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Johannesstift Diakonie
Erste Gästin im neuen Tageshospiz begrüßt

Erste Gästin im neuen Tageshospiz begrüßt

Individuelle Betreuung und Entlastung für die Angehörigen

Datum2024-01-22

In dieser Woche konnte im neuen Tageshospiz des Katharina von Bora Hospizes in Wittenberg die 1. Gästin begrüßt werden: Gertrud Conrad fühlte sich schon nach kurzer Zeit wohl. Die 87-Jährige, die zuhause eher zurückgezogen lebt und wenig spricht, unterhielt sich schon am Vormittag interessiert mit einer Dame, die im Katharina von Bora Hospiz betreut wird.

Wir freuen uns, dass wir heute die 1. Gästin begrüßen dürfen – und besonders natürlich, dass sich Frau Conrad so wohl bei uns fühlt“, sagt Annemarie Buttinger, die beide Einrichtungen leitet. Das Tageshospiz befindet sich direkt über dem Katharina von Bora Hospiz und bietet als teilstationäre Einrichtung ein wichtiges Verbindungsglied, das das Zuhause als Lebensort einerseits und die engmaschige Betreuung im Hospiz andererseits ermöglicht. „Menschen mit unheilbaren Erkrankungen können so in ihrem Zuhause wohnen bleiben, können jedoch werktags von 8 bis 16 Uhr individuelle Versorgungs-, Begleitungs- und Beratungsangebote im Tageshospiz nutzen. Dazu zählen beispielsweise Hilfe bei der Körperpflege, musikalische Angebote, Schmerz- und Symptommanagement, kreative Angebote, Planung von Physiotherapie und Ergotherapie und natürlich gemeinsame Mahlzeiten. „Heute Mittag gibt es Kartoffeln und Quark – da freue ich mich schon drauf“, sagt Frau Conrad.

Ihre Kinder, Mario Conrad und Petra Schlender, sind für das neue Angebot sehr dankbar: „Unsere Mutter hat Ihr ganzes Leben fleißig gearbeitet, war für alle da und pflegte und versorgte bis zum Lebensende ihre Schwiegermutter, ihre Mutter sowie eine ehemalige Mieterin unseres Hauses.  Diese Aufopferung bekamen wir täglich mit und damit war es nicht verwunderlich, dem Wunsch unserer Mutter, ebenfalls im eigenen Haus so lange wie möglich umsorgt zu werden, nachzukommen“, sagt Tochter Petra Schlender.  Es habe sich allerdings schnell herausgestellt, dass es eine riesige Herausforderung war, die Betreuung rund um die Uhr abwechselnd abzusichern - trotz zusätzlicher Unterstützung durch Enkeltochter Catharina. „Mein Bruder und meine Wenigkeit sind in Vollzeit beschäftigt und wohnen in Halle bzw. in Dessau. So langsam der Verzweiflung nahe, kam das Angebot der Tagesunterbringung im Hospiz wie gerufen. Zu wissen, dass unsere Mutti gut betreut und beschäftigt wird, wir unserer Arbeit einigermaßen normal nachgehen können, sorgt für innerfamiliär für eine entspannte und positive Stimmung!“, so Frau Schlender. „Aus diesem Grund ist es uns ein Bedürfnis, diese Unterbringung weiter zu empfehlen. Wir als Angehörige erleben das Tages-Hospiz als eine hoch qualifizierte, mit viel Zuneigung und Herzblut auf die Bedürfnisse schwerkranker Menschen ausgerichtete Einrichtung. Vielen Dank, dafür!“

Morgens um 8:00 Uhr kommen die Gäste im Tageshospiz an, der Transport wird von der Einrichtung organisiert. Schon bei der Ankunft wird durch die zuständige Bezugspflegekraft ein individueller Tagesablauf erstellt, der die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse berücksichtigt und jederzeit angepasst werden kann. Auch alle Mahlzeiten werden individuell zubereitet und bei Bedarf dargereicht. Die Tage des Besuchs im Tageshospiz sind individuell und nach Bedarf wählbar. 

 „Kein Tag hier hat einen starren Ablaufplan, denn unser Ziel ist es, auf jeden Gast und jede Gästin einzugehen und so ein Stück dazu beizutragen, die Lebensqualität zu verbessern.“ Bei Frau Conrad war dies die Fragestellung, ob sie vielleicht Lust hätte, sich mit anderen Damen in ihrem Alter zu unterhalten und gemeinsam mit ihnen zu essen – in der Wohnküche des unter dem Tageshospiz liegenden Katharina von Bora Hospizes. Und schon nach kurzer Zeit staunte das Team nicht schlecht: die in Schlesien geborene Wittenbergerin unterhielt sich angeregt mit einer gleichaltrigen Frau, tauschte Erinnerungen aus und blühte regelrecht auf. „Dies ist natürlich auch für die Angehörigen sehr schön zu hören. Sohn und Tochter kümmern sich liebevoll um sie; die Betreuung in unserem Tageshospiz entlastet beide aber natürlich sehr“, berichtet Carolin Görtz, Sozialdienst im Tageshospiz. Sie ist Ansprechpartnerin für Angehörige und Interessierte und berät gern zum neuen Angebot. Alle Informationen sind auf der Homepage des Katharina von Bora Hospizes unter www.jsd.de/bora-hospiz zu finden.

Die Kosten für die Betreuung im Tageshospiz werden von den Krankenkassen übernommen sowie mit Spendengeldern finanziert.

PRESSEKONTAKT    
Janet Pötzsch
Telefon 03491 50-2295
janet.poetzsch(at)jsd.de

Über die Johannesstift Diakonie

Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 10.793 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:

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