Der Bereich Radiologie hat in den letzten Jahren im interdisziplinären Krankenhausbetrieb stark an Bedeutung gewonnen. Keine Fachrichtung und keine klinische Konferenz in der Medizin kommen heute ohne die Erstellung und fachkundige Beurteilung von Bilddatensätzen, insbesondere der Computertomographie und der Magnetresonanztomographie aus. Die fachübergreifend agierenden Radiolog*innen führen diese Informationen den Kolleg*innen der jeweiligen Fachbereiche zu und erfüllen dadurch eine zentrale und wichtige Rolle für die erfolgreiche Behandlung der einzelnen Patient*innen.
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau hat einen großen Teil seiner Klinik für Radiologie modernisiert. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen wurde die Modernisierung der Radiologie im Jahre 2022 abgeschlossen und zwei neue Geräte in Betrieb genommen – die neue Magnetresonanztomographen-Suite (MRT) und der neue High-End-Computertomograph (CT). Zweiterer ist das modernste und strahlenärmste Gerät seiner Art in der Region Berlin-Brandenburg. Damit bietet das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau seinen Patient*innen – vor allem Kindern – eine radiologische Optimalversorgung und eine deutliche Erweiterung des diagnostischen und therapeutischen Spektrums, welches sich zudem durch geringe Strahlung auszeichnet.
High-End-Computertomograph – moderne und sichere Diagnostik
Die Computertomographie gehört heute zu den wichtigsten Arbeitsmitteln in der Radiologie, da mit ihr eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert und bildgeführte Interventionen durchgeführt werden können. Der neue Computertomograph in der Radiologie des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau ist zum Zeitpunkt der Stellung der erste seiner Art in der Region. Das Gerät ermöglicht eine noch genauere und detailreichere Darstellung der zu untersuchenden Körperregionen in sehr viel kürzerer Zeit bei gleichzeitig wesentlich geringerer Strahlendosis. Mit der neuen Technik können die Spezialist*innen des Evangelischen Waldkrankenhauses große Untersuchungsbereiche des gesamten Körpers innerhalb weniger Sekunden erfassen, was besonders in der Herz- und Gefäßmedizin, aber auch bei der Untersuchung von Tumoren von hoher Bedeutung ist. So ermöglicht der High-End-Computertomograph eine optimierte periinterventionelle Bildgebung bei mikroinvasiver Tumorablation (Metastasen in Lunge und Leber oder Nierenkrebs).
Magnetresonanztomographen-Suite – schonende Diagnostik und Früherkennung
Der neue Magnetresonanztomograph erweitert das Leistungsspektrum bei radiologischen Untersuchungen deutlich. Der MRT dient auch der Früherkennung von krankhaften Veränderungen, insbesondere von Tumoren oder Entzündungen – noch vor dem Auftreten erster Symptome. Dabei können die Experten Schnittbilder sowohl vom Gehirn und den Blutgefäßen als auch von allen Organe, Geweben, Muskeln und Knochen erstellen. Der MRT kommt ganz ohne Röntgenstrahlen aus, da mithilfe von starken Magnetfeldern und Radiowellen Wasserstoffteilchen im Körper angeregt werden. Diese geben ein Echo ab, das als Resonanz bezeichnet wird. Die Resonanz wird von Empfangsspulen registriert und zu einem hochpräzisen Bild verrechnet. So ermöglicht die bessere Bildgebung beispielsweise eine MRT-gesteuerte schonende Gefäßembolisation von Uterusmyomen bei Frauen.
Bisher war eine MRT-Untersuchung alles andere als angenehm: stilles Liegen in einem beengten, einfarbigen Raum mit viel Lärm ist vor allem für Traumapatient*innen und Kinder beängstigend. Das ist künftig nicht mehr so, denn das neue MRT zeichnet sich durch seine Lärmreduzierung und einem zeitgemäßen Design mit patient*innenfreundlichem Ambiente eines Panoramahimmels aus. Diese neuen Eigenschaften des Gerätes kommen vor allem kindliche Traumapatient*innen und Patient*innen mit Platzangst zugute. Alle Patient*innen werden bei der Untersuchung individuell und bedürfnisorientiert begleitet, um eventuell vorhandene Ängste zu nehmen.
Weiterbildungsmaßnahmen
Die bereits bestehende Expertise wurde durch entsprechende Personal- und Weiterbildungsmaßnahmen im Evangelischen Waldkrankenhaus gefördert. Es findet kontinuierlich die Erweiterung des Portfolios im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau statt. So wird mit Neustellung der Geräte das gesamte Spektrum der Herzbildgebung in CT und MRT durch die Radiologie angeboten. Das wachsende medizinische Angebot steht Patient*innen in der gesamten Region Berlin-Brandenburg zur Verfügung. Bereits heute können bis zu 200 Behandlungen pro Tag stattfinden.
Neben den stationären Patient*innen werden in unserer Radiologie jährlich mehr als 10.000 ambulante Patient*innen betreut. Dazu zählen unter anderem unsere onkologischen ASV-Patient*innen (ambulante spezialfachärztliche Versorgung), Patient*innen aus der zentralen Notaufnahme, externe BG-Patient*innen, privatversicherte Patient*innen und Selbstzahler*innen, die auf unser Angebot zugreifen.
Die zeitnahe Terminvergabe für eine ambulante Untersuchung in unserem Haus inklusive anschließender Befundbesprechung ist jederzeit möglich.
Über das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1947 gegründete Notfallkrankenhaus umfasst neun Fachabteilungen, vierzehn medizinische Zentren und 518 Betten. Jährlich versorgen wir rund 22.000 Patient*innen stationär und weitere 70.000 Patient*innen ambulant.
Die Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Altersmedizin, Brustkrebs / Brustrekonstruktion, Chronische Wunden, Gefäßerkrankungen, Gelenke, Herz, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und –urologie, Krebs, Magen / Darm, Rücken, Schwangerschaft und Geburt sowie Sport und Unfälle.
Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau betreibt drei Fachschulen: die Reha-Akademie Berlin für Physiotherapeut*innen, die Schule für Ergotherapie sowie gemeinsam mit dem Martin-Luther-Krankenhaus die Gesundheitsfachschule Berlin. Diese fungieren auch als Ausbildungsstätte des Krankenhauses.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 10.400 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen