau eingeweiht. In ihm sind heute die Verwaltung und Veranstaltungsräume untergebracht. 

Innovative Medizin und moderne Ausstattung in historischen Mauern

Um den Bedürfnissen und Wünschen der heutigen Patient*innen gerecht zu werden, unterzog sich das Martin Luther Krankenhaus zuletzt einem umfangreichen Modernisierungsprozess. Dieser umfasste unter anderem den OP-Trakt, die Ausstattung der Zimmer und Stationen sowie den Ausbau des medizinischen Versorgungsbereiches. 

Neuer Zentral-OP bietet beste Arbeitsbedingungen

Von 2015 bis 2017 wurden in zwei Bauabschnitten die bereits vorhandenen sechs OP-Säle modernisiert und mit neuester Technik ausgestattet sowie zwei weitere, insbesondere auf ambulante Eingriffe ausgerichtete OP-Säle neu errichtet. „Unsere OP-Säle sind sehr großzügig gestaltet und deshalb ideal für komplexe, rekonstruktive Eingriffe, die ein umfangreiches Equipment und mehrere Operateure erfordern. Die OP-Säle haben zudem Fenster nach draußen und damit sehr schöne Arbeitsbedingungen“, erklärt Prof. Dr. med. Ole Goertz, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie. Als Leitfarbe für den Zentral-OP-Bereich wurde die Farbe Grün gewählt – in Anlehnung an den Grunewald.

Schwarz-weiß Aufnahme eines früheren OP-Saals mit Handwaschbecken und weiterer OP-Ausstattung.
Blick in den septischen OP-Saal, undatiert
Archiv Peter R. Pawlik
Blick in den Zentral-OP mit vielen, an der Decke befestigten, technischen Geräten. Im Hintergrund eine große Fensterfront mit Blick auf Berlin.
Blick in den neuen Zentral-OP
Foto: Stefan Müller
Blick von einem futuristisch wirkendem Flur in den neuen Zentral-OP.
Blick in den neuen Zentral-OP
Foto: Stefan Müller

Komfort mit Ausblick

Um dem zunehmenden Wunsch nach einer besonders angenehmen und gehobenen Form der Unterbringung, insbesondere im Einzelzimmer, gerecht zu werden, wurde 2018 auf der obersten Etage eine Komfortstation neu gebaut und eingerichtet. Auf insgesamt 2.300 Quadratmetern entstanden 31 Einbett- und 5 Zweibettzimmer mit WC und Dusche, ein Restaurant, eine Lounge sowie eine Empfangslobby. Die komfortablen Zimmer verfügen über modernste Technik und sanitäre Anlagen. Früher wie heute haben die Patient*innen von der obersten Etage aus einen schönen Panoramablick über Berlin.

Ein Einbettzimmer mit modernem Bad und einem wohnlich eingerichteten Zimmer mit Krankenhausbett, Schreibtisch und Sitzgelegenheit für Patient*innen auf der Komfortstation.
Einbettzimmer auf der Komfortstation
Foto: Christina Stivali

Ein neuer Trakt für die neue Klinik für Kardiologie

2019 eröffnete die Klinik für Kardiologie am Martin Luther Krankenhaus und erweiterte damit das medizinische Versorgungsspektrum für Patient*innen mit akuten und chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hierzu wurde ein Trakt auf der dritten Etage so umgebaut, dass die Patient*innen einen hochmodernen Herzkatheterlabor-Bereich vorfinden und zugleich von kurzen Wegen und optimalen Abläufen profitieren. Patient*innen, deren Eingriff ambulant durchgeführt wird, können sich in einem Komfortbereich erholen, bevor sie nach Hause entlassen werden.

Ein Team von Ärzt*innen in blauer Arbeitskleidung steht in einem hochmodernen Herzkatheterlabor.
Modernes Herzkatheterlabor
Foto: Christina Stivali

Neu gestaltete Eingangsbereiche und eine Hommage an Martin Luther

Pünktlich zum 90-jährigen Bestehen hat das Martin Luther Krankenhaus die Eingangsbereiche und den Wartebereich der Rettungsstelle neu gestaltet. Leuchtende Wegeleitsysteme geben den Patient*innen eine gute Orientierung im Haus.

Am Haupteingang ist seit Jahresbeginn zudem eine kleine historische Ausstellung zu sehen. „Die Ausstellung gibt einen schönen Überblick über die Meilensteine unseres Hauses. Sie informiert zugleich über unser Gestaltungskonzept zu Ehren unseres Namenspatrons Martin Luther“, erklärt Geschäftsführerin Frederike Fürst. Jedes Stockwerk des Krankenhauses steht für eine Station im Leben von Martin Luther und die für diese Region typische Landschaft. Die jeweilige Gegend wird künstlerisch abstrakt aufgegriffen und umgesetzt. So dienten zum Beispiel die Flussufer der Elbe bei Wittenberg, die Weinregionen bei Worms oder der Thüringer Wald bei Eisenach als Inspiration. Auf der obersten Etage, der Komfortstation, ist die Lutherrose zu sehen.

Eingangsbereich der Rettungsstelle: Links ein Informations-Counter und rechts ein, auf einer Wand dargestelltes Leitsystem.
Neu gestalteter Eingangsbereich der Rettungsstelle
Foto: Studio Bowie
Historische Ausstellung mit Stelen und Schaukästen am Haupteingang zum Thema „90 Jahre Martin Luther Krankenhaus“.
Historische Ausstellung am Haupteingang (Eingang 1)
Foto: Christina Stivali
Modern gestaltetes Leitsystem auf einer Wand der Komfortstation mit der Lutherrose als prägendes Gestaltungselement.
Die Lutherrose als prägendes Gestaltungselement auf der Komfortstation
Foto: Stefan Müller

Geboren und geborgen im Martin Luther Krankenhaus

Die Geburtshilfe im Martin Luther Krankenhaus hat eine lange Tradition und besteht bereits seit der Eröffnung der Klinik im Jahr 1931.

„Wenn Du ein Kind siehst, hast Du Gott auf frischer Tat ertappt.“

Martin Luther (1483–1546)
Hebamme mit Mund-Nasen-Maske in einem Patientinnenzimmer. Sie hält eine Buchstaben-Girlande mit dem Schriftzug „Happy Birthday“.
Happy Birthday Martin Luther Krankenhaus
Foto: Martin Luther Krankenhaus

90 Jahre Geburtshilfe im Martin Luther Krankenhaus

Von Anfang an gab es im Martin Luther Krankenhaus eine geburtshilfliche Station. Im ersten Monat fanden drei Geburten statt. Wie in einer Chronik des Martin Luther Krankenhaus zu lesen ist, soll das erste geborene Kind auf den Namen „Martinus“ getauft worden sein. So schön diese Geschichte klingt, ganz sicher ist es nicht. Denn im historischen Geburtenbuch von 1931 wurden die Namen der Neugeborenen nicht verzeichnet. Heute kommen im Martin Luther Krankenhaus pro Monat etwa 140 Kinder zur Welt. Auch sonst hat sich viel verändert.

Vier Mitarbeiterinnen stehen nebeneinander im Park des Martin Luther Krankenhaues.
Unsere Frauenärzt*innen, Kinderärzt*innen und Hebammen sind rund um die Uhr für Sie da.

Wie die Geburt ins Krankenhaus kam

Jahrtausendelang wurden Kinder zu Hause zur Welt gebracht. Unterstützt wurden die werdenden Mütter dabei nicht von ärztlicher Seite, sondern durch eine Gemeinschaft von Frauen: Neben der örtlichen Hebamme waren auch weibliche Verwandte, Freundinnen und Nachbarinnen dabei. Sie versorgten die Kreißende und sprachen ihr Mut zu. Etwa ab dem 15. Jahrhundert konnte ärztliche Hilfe gerufen werden, wenn sich während der Geburt Komplikationen abzeichneten. Zugang zu ärztlicher Versorgung hatten dann im Regelfall nur die Oberschichten.

Schwarz-Weiß-Zeichnung: Gebärende Frau sitzt auf einem Gebärstuhl aus Holz. Vor ihr eine Hebamme. Von hinten wird sie von einer weiteren Frau gestützt.
Eine Geburt im 16. Jahrhundert: Die gebärende Frau sitzt auf einem Gebärstuhl aus Holz, vor ihr die Hebamme. Von hinten wird sie von einer weiteren Frau gestützt.
Abbildung aus Eucharius Rösslin: „Der Schwanngeren Frawen vnd Hebammen Rosengarte“, Augsburg 1529. © Wellcome Library, London, CC BY 4.0.

Erst im 18. Jahrhundert wurden Schwangerschaft und Geburt im deutschsprachigen Raum Teil der medizinischen Ausbildung. Die erste Entbindungsklinik in Berlin wurde 1817 in einem ehemaligen Wohnhaus in der Oranienburger Straße eröffnet. Die Frauen, die damals in einer Klinik entbunden wurden, taten das aber nicht immer freiwillig: Den meisten fehlte es an Geld und familiärer Unterstützung, denn sie waren nicht verheiratet. In der Entbindungsklinik wurden sie kostenlos versorgt. Im Gegenzug mussten sie sich der Wissenschaft zur Verfügung stellen. An ihnen wurden Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett medizinisch erforscht.

Geburtshilfe im Martin Luther Krankenhaus – von den Anfängen bis heute

In Berlin, wie auch in anderen Großstädten Deutschlands, wurde es in den 1930er Jahren für immer mehr Schwangere üblich, zur Entbindung in eine Klinik zu gehen. Ob verheiratet oder nicht - im Martin Luther Krankenhaus wurde auf ihre Bedürfnisse geachtet. Eine Fürsorgeschwester stand den Frauen zur Seite. Sie kümmerte sich auch um die Unterbringung von alleinstehenden Müttern und Kindern nach dem Krankenhausaufenthalt. Die Geburtshilfe im Martin Luther Krankenhaus war also schon 1931 mehr als eine rein medizinische Hilfe während des Geburtsvorgangs.

Im Martin Luther Krankenhaus stiegen die Geburtszahlen. Im Jahr 1931 gab es einen einzigen Entbindungsraum im Kreißsaal, jetzt sind es vier.

Moderner Kreißsaal im Martin Luther Krankenhaus: Eine Hebamme läuft durch den Raum. Dieser ist ausgestattet mit wichtigen medizinischen Geräten, einem speziellen Bett für Gebärende sowie Gebärhilfen wie Gebärhocker, Geburtsseil und Gymnastikball.
Einer unserer modernen Kreißsäle
Foto: Christina Stivali

Individuelle Geburtsvorbereitung

Jede Geburt läuft anders ab. Unser Kreißsaalteam bringt die Erfahrung, Ruhe und Zeit mit, die Gebärende individuell und mit medizinischer Kompetenz zu begleiten. „Uns ist es sehr wichtig, auf die Wünsche der Frau und die jeweilige Situation einzugehen“, sagt Regina Heinrich, die leitende Hebamme im Martin Luther Krankenhaus. Unser geburtshilfliches Team besteht aus Ärzt*innen und Hebammen, die sehr eng zusammenarbeiten. Die Betreuung beginnt mit einem Anmeldegespräch und einer ärztlichen Beratung bei Bedarf oder Risikoschwangerschaft. Des Weiteren beinhaltet unser Angebot Untersuchungen und die Begleitung vor, während und nach der Geburt. Hierbei versuchen wir den natürlichen Geburtsablauf bestmöglich zu unterstützen. Auch bei auftretenden Komplikationen oder einer notwendigen Schnittentbindung arbeitet unser Team Hand in Hand. Bekannte Namen wie Dr. W. Pschyrembel (1901–1987, Namensgeber eines medizinischen Nachschlagwerkes) und Prof. G. Martius (1924 – 1998, Lehrbuchautor) haben in unserem Kreißsaal praktiziert.

Für die Neugeborenen sind rund um die Uhr unsere Kinderärzt*innen im Einsatz, auf der Wochenbettstation sind zudem Kinderkrankenpflegerinnen und Stillberaterinnen für Sie da.

Die Geburt kann heute auf vielfältige Weise unterstützt werden, zum Beispiel durch Entspannungs- und Atemtechniken, homöopathische Mittel, Akupunktur und verschiedene Methoden der Schmerzreduktion. Ein wichtiger Meilenstein war die Periduralanästhesie, kurz PDA. Seit den 1990er Jahren ist diese Form der Betäubung, die durch Anästhesist*innen durchgeführt wird, in Deutschland verbreitet und ermöglicht Frauen eine schmerzarme Geburt.

Was vor 90 Jahren der Einzelfall war und auch in den 70er Jahren noch eher die Ausnahme, ist heute selbstverständlich: Väter und Begleitpersonen werden selbstverständlich miteinbezogen, von der Geburtsvorbereitung, über die Geburt im Kreißsaal bis zur Nachsorge. So können sie den werdenden Müttern am besten beistehen und als Familien zusammenwachsen. Zudem bleiben im Martin Luther Krankenhaus Mutter und Kind nach der Geburt immer zusammen durch unser „Rooming-in“. Diese Nähe wirkt sich positiv auf das Neugeborene aus.

Familienzimmer im Martin Luther Krankenhaus: Helles und farbenfrohes Zimmer mit einem großen Bett, einem Baby-Beistellbett sowie einem Tisch mit zwei Stühlen vor einer großen Fensterfront.
Eines unser Familienzimmer mit einem Baby-Beistellbettchen fürs „Rooming-in“
Foto: Christina Stivali

Unterstützung und Hilfe rund um Schwangerschaft und Geburt

Fürsorgeschwestern gibt es heute nicht mehr. Stattdessen stehen werdenden Müttern und jungen Familien im Martin Luther Krankenhaus seit 2017 Babylotsen zur Seite. Sie beraten und helfen auf Augenhöhe mit Unterstützung des Berliner Senats. Auch über das Projekt „Känguru – hilft und begleitet“, ein kostenloses Angebot des Diakonischen Werkes im Martin Luther Krankenhaus, werden junge Familien und Alleinerziehende unterstützt.

Zwei junge dunkelhaarige Frauen stehen lächelnd vor einem abstrakten Hintergrund.
Unsere Babylotsen
Foto: Christina Stivali

Hebammenausbildung: vom Studium in die Praxis

Auch die Ausbildung in der Geburtshilfe entwickelt sich weiter: Seit 2020 ist in Deutschland ein Studium für angehende Hebammen vorgeschrieben. Im Martin Luther Krankenhaus lernen die Studentinnen die Praxis kennen. Regina Heinrich kam selbst kurz nach ihrer Ausbildung Anfang der 2000er Jahre ins Martin Luther Krankenhaus. Heute sagt sie: „Ich sehe ein Riesenpotenzial in unserem jungen Team.“ Die Geburtshilfe im Martin Luther Krankenhaus ist auch für zukünftige Entwicklungen bestens aufgestellt. Da ist sich die leitende Hebamme sicher.

Drei mit Kasack gekleidete Hebammen, von jung bis alt, stehen nebeneinander im Flur vor einem dekorativen Hintergrund und lächeln.
Fundierte Hebammenausbildung hat im Martin Luther Krankenhaus Tradition
Foto: Christina Stivali

Generationenübergreifende Geburtshilfe – eine Tradition lebt fort

90 Jahre Geburten im Martin Luther Krankenhaus: Das bedeutet auch, dass viele der Kinder, die hier geboren wurden, mittlerweile selbst Kinder, Enkelkinder und Urenkel haben. „Viele kommen zu uns und sagen, ich bin selbst hier geboren oder meine Mutter kam im Martin Luther Krankenhaus zur Welt", sagt Regina Heinrich. „Das ist für uns das größte Lob.“

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Einen Termin zur Geburtsanmeldung können Sie von montags bis freitags von 12:00 bis 14:00 Uhr vereinbaren unter 030 8955-3337. Unter dieser Nummer erreichen Sie auch die Schwangerenberatung des Kreißsaals.

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Von den Anfängen bis heute

Die Eröffnung des Martin Luther Krankenhauses 1931 war in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Der Bau wurde von den Initiatoren mit viel Engagement umgesetzt, durch Spenden aus der Bevölkerung finanziert und mit einer damals einzigartigen Architektur umgesetzt.

Spendenaktion für ein neues Krankenhaus

In den späten zwanziger Jahren wurden in Berlin die Krankenhausbetten knapp. In Berlin lebten immer mehr Menschen, beengte Wohnverhältnisse förderten zugleich die Übertragung von Krankheiten. Hinzu kam, dass der medizinische Fortschritt zu einem Anstieg der stationären Behandlungen führte. Außerdem ging die Bettenzahl in den Privatkliniken inflationsbedingt stark zurück. So häuften sich in der Presse 1927 und 1928 Berichte von den überfüllten Berliner Krankenhäusern.

Die evangelische Kirche wollte mit dem Bau eigener Krankenhäuser helfen und die konfessionell geprägte Krankenpflege ausbauen. 1929 gründete sich der Verein zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser. Als erster Geschäftsführer wurde Pfarrer Wilhelm Siegert gewählt. Er hatte sich vor allem um die Errichtung von Siedlungsbauten in Ostpreußen verdient gemacht und sollte die nächsten zwanzig Jahre des Vereins prägen.

Im Überblick

250
Vorträge von Pfarrer Siegert für Spendenaktion
2000
Schaulustige bei der Eröffnung 1931
6500
Reichsmark Baukosten pro Bett

In einer Zeit allgemeiner finanzieller Notlage stand Pfarrer Siegert vor zahlreichen Aufgaben. Er musste nicht nur einen Standort für das erste Krankenhaus des Vereins finden, sondern auch die erforderlichen Mittel auftreiben, damit der Bau überhaupt erfolgen konnte. Nach dem Kauf des Grundstückes in der Caspar-Theyß-Straße, der durch die Unterstützung der evangelischen Kirche möglich wurde, ging es nun daran, den Bau wirtschaftlich zu planen und die Finanzierung sowie das spätere Betreiben des Krankenhauses sicherzustellen.

Mit dem Aufruf „Helft evangelische Krankenhäuser bauen!“ und rund 250 Vorträgen von Pfarrer Siegert gelang es dem Verein, Mitglieder aus allen Schichten der Bevölkerung für das Bauvorhaben zu gewinnen und ausreichend Spenden zu sammeln. Außerdem setzten sich viele Kirchengemeinden für den Bau des Krankenhauses ein.

Spendenaufruf zum Kauf von Bausteinen in verschnörkelter Schrift.
Spendenaufruf zum Kauf von Bausteinen
Foto: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.

Wegweisende Architektur

Mit dem Entwurf des Architekten Ernst Kopp im Sinne der Neuen Sachlichkeit wurde das Martin Luther Krankenhaus eine der modernsten Kliniken seiner Zeit und wegweisend für den Krankenhausbau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Blocksystem löste die bisherige Pavillonbauweise ab. Das hatte den Vorteil, dass die Wege innerhalb des Krankenhauses möglichst kurz gehalten werden konnten. Alle Patientenzimmer wurden zudem so angelegt, dass sie der Sonne zugewandt waren, während sich die Funktions- und Behandlungsräume an der Nordseite befanden.

Ein alte Zeichnung des Martin Luther Krankenhauses.
Ein Krankenhaus im neuen Stil
Foto: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.

Großes Interesse am neuen Krankenhaus

Das neue Konzept stieß sowohl in der Bevölkerung als auch in der damaligen Presse auf großes Interesse. Zur feierlichen Einweihung des Krankenhauses am 15. März 1931 strömten rund 2000 Schaulustige aus Berlin und Umgebung herbei, um sich den neuen Bau anzusehen. Die Polizei musste anrücken, um die Besucherströme zu lenken. Die Presse hatte bereits am 6. März die Gelegenheit zu einer Vorbesichtigung erhalten und so berichteten viele – auch überregionale – Zeitungen über das neue Krankenhaus. Vor allem die Modernität und Rationalität des Baus, die Dachterrasse, aber auch die Ausstattung der Zimmer wurden aufgegriffen. Im April war es dann soweit – das Martin Luther Krankenhaus nahm seinen Betrieb auf.

Zitate aus der Presse zur Eröffnung des Martin Luther Krankenhauses
Pressestimmen aus dem Eröffnungsjahr

Krankenpflege im Zeichen der Diakonieschwestern

Die Betriebsführung für das Martin Luther Krankenhaus wurde der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins übertragen. Die Leitung oblag der Oberin, ihr zur Seite stand der Ärztliche Leiter. Der Verein zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser prägte jedoch weiterhin die Arbeit der Diakonieschwestern. Mitte der 80er Jahre zogen sich die Diakonieschwestern aus dem Krankenhaus zurück.

Zwei Diakonissen im Einsatz auf der Kinderstation.
Diakonieschwestern im Einsatz auf der Kinderstation
Foto: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.
Ein Lehrer erklärt vier Schwesternschülerinnen etwas im Buch. Die Schülerinnen hören gespannt zu.
Unterricht der Schwesternschülerinnen: Die Diakonieschwestern waren bis 1985 am Martin Luther Krankenhaus im Einsatz.
Foto: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.
Ganz viele Schwestern auf der Dachterrasse.
Schwestern auf der Dachterrasse
Lindner, Archiv: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.
Vier Patientinnen im Liegestuhl auf der Dachterrasse. Ein Mann steht am Rand des Daches und ein Mann sitzt auf einem Stuhl.
Beste Aussicht: „Ein Teil des Daches ist als Liegeterrasse ausgebaut. Bei gutem Wetter kann ein großer Teil der Patienten den ganzen Tag über auf dem Dach sein, um Sonne und Grunewaldluft zu genießen.“ Lina Lingner, Oberin
Lindner, Archiv: Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.

Das Martin Luther Krankenhaus baut an und saniert

Mitte der 80er Jahre stieß das Krankenhaus räumlich an seine Grenzen. Ein Erweiterungsbau, finanziert vom Land Berlin, wurde 1992 eröffnet. Mit ihm entstanden zusätzlich eine neue Intensivstation, Operationsräume, eine chirurgische Station und Labore. Kurz danach erfolgte die Sanierung des Altbaus.

Außenansicht des Martin Luther Krankenhauses
Start des Neubaus
Foto: Archiv

Modern, serviceorientiert und nachhaltig in die Zukunft

Um unseren Patientinnen und Patienten moderne Medizin verbunden mit bester Ausstattung und zugewandtem Service auch in Zukunft bieten zu können, haben wir zuletzt zahlreiche Modernisierungen und bauliche Maßnahmen umgesetzt. Seit 2016 sorgt zum Beispiel ein neues Blockheizkraftwerk für eine nachhaltigere Energieversorgung.

2017 konnten wir unseren Zentral-OP fertig stellen. Die modernisierten, großen OP-Säle sind für ein breites Spektrum an Operationen bestens ausgestattet.

2018 eröffneten wir auf der obersten Etage unseres Krankenhauses eine neu gebaute Komfortstation. Diese bietet auf insgesamt 2.300 Quadratmetern 31 komfortable Einbett- und 5 Zweibettzimmer mit WC und Dusche, ein Restaurant, eine Lounge und eine Empfangslobby.

Ein Jahr später folgte die Einweihung unseres Herzkatheterlabor-Bereiches. Damit sind wir für die Betreuung von akuten und chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestens ausgestattet.

Im Jubiläumsjahr baute das Martin Luther Krankenhaus mit der neu eröffneten Klinik für Interdisziplinäre Notfallmedizin unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Paavo Beth seine Notfallversorgung weiter aus. Die Kardiologie startete mit dem zweiten Herzkatheterlabor. Zudem schaffte das Martin Luther Krankenhaus neue Medizintechnik wie die lebensrettende Herz- und Lungenunterstützungstherapie ECMO und ein neues Magnetresonanztomografie (MRT)-Gerät an.

Pünktlich zum 90. Bestehen wurden auch die Eingangsbereiche, die Rettungsstelle sowie die dortigen Wegeleitsysteme neu gestaltet. Am Haupteingang ist seit 2021 eine kleine historische Ausstellung zu sehen.

Drei Männer und eine Frau drücken gemeinsam einen Button, um das Blockheizkraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Eröffnung des Blockheizkraftwerkes
Foto: Manuel Tennert
Ein langer Flur mit links und rechts Türen, die in die Operationssäle führen.
Flur des neuen Zentral-OPs
Foto: Stefan Müller
Ein gemütlicher Loungebereich mit Sofa, Stehlampe, Beistelltisch, Stühlen sowie einem Tisch.
Lounge der Komfortstation
Foto: Christina Stivali
Herzkatheterlabor
Herzkatheterlabor
Foto: Christina Stivali
MRT-Gerät in einem großen weißen Raum.
Magnetresonanztomografie (MRT)-Gerät
Foto: Manuel Tennert
Ausstellung zur Geschichte im Eingangsbereich des Krankenhauses.
Ausstellung zur Geschichte des Martin Luther Krankenhauses am Eingang 1
Foto: Christina Stivali
Eine große Wand mit dem Wegeleitsystem des Krankenhauses.
Neues Wegeleitsystem am Eingang 1
Foto: Studio Bowie
Wartebereich der Rettungsstelle mit Sitzmöglichkeiten und einem Flachbildfernseher an der Wand.
Neu gestaltete Rettungsstelle
Foto: Studio Bowie
Außenansicht des Martin Luther Krankenhauses von oben.
Das Martin Luther Krankenhaus heute
Foto: Christina Stivali

Wir danken dem Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. für die Bereitstellung historischer Fotos.

Für Sie zum Download

Kontakt

Außenansicht des Martin Luther Krankenhauses

Adresse

Martin Luther Krankenhaus
Caspar-Theyß-Straße 27-31
14193 Berlin

Telefon

Fax

030 8955-2015

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