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Zertifiziertes Weaning-Zentrum

Im Weaning-Zentrum der Evangelischen Lungenklinik in Berlin führen wir Entwöhnungen vom Beatmungsgerät auch in schwierigen Fällen durch. Sofern eine Beatmung zu Hause nötig ist, etwa aufgrund einer schweren Erkrankung der Lunge oder nach einem Weaning-Prozess, organisieren wir alle Möglichkeiten zur Heimbeatmung.

Über uns

Die Spezialist*innen im Zentrum für Beatmungsmedizin der Evangelischen Lungenklinik Berlin verfügen über große Erfahrung und Expertise in der Behandlung von Lungenerkrankungen. Auf unserer Intensivstation behandeln wir auch Patient*innen mit hochkomplexen Krankheitsbildern wie schwer verlaufende Lungenentzündungen, Atemnotsyndrome (ARDS) und muskuläre oder neurologische Erkrankungen der Lunge. Patient*innen mit Problemen an der Luftröhre oder einem künstlichen Zugang zur Luftröhre (Tracheostoma) können vom Team der Klinik für Thoraxchirurgie behandelt werden.

In unserem zertifizierten Weaning-Zentrum unterstützen wir unsere Patient*innen darin, ihre Atemmuskulatur wieder aufzubauen und sich vom Beatmungsgerät zu entwöhnen. Sofern eine Beatmung weiter nötig ist, etwa aufgrund einer schweren Erkrankung der Lunge, organisieren wir alle Möglichkeiten der Heimbeatmung. Das heißt, die Patient*innen bekommen ein Beatmungsgerät nach Hause und werden damit 24 Stunden am Tag oder auch nur zeitweise beatmet.

Informationen zum Weaning

Bei schweren Erkrankungen der Lunge ist häufig eine künstliche Beatmung auf der Intensivstation notwendig. Vor allem wenn die Beatmung über einen längeren Zeitraum erfolgt, bilden sich die Muskeln, die das Atmen ermöglichen, zurück.

Primäres Ziel des Weaning-Prozesses ist es, die Atemmuskulatur zu trainieren und den Betroffenen so das eigenständige Atmen wieder zu ermöglichen. Dazu stehen speziell geschulte Atemtherapeut*innen zur Verfügung. Alle Lungenprobleme können auf der Intensivstation II sehr individuell betreut und behandelt werden. Dadurch lässt sich die Entwöhnung vom Beatmungsgerät deutlich verkürzen.

Ist eine vollständige Entwöhnung aufgrund der Schwere der Erkrankung nicht möglich, leiten wir über zu einer invasiven oder nicht-invasiven außerklinischen Heimbeatmung.

Ein Weaning-Prozess ist besonders therapieintensiv, denn nicht nur die Entwöhnung vom Atemgerät, sondern auch die Frührehabilitation spielen eine wichtige Rolle. Im Weaning-Zentrum der Evangelischen Lungenklinik Berlin arbeitet ein spezialisiertes Team aus Lungenfachärzt*innen, Intensivmediziner*innen, Atemtherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Logopäd*innen. Ergotherapeut*innen sowie speziell ausgebildeten Pflegefachkräften eng zusammen.

In unserem Weaning-Zentrum verfügen wir über:

  • 10 Betten auf der Intensivstation I
  • 17 Betten auf der Intensivstation II (davon 10 Weaning-Betten)
  • invasives und nicht-invasives Monitoring
  • mobile Beatmungsgeräte, Intensivrespiratoren
  • ständige Bronchoskopiebereitschaft
  • Rechtsherzkatheter, partieller extrakorporaler Lungenersatz (ILA)
  • Tracheotomie (Punktionstracheotomie/chirurgisch)
  • Blutgasgerät/Kapnometrie/Polygrafie/Polysomnografie
  • Hämodialyse
  • mobiles Röntgen/Sonografie/Echokardiografie
  • Cough assist/IPPB-Inhalatoren etc.
  • Atmungstherapie (DGP), Physiotherapie
  • Überleitmanagement
  • psychologische/seelsorgerische Betreuung von Patient*innen und Angehörigen

War die Entwöhnung erfolgreich oder kann zur Heimbeatmung übergeleitet werden, organisiert unser Überleitmanager alle notwendigen Hilfsmittel bis hin zu Rehabilitationsmaßnahmen und spezieller Pflege. Auch nach der Entlassung aus unserer Klinik steht unser Team allen Patient*innen beratend und unterstützend zur Seite.

Kontakt Team Entlassmanagement

Steffen Forchheim / Jörg Wadewitz
(erreichbar wochentags von 08:00 bis 16:00 Uhr)
Telefon: 030 94802-306 oder 0173 3287596
E-Mail steffen.forchheim(at)jsd.de oder joerg.wadewitz(at)jsd.de

Der Weaning-Prozess stellt meist auch für Angehörige eine große physische und psychische Belastung dar. Besonders wichtig ist uns deshalb, die Familie und Freund*innen der Patient*innen von Anfang an in den Weaning-Prozess einzubeziehen, denn sie können einen entscheidenden Beitrag zum Wohlbefinden der*des Erkrankten beitragen.

Bei Fragen oder aufkommenden Sorgen und Ängsten steht unser psychologisch oder seelsorgerlich geschultes Personal Ihnen gerne beratend zur Seite.

Informationen zur außerklinischen Beatmung

Die Ursachen dafür, dass eine Person beatmet werden muss, liegen meistens in vorübergehenden oder anhaltenden Störungen der Atemmuskulatur aufgrund von Erkrankungen der Lunge oder des Nervensystems. Typische Krankheitsbilder, die eine Heimbeatmung erfordern, sind:

  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Obesitas-Hypoventilations Syndrom
  • restriktive Ventilationssyndrome bei Erkrankungen insbesondere von Skelett, Pleura und Lunge (z.B. Kyphoskoliose ,Zustand nach ausgedehnten Lungenresektionen, Zustand nach Thorakoplastik, ausgedehnte narbige Veränderungen der Lunge/Pleura)
  • Ventilationsstörungen bei neuromuskulären Erkrankungen (z.B. amyotrophe Lateralsklerose (ALS), spinale Muskeldystrophie, Post-Polio-Syndrom)
     

Bei der Heimbeatmung wird die Atemmuskulatur mit Hilfe einer Atemmaske oder über eine Trachealkanüle (Kanüle in der Luftröhre) maschinell unterstützt oder sogar (falls medizinisch notwendig) komplett ersetzt. Ziel ist, Wohlbefinden, Lebensqualität und körperliche Leistungsfähigkeit der Patient*innen zu stabilisieren und zu steigern. Auch können häufige Krankenhausaufenthalte damit reduziert werden.

Für die Betroffenen ist die Rückkehr nachhause ein wichtiger Schritt zurück ins Leben – jedoch bereitet der Gedanke an eine Heimbeatmung oft auch Sorgen oder sogar Angst. Wir begleiten unsere Patient*innen behutsam auf diesem Weg und passen die Heimbeatmung schrittweise an die jeweiligen Bedürfnisse an.

Untersuchung und Therapieplan

Um die individuell optimale Therapie festzulegen, erfolgt eine Untersuchung in der Klinik (Röntgen, Lungenfunktion, Blutgasanalyse). Dafür ist ein Klinikaufenthalt von etwa fünf Tagen notwendig. Anschließend werden in einem persönlichen Beratungsgespräch die Behandlung und die Betreuung zu Hause besprochen.

Wahl der Atemmaske und Einweisung

Gemeinsam mit einer Pflegekraft wird aus einem großen Sortiment an verschiedenen Masken die passende und angenehmste ausgewählt. Unser speziell ausgebildetes Personal unterstützt den*die Patient*in darin, sich mit dem Beatmungsgerät vertraut zu machen und übt mit ihm/ihr, die Atmung anzupassen. Pausen erleichtern die Eingewöhnung.

Training und Eingewöhnung

Die Beatmungszeiten werden behutsam gesteigert. Gleichzeitig lernt der*die Patient*in unter Anleitung, die Maske selbst aufzusetzen und zu befestigen. Auf Wunsch können Angehörige in das Training einbezogen werden. Unser Team steht den Patient*innen während des gesamten Prozesses der Einstellung auf die Beatmung zur Seite, um eine möglichst angenehme und effektive Einstellung des Geräts zu gewährleisten.

Bereits während des Aufenthalts in der Klinik sorgt unser Team dafür, dass am Tag der Entlassung ein Beatmungsgerät bereitsteht. Bei den Formalitäten zur Übernahme der Kosten bei den Krankenkassen (die in der Regel kein Problem darstellt) sind wir gerne behilflich. Auch nach der Entlassung werden ein Team unseres Beatmungszentrums (Überleitmanagement / ambulant tätiger Pneumologe) sowie das ambulante Zentrum für Information, Beratung und Schulung (ZIBS) zur Verfügung stehen und die individuelle Schulung und Beratung zuhause fortführen.

Kontakt Team Entlassmanagement

Steffen Forchheim / Jörg Wadewitz
(erreichbar wochentags von 08:00 bis 16:00 Uhr)
Telefon: 030 94802-306 oder 0173 3287596
E-Mail steffen.forchheim(at)jsd.de oder joerg.wadewitz(at)jsd.de

Kontakt ZIBS

Antje Kassin
Telefon: 0174 4850780
E-Mail: antje.kassin(at)jsd.de

Downloads für Einweisende

Ausgezeichnete Qualität

Akkreditierung „Weaning-Zentrum“ (Entwöhnung vom Beatmungsgerät)

Zertifiziertes Weaningzentrum

Als eine der wenigen Kliniken in Deutschland sind wir seit 2011 von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) als Weaningzentrum zertifiziert.

Silber-Zertifikat der Aktion „Saubere Hände“

Silber-Zertifikat der Aktion „Saubere Hände“

Im Rahmen der Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände" hat die Evangelische Lungenklinik das Zertifikat der Stufe Silber erhalten.

Was uns ausmacht

Zertifizierte Behandlungsqualität: Die Qualität unseres Weaningzentrums ist durch die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin bestätigt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Wir kooperieren mit Spezialist*innen verschiedener Fachabteilungen, die langjährige Erfahrung in der Behandlung beatmeter Patient*innen haben.

Zugewandte Betreuung: Wir begleiten unsere Patient*innen von der Diagnose über den gesamten Behandlungsprozess bis zur Überleitung in die Rehabilitation.

Ihre Sprache: Alle Behandlungen können in Englisch erfolgen. Für weitere Sprachen stehen Dolmetscher*innen im Haus zur Verfügung.

Kontaktperson

Ansprechpartnerin

Dr. med. Barbara Wiesner
Leitende Oberärztin
Leitende Oberärztin

Dr. med. Barbara Wiesner

Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie
Schwerpunkte: Schlafmedizin, Palliativmedizin, Begutachtung von Berufskrankheiten, zertif. Gutachter (DGP) 
 

Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie Schwerpunkte: Schlafmedizin, Palliativmedizin, Begutachtung von Berufskrankheiten, zertif. Gutachter (DGP)   

Kontakt

Außenansicht der Evangelischen Lungenklinik

Adresse

Evangelische Lungenklinik | Beatmungs- und Weaningzentrum
Lindenberger Weg 27
13125 Berlin

Anmeldung akute Intensivverlegung (nur Notfälle)

Anmeldung Intensivstation 1

Anmeldung Intensivstation 2 und Weaningzentrum

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