Der Herzkreislaufstillstand (englisch: Cardiac Arrest) außerhalb eines Krankenhauses ist laut Bundesgesundheitsministerium die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Rettungskräfte werden 120.000 Mal pro Jahr in solchen Fällen gerufen. Sie können zwar die Hälfte der Patient*innen wiederbeleben, doch nur elf Prozent davon überleben diesen Notfall. Das liegt auch daran, dass es vielfältige Ursachen für einen Herzkreislaufstillstand gibt. Auslöser können neben Herzerkrankungen auch akute Lungenembolien, Schlaganfälle, Vergiftungen oder Unfälle sein.
Um die Prognose dieser Patient*innen mit schweren Erkrankungen nach der Reanimation zu verbessern, ist die Behandlung mit hoher Fachkompetenz und einer exzellenten Struktur der weiterbehandelnden Klinik sehr wichtig. In einem Cardiac Arrest Center (CAC) ist die strukturierte Versorgung von Patient*innen mit Herzkreislaufstillstand gewährleistet. Das medizinische Personal ist auf die Behandlung spezialisiert und darin geschult; alle erforderlichen Prozesse sind umgesetzt und die nötige Ausstattung ist vorhanden. Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau erfüllt somit jetzt alle Voraussetzungen eines CAC, wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) und der Deutsche Rat für Wiederbelebung (GRC) mit dem Zertifikat es der Einrichtung bescheinigen.
Bei der Überprüfung für die Erstzertifizierung im November 2023 kontrollierten die Auditoren, ob die Prozesse, die medizintechnische Ausstattung und die Qualifikationen der beteiligten Mitarbeitenden eines CAC sicher gewährleistet sind. Sie stellten abschließend fest, dass das Waldkrankenhaus alle erforderlichen Voraussetzungen vollumfänglich erfüllt, und lobten die hohe Motivation aller daran beteiligten Fachabteilungen.