Über uns
Das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift in Lutherstadt Wittenberg ist eine Einrichtung in Trägerschaft der Johannesstift Diakonie und der Paul-Gerhardt-Stiftung. Das Krankenhaus der Basisversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bietet neben einer hochwertigen Allgemein- und Notfallversorgung auch spezialisierte Fachbereiche und Zentren. Bei der Behandlung der Patient*innen liegt das Hauptaugenmerk auf einer kompetenten Pflege und individuellen Fürsorge. Jährlich werden etwa 14.000 Patient*innen stationär und 27.200 Patient*innen ambulant behandelt.
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Unser moderner Krankenhausstandort befindet sich in der Stadt der Reformation: Lutherstadt Wittenberg – mit dem ICE nur 34 Minuten von Berlin und nur 30 Minuten von Leipzig entfernt. Als Krankenhaus der Basisversorgung bieten wir den Patient*innen im Landkreis Wittenberg und darüber hinaus nicht nur eine hochwertige Allgemein- und Notfallversorgung an, sondern stehen auch mit spezialisierten Fachbereichen und Zentren zur Verfügung.
Bildung und Ausbildung haben in unserem Hause einen hohen Stellenwert. Deshalb bilden wir an unserer Krankenpflegeschule selbst Pflegefachkräfte aus und bieten als akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auch die Ausbildung von Ärzt*innen in Form vom Praktischen Jahr (PJ) und Famulatur, und vollumfassenden Fachärzt*innenausbildungen in allen Kliniken an.
Unser Krankenhaus in Zahlen
- 306 Betten
- größter Arbeitgeber der Region: 773 Mitarbeitende, 100 Auszubildende
- jährlich werden 14.000 Patient*innen stationär und 27.200 Patient*innen ambulant behandelt
Das Leitbild unseres Hauses
Lasst uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
1. Johannes 3, 18
Was ihr wollt, das euch die Menschen tun sollen, das tut ihnen auch.
Matthäus 7, 12
Gutes tun. Jeden Tag.
- professionell: Bei uns sind Sie rumdum hochwertig versorgt.
- vertrauenswürdig: Auf uns ist Verlass.
- zugewandt: Bei uns ist Nächstenliebe spürbar.
- sozial engagiert: Wir setzen uns für ein besseres, selbstbestimmtes Leben ein.
Unsere Grundsätze
- Wir streben nach besseren Lösungen.
- Wir handeln verantwortlich und arbeiten effizient.
- Wir sagen, was wir tun und tun, was wir sagen.
- Gemeinsam geht mehr.
- Wir begegnen allen Menschen mit Wertschätzung und Respekt.
Die Geschichte des Evangelischen Krankenhauses Paul Gerhardt Stift
Auf einer Feier zum 200. Todestag Paul Gerhardts am 7. Juni 1876 in Gräfenhainichen wird beschlossen, Paul Gerhardt nicht ein Denkmal aus Stein oder Erz zu setzen, sondern ihm zu Ehren in seiner Heimat eine lebendige Arbeitsstätte praktischen Christentums und tätiger Nächstenliebe zu begründen. Dieser Tag gilt als Gründungstag der Paul-Gerhardt-Stiftung.
Die Stifter, aus dem christlichen Bürgertum stammend, sehen aus christlicher Motivation die Notwendigkeit, die pflegerische und medizinische Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Stifter sind die 15 Kirchenkreise in den Landkreisen Bitterfeld, Delitzsch, Wittenberg, Torgau, Schweinitz und Liebenwerda. Über sechs Jahre hindurch wird mittels Vorträgen und Spenden für einen gemeinsamen Baufonds gesammelt.
Am 17. August 1882 erfolgt die Grundsteinlegung zum ersten Bau des Krankenhauses in der Wittenberger Poststraße (heute Fleischerstraße).
Am 4. Oktober 1883 wird das Krankenhaus der Paul-Gerhardt-Stiftung feierlich eingeweiht – mit Platz für 30 Krankenbetten - als „Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift unterm Roten Kreuz“. Das Krankenhaus fühlt sich mit seinen diakonischen Wurzeln schon damals ausdrücklich den Idealen der Genfer Konvention verpflichtet (erster Vorstand: Superintendent Georg Schleußner).
Zur angemesseneren Betreuung chronisch Kranker und Pflegebedürftiger und um als Paul-Gerhardt-Stift der Krankenhausfunktion weiter gerecht werden zu können, wird 1893 als neue Einrichtung eine „Zweigstiftung“, das heutige Seniorenstift Georg Schleusner, gegründet (Vorstand ebenso: Superintendent Georg Schleußner) und 1894 in Betrieb genommen.
Mit dem ersten Erweiterungsbau und der Einrichtung eines modernen Operationssaales 1897 steigt die Zahl der Patient*innen stetig an.
Das zunehmende Vertrauen der Bevölkerung bringt die Notwendigkeit eines Neubaus des Krankenhauses mit sich. Erster Teil des Neubauvorhabens ist das Diakonissen-Mutterhaus für die Schwesternschaft im Paul-Gerhardt-Stift, das unter dem Namen „Katharinenstift“ (heute Haus 6, Sitz der Geschäftsführung/ Verwaltung) 1907 eingeweiht wird.
Mit Unterstützung des Landkreises und der Stadt Wittenberg wird am 20. Oktober 1910 das neue Krankenhausgebäude an der Paul-Gerhardt-Straße eingeweiht (1915: 90 Betten, 2 Ärzte, eine Oberin, 15 Schwestern, ein Pfleger, ein Sanitäter).
1914 wird in Trägerschaft der Schwesternschaft die öffentlich anerkannte Krankenpflegeschule der Paul-Gerhardt-Stiftung gegründet, die bis heute Aus- und Weiterbildungen für unterschiedliche Pflegeberufe anbietet.
Im März 1921 wird das bis dahin gleichzeitig bestehende städtische Krankenhaus in Wittenberg aufgelöst und das Paul-Gerhardt-Stift durch die Stadt Wittenberg mit der alleinigen Wahrnehmung der Krankenhausversorgung der Stadt vertraglich beauftragt.
1923 absolvieren erstmals Medizinstudenten im Rahmen ihrer akademischen Ausbildung Praktika im Paul-Gerhardt-Stift.
Aufgrund der raschen Zunahme der Patient*innenzahl, insbesondere im chirurgischen Bereich, wird 1930 ein neuer Erweiterungsbau abgeschlossen, u. a. zur ambulanten Versorgung chirurgischer Patient*innen (Ostflügel). Das Krankenhaus (nun ca. 200 Betten) genoss auch zu dieser Zeit einen sehr guten Ruf als moderne medizinische Einrichtung, die durchschnittliche Verweildauer der Patient*innen lag unter dem Landesdurchschnitt.
Anlässlich des Großunglücks in den Westfälisch-Anhaltinischen Sprengstoffwerken in Reinsdorf am 13. Juni 1935 führt das Paul-Gerhardt-Stift die Versorgung der fast 90 Schwerverletzten durch (ärztliche Leitung: Dr. Bosse).
1939 wird aufgrund ständiger Überbelegung das neue Haupthaus des Krankenhausgebäudes zur Erweiterung der Bettenkapazität fertiggestellt. Zum 1.10.1939 wird mit dem Ev. Diakonieverein in Zehlendorf ein Vertrag zur Absicherung der Pflege im Paul-Gerhardt-Stift abgeschlossen.
1942 wird das Paul-Gerhardt-Stift in der Folge der nationalsozialistischen Politik zwangsweise der Leitung des Oberbürgermeisters der Stadt Wittenberg übertragen.
1948 wird in den Räumen des Krankenhauses die staatliche Poliklinik der Stadt Wittenberg eröffnet, die später als anerkannte Ambulanz des Paul-Gerhardt-Stifts weitergeführt wird.
Das Evangelische Krankenhaus „Paul-Gerhardt-Stift“ wird durch seine hervorragende Medizin und Pflege im Zeichen christlicher Humanität zum führenden evangelischen Krankenhaus in der DDR.
Das allgemeine Interesse am Krankenhaus „Paul-Gerhardt-Stift“ zeigt sich auch durch prominente Besucher: 1953 durch den damaligen Gesundheitsminister Steidtle, 1959 durch leitende Mitarbeiter des Ministeriums für Gesundheitswesen und des Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB) und 1978 durch den damaligen Staatssekretär für Kirchenfragen, Hans Seigewasser.
Für die Patient*innenversorgung wird zusätzlich ein massives Gebäude errichtet, das als „Gartenhaus“ am 1. September 1962 eingeweiht wird.
Anfang 2005 wird die Versorgungstätigkeit des 1974 gegründeten städtischen Krankenhauses in Apollensdorf-Nord eingestellt, die Mitarbeitenden werden in das Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift aufgenommen.
2005 erfolgt die Gründung der Paul-Gerhardt-Poliklinik in Jessen, heute Medizinisches Versorgungszentrum Poliklinik Jessen.
Am 4. Oktober 2008, zum 125-jährigen Gründungsjubiläum des Evangelischen Krankenhauses Paul Gerhardt Stift, wird ein weiterer Bauabschnitt eingeweiht. Am selben Tag wird in der Schlosskirche zu Wittenberg im Beisein des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Prof. Dr. W. Böhmer, der Zusammenschluss der Paul-Gerhardt-Stiftung, Lutherstadt Wittenberg, und des Vereins zur Errichtung Evangelischer Krankenhäuser e.V., Berlin, feierlich begangen.
Seit dem 1.7.2009 trägt der Verein zur Errichtung Evangelischer Krankenhäuser den neuen Namen Paul Gerhardt Diakonie e.V., Berlin und Wittenberg.
Im Jahr 2023 feierte das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift sein 140-jähriges Bestehen.
Quelle: Helmut Bräutigam, Heilen und Unheil. Zur Geschichte des Paul-Gerhardt-Stifts zwischen 1918 und 1945, Herausgegeben von der Paul-Gerhardt-Stiftung, 1. Auflage 2017
Unsere Kooperationspartner*innen
Wir kooperieren mit unterschiedlichen Partner*innen, um unseren Patient*innen und Bewohner*innen einen bestmöglichen Service zu bieten und Ihnen einen angenehmen Aufenthalt zu gestalten.
Ambulante Dienste - SGS Häusliche Pflege
Hohe Qualität aus einer Hand und persönliche Zuwendung zeichnen den Ambulanten Dienst des Pflege & Wohnen Georg Schleusner aus. Das Leistungsspektrum umfasst u. a. auch Schmerzbetreuung und die Betreuung demenzkranker Menschen. Die Ambulanten Dienste sind seit mehr als zehn Jahren ein zuverlässiger Bestandteil der ambulanten Pflege in Stadt und Kreis Wittenberg. Neben hoher Qualität aus einer Hand verstehen unsere Mitarbeitenden persönliche Zuwendung als eine ihrer Hauptaufgaben.
Mehr dazu: Pflege & Wohnen Georg Schleusner
Beratungsstelle für Abhängigkeitserkrankungen
Die Beratungsstelle für Abhängigkeitserkrankungen hilft Menschen, die Probleme mit Alkohol, Medikamenten oder Drogen haben. Sie ist ebenso Ansprechpartner*innen für Angehörige oder Freunde der Betroffenen. Unser Ziel ist es, Suchtgefährdete und Suchtkranke durch Beratung und Begleitung zu stabilisieren. In enger Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift werden auch vorbereitende medizinische Maßnahmen koordiniert. Zusätzlich zu unseren öffentlichen Sprechzeiten in Wittenberg bieten wir unsere fachkundige Hilfe auch in unseren Außenstellen in Coswig und Oranienbaum an.
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Evangelische Hochschule Berlin
In Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) bietet die Krankenpflegeschule den Studiengang „Bachelor of Nursing“ an. Der Studiengang ist als ausbildungsintegriertes duales Vollzeitstudium gestaltet. Duale Hochschulausbildung bedeutet, dass die Absolvent*innen nach 6 Semestern den Berufsabschluss Gesundheits- und Krankenpfleger*in erlangen sowie nach zwei weiteren Semestern den akademischen Grad „Bachelor of Science“.
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Poliklinik Jessen
Zu unserer Einrichtung gehören die Hauptbetriebsstätte in Jessen mit den Fachrichtungen Chirurgie und Orthopädie sowie die Nebenbetriebsstätte in Wittenberg mit der Fachrichtung Kinderkardiologie. In beiden Einrichtungen sind der ambulante und der stationäre Sektor eng verzahnt, die Behandlung erfolgt aus einer Hand und die Spezialist*innen verschiedener Kliniken und Fachabteilungen arbeiten eng zusammen.
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Pflege & Wohnen Barbara
Das Pflege & Wohnen Barbara befindet sich im südlichen Teil des Landkreises Wittenberg, am östlichen Ortsausgang der Gemeinde Zschornewitz. Umgeben von Gärten, Siedlungs- und Mehrfamilienhäusern bietet unser Seniorenstift Grünflächen, rollstuhlgerechte Aufenthaltsflächen sowie vielfältige Möglichkeiten zur Bewegung in der freien Natur. Professionell, liebevoll und individuell zu pflegen und zu helfen - dies ist der Leitgedanke der Mitarbeitenden im Pflege & Wohnen Barbara in Zschornewitz. Für die hervorragende Arbeit ist das geschulte und erfahrene Pflege- und Betreuungspersonal im Jahr 2008 mit dem Zertifikat „KTQ-Pflege für stationäre Einrichtungen“ ausgezeichnet worden und gehört damit bundesweit zu den ersten fünf Häusern, die dieses Prädikat tragen.
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Pflege & Wohnen Georg Schleusner
Im Pflege & Wohnen Georg Schleusner in Wittenberg finden pflegebedürftige Menschen ein liebevolles Zuhause, in dem sie in Würde und Geborgenheit leben. Innerhalb der Wohngemeinschaft bewahrt der*die Bewohnende seine individuelle Selbständigkeit.
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Pflege & Wohnen Katharina
Das Pflege & Wohnen Katharina, eine Einrichtung für pflegebedürftige und demenzkranke Bewohner*innen am Waldrand der barocken Kleinstadt Oranienbaum liegt inmitten einer landschafts- und kulturgeschichtlich reizvollen Umgebung. 80 Mitarbeitende vermitteln den ihnen Anvertrauten Lebensfreude und möchten ganz besonders auch bei den demenzkranken Bewohner*innen durch ein menschliches Wohnumfeld Ängste abbauen und Wohlbefinden ermöglichen. Eine Fachschwester für Gerontopsychiatrie hat die fachliche und organisatorische Leitung für diesen Bereich, der landesweit als beispielhaft in der Betreuung für Demenzkranke gilt.
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